Jahrzehntelang hat das verbrecherische Regime des einstigen Arbeiter- und Bauernstaates versucht, den Begriff „deutsch“, wo immer es ging, auszurotten – deutlich sichtbar an den krampfhaften Sprachschöpfungen „DDR“ und „BRD“. Gescheitert!
Gescheitert? Der deutsche Bundespräsident Wulff schafft es, in seiner Rede zum Tag der Einheit nicht ein einziges Mal (!) vom „deutschen Volk“ zu reden – obwohl dieser Begriff im Grundgesetz verankert ist. Er spricht lieber vom „Volk“ oder von „Deutschland“. Das ist aber nicht nur eine Frage für Semantiker, sondern trifft ins Herz unserer Nation. Das Selbstbestimmungsrecht für die Völker gilt staatsrechtlich eben für ein Volk, nicht für einen Staat. In Artikel 1, Abs.2 des Grundgesetzes bekennt sich das „Deutsche Volk“, und nicht „Deutschland“, zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten. Und: Das Grundgesetz (letzter Artikel), wenn es denn dereinst seine Gültigkeit verliert, sieht vor, daß dann eine Verfassung in Kraft tritt, die vom “deutschen Volke“ in freier Entscheidung beschlossen wurde.
Wer auch immer fast zwanghaft den Begriff des „deutschen Volkes“ zu (ver-)meiden versucht und statt dessen den Begriff „Deutschland“ vorzieht, begünstigt damit einen stillschweigenden Verfassungswandel.