Mit dieser Schlagzeile kommentierte die Welt am Sonntag vom 17. Februar 2013 den Einschlag eines Meteoriten nahe der russischen Millionenstadt Tscheljabarsk am Morgen des 15. Februar 2013. Er habe in dem 80 km entfernten Tschebarkulsee in der Eisschicht einen Krater „mit einem Durchmesser von acht Kilometern“ hinterlassen. Die Mainzer Allgemeine Zeitung titelte am 16. Februar 2013 das Ereignis mit „Unheil aus dem All“ und berichtete von „einem etwa sechs Meter breiten Krater“. Die Süddeutsche Zeitung wählte am gleichen Tag die Überschrift „Zerstörerisches Schauspiel“ und sprach ebenfalls von einem „Krater mit einem Durchmesser von sechs Metern“.
Zwischen diesen Meldungen liegt nur ein Tag, an dem ein normales „Naturereignis“ zu einer „Naturkatastrophe“ hochstilisiert wurde und der Krater in der Eisschicht trotz gegenteiligen Fotos von 6 Metern explosionsartig auf 8 Kilometer ausgedehnt wurde. Zunächst, Meteoriten-Einschläge sind zwar keine alltäglichen, aber erdgeschichtlich ganz normale Ereignisse. Was ist schon ein Abstand von 100 Jahren bei einem Alter der Erde von mehr als 4,5 Milliarden Jahren? Wäre der Einschlag nicht nahe einer Millionenmetropele erfolgt und wäre er nicht fotographisch festgehalten worden, wohl Niemand hätte davon Notiz genommen. Der Krater wäre schnell wieder vereist und von Schnee zugeweht worden.
Doch was war das Zerstörerische? Das war nicht der Meteorit mit 15 bis 17 Metern Durchmesser und einem Gewicht von 7.000 bis 10.000 Tonnen. Es war die Geschwindigkeit des Meteoriten. Diese betrug nach Meinung der Süddeutschen „vielleicht 20 Kilometer pro Sekunde“, nach Angabe der Welt jedoch „64.000 Stundenkilometer“. Diese unterschiedlichen Geschwindigkeitsangaben machen zuerst stutzig, aber umgerechnet auf km/h stimmen sie einigermaßen überein. Dagegen differiert die Angabe des Krater-Durchmessers um das 1333-fache zwischen 6 und 8000 Metern.
Nicht der Himmel stürzte ein, die Atmosphäre erhitzte den Meteoriten und ließ ihn zerbrechen
Die Luft der Atmosphäre ist nicht sichtbar. Was wir sehen sind Dunst, Nebel, Wolken. Wir sehen auch nicht die Masse der Atmosphäre und spüren nicht ihr Gewicht, da es von allen Seiten als Druck auf uns wirkt und uns sozusagen „zusammenhält“. Wir spüren das Gewicht der Luft erst dann, wenn sie sich bewegt und als Wind empfunden wird. Mit Zunahme der Windgeschwindigkeit steigt auch die Kraft der auf uns einwirkenden Luft, der wir bei orkanartigen Winden kaum widerstehen können.
Die Luft ist ein Gasgemisch, bestehend überwiegend aus 78 % Stickstoff und etwa 21 % Sauerstoff. Die Luft wird durch die Schwerkraft der Erde an diese gebunden und übt einen Druck aus. Da die Schwerkraft eines Körpers mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, nimmt auch der Luftdruck mit der Höhe ab. Damit nehmen ebenso die Dichte wie die Temperatur mit der Höhe über dem Erdboden ab. Wenn mithin die Temperaturen mit der Höhe abnehmen, und in 30 bis 50 km Höhe eisige Temperaturen herrschen, wie kann sich dann ein Meteorit erhitzen und verglühen?
Hier kommt ein ganz uraltes Prinzip zur Geltung, dass jeder Mensch kennt und auch praktiziert. Beginnen die Hände zu frieren, dann reibt man sie aneinander und erwärmt die Finger nach dem Prinzip „Reibung erzeugt Wärme“. Nach der griechischen Sage ist dieses Wissen von Prometheus, der das Feuer vom Himmel holte, den Menschen gebracht worden. Der Sage nach soll Prometheus sich mit einem trockenen Stock dem Sonnenwagen des Helios genähert, den Stock heimlich in Brand gesetzt und dann das Feuer zur Erde gebracht haben. Bald loderten überall auf der Erde brennende Holzstöße zum Himmel. Dieses Prinzip setzte Benjamin Rumford (1753-1814) in physikalisches Wissen um anhand der Beobachtung, dass beim Bohren von Kanonenrohren Wärme entsteht. Er entwickelte die kalorische Wärmetheorie, die später zur kinetischen Wärmetheorie erweitert wurde. Die Reibungswärme ist somit die kinetische Energie von Atomen und Molekülen und damit Teil der inneren Energie eines Stoffes. Die Wärme ist eine Art der Bewegung und das Maß für die kinetische Bewegungsenergie die Temperatur. Da alle Materie elektrischer Natur ist, senden alle Körper elektromagnetische Strahlung aus, deren Intensität mit Zunahme der Temperatur anwächst.
Was beim Eintauchen eines Meteoriten oder Satelliten in die Atmosphäre passiert
Eine Obergrenze der Atmosphäre lässt sich nicht definieren und jede Zahlenangabe, ob 200, 400 oder 800 km, ist subjektiv. Tatsache ist, dass in großen Höhen die Luft so dünn ist, die Abstände der Atome und Moleküle untereinander so groß sind, dass deren Stöße keine Energie übertragen und einen Körper erwärmen könnten. Folglich kann auch keine Lufttemperatur gemessen werden. Bei der Temperaturmessung durch ein Quecksilberthermometer wird allerdings nicht die Temperatur der Luft gemessen, sondern die Wirkung der Stöße der Luftmoleküle auf das im Glas des Thermometers eingeschlossene Quecksilberkügelchen. Die Stoßwirkung hängt von der Zahl der Moleküle, ihrer Geschwindigkeit wie ihrer Masse ab.
Auch wenn wir immer von der Lufttemperatur sprechen, diese ist bisher noch nicht gemessen worden. Man bedient sich bei ihr der Annahme, dass ein Thermometer in einem Gasgemisch, das selbst keine Wärme erzeugt, in etwa die Temperatur des Mediums Luft widergibt. Daher dürfen niemals die Thermometer direkt in die Sonne gehängt werden, sind die Thermometer in weiß gestrichenen und gut ventilierten „Englischen Hütten“ untergebracht. Dies machte man auch deshalb, um vergleichbare „Lufttemperaturen“ zu erhalten.
Wenn also ein Körper, ob Meteorit oder Satellit, in das Schwerefeld der Erde eintaucht, ist der Abstand der Moleküle untereinander so groß, dass durch deren Stöße keine Reibungswirkung erzeugt und keine Erwärmung hervorgerufen werden kann. Erst in 66 km Höhe über der Erde ist die Luft so dicht, dass ein durchrasender Körper von ihr erhitzt und bis zur „Glut“ gebracht werden kann. Erst unterhalb dieser Höhe kann man „Lufttemperaturen“ messen. Daher sind die Angaben verlässlich, dass in 50 bis 30 km über der Erdoberfläche der Meteorit durch die Reibungshitze auseinanderbrach und der Großteil seiner Bruchstücke verglühte. Der größte übriggebliebene Brocken riss das etwa 6 Meter große Loch in die Eisschicht des Sees.
Ein „Himmelskörper“ muss also zuerst in die Atmosphäre eintauchen, denn nur dort können sich Druck- und Dichtewellen ausbreiten. Eine Dichtewelle ist beispielsweise der Schall, der zu seiner Ausbreitung im Gegensatz zu den elektromagnetischen Wellen, die sich auch im luftleeren Raum ausbreiten, eines Mediums bedarf. Der Schall in der Luft hat eine Ausbreitungsgeschwindigkeit von 343 m/sec oder 1235 km/h. Bewegt sich ein Körper mit einer höheren Geschwindigkeit durch die Luft, dann, so sagt man, durchbricht er die „Schallmauer“ und erzeugt einen ohrenbetäubenden Knall, verursacht durch seine Druckwelle.
Die Geschwindigkeit des in die Atmosphäre eintauchenden Meteoriten wird auf etwa 64.000 km/h geschätzt, was in etwa der 52-fachen Schallgeschwindigkeit entspricht. Entsprechend groß war der Lärm und Schalldruck, auf den allein die Zerstörungen in Tscheljabarsk zurückzuführen sind. Es war die Druckwelle, die Dächer beschädigte, Tausende von Fenstern zerbersten ließ und die vielen Schnittverletzungen bei den Menschen verursachte.
Der Meteorit widerlegt die Hypothese von der Erde als „Treibhaus“
Die Glasscherben fielen nicht vom Himmel, als die Meteoriten-Teile in sechs Kilometer Höhe die Glashülle um die Erde durchschlugen und zerstörten. Unterhalb dieser fiktiven Glasscheibe, die durch eine Konzentration der „Treibhausgase“, insbesondere des schweren Kohlenstoffdioxids, gebildet werden soll, soll sich nach einhelliger Meinung der weltweit führenden „Klimaexperten“, die meist promovierte wie habilitierte Physiker sind, ein physikalisches Wunder vollziehen. Die von der -18° C kalten Erdoberfläche ausgesandte Wärmestrahlung, die in sechs Kilometer Höhe auf eine ebenso -18° C kalte „Treibhaus-Glasscheibe“ trifft, wird hier insgeheim transformiert, um als Wärmestrahlung von +15° C die -18° C kalte Erdoberfläche auf +15° C zu erwärmen.
Dieser Temperaturanstieg von ganzen „33° C“ wird von den „Klimaexperten“ als „natürlicher Treibhauseffekt“ bezeichnet. Dieser Wert wurde in den Rang eines Dogmas erhoben und ist ein Glaubenssatz der internationalen UN-Klimapolitik. Wer ihn anzweifelt, gar sich bemüht, seine Berechnung ad absurdum zu führen, der wird zum „Ketzer“ deklariert, der möglichst aus der gläubigen Klima-Wissenschafts-Gemeinde auszuschließen ist. Tief religiöse Klimagläubige fordern sogar für solche Zweifler die Gefängnis- oder gar die Todesstrafe.
Doch ohne Zweifel gäbe es keinen Fortschritt der Wissenschaften. Weil offensichtlich die Klimawissenschaft, die sich stolz „Klimaphysik“ nennt, als ob es in der Lufthülle der Erde außer dem „Wetter“ noch ein statistisches „Lebewesen“ namens „Klima“ gäbe, ein extrem schlechtes Gewissen hat, reagiert sie so nervös auf kritische Fragen. Die einfachste Frage ist, wer hält die mit Lichtgeschwindigkeit, das sind 300.000 km/h, von der Erde ausgesandte IR-Strahlung so urplötzlich in 6 km Höhe auf? Wenn überhaupt eine Absorption stattfindet, dann dort, wo sich die Moleküle befinden. Die Annahme, alle Infrarot-absorbierenden Gase würden sich in 6 km Höhe sammeln und konzentrieren ist völlig naturfern.
Selbst wenn dies der Fall sein könnte, lassen die „Treibhausgase“ aufgrund ihrer ganz spezifischen Absorptionseigenschaften ein „atmosphärisches Strahlungsfenster“ offen. Die lichte Breite des „Fensters“ reicht von 8 bis 13 Mikrometer, so dass alle Temperaturstrahlung von -50° C bis plus +100° C ungehindert durch das „Fenster“ entweichen kann. Diesen physikalischen Vorgang demonstriert die Natur am augenfälligsten über den wolkenarmen Wüstenregionen Nordafrikas und Arabiens, wo die Bodentemperaturen am Mittag nicht selten mehr +60° C erreichen und bei Nacht bis zum anderen Morgen bis auf Minusgrade sinken können.
Fazit? Man kann nicht von einem „Treibhauseffekt“ reden, wenn gar kein Treibhaus oder Gewächshaus vorhanden ist oder bei einem Haus die Fensterscheiben kaputt sind. Würde man die Leute in Tscheljabarsk, deren Fensterscheiben durch den Überschallknall zerborsten sind, fragen, ob sie sich einen „natürlichen Treibhauseffekt“ wünschen würden, sie würden mit Sicherheit Ja sagen. Aber dieser ihr Wunsch ist ganz unnatürlich und wird, solange die Naturgesetze wie das Newton’sche Abkühlungsgesetz gelten, nie und nimmer in Erfüllung gehen.
Daher erklärt der Gebietsgouverneur Michail Jurewitsch als primäre Aufgabe: „Bei Temperaturen von minus 18 Grad in Tscheljabarsk ist es jetzt am wichtigsten, dass die zertrümmerten Scheiben ersetzt werden.“
Hier könnte der „natürliche Treibhauseffekt“ von „33 Grad“ seine segensreiche Wirkung unter Beweis stellen. Das tut er aber nicht, weil es ihn gar nicht gibt, er nur ein aufgrund völlig unnatürlicher Randbedingungen errechneter Wert ist, der keinen Bezug zur Wirklichkeit hat. Er hat weder eine theoretische noch eine praktische Bedeutung und lässt sich auch nicht experimentell nachweisen. Er ist ein reines Phantasieprodukt, denn kein Körper, der unentwegt Wärme abstrahlt, kann nie und nimmer mit der von ihm abgestrahlten Energie erwärmt werden, selbst dann nicht, wenn die „Rück- oder Gegenstrahlung“ am „Glasdach“ 100 % betrüge. Auch in unbeheizten Gewächshäusern wird es bei Frost frostig kalt, auch wenn der eisige Wind unterbunden ist.
„Mit Verzicht Klima schonen“
In Anpassung an den „Zeitgeist“ und in dem progressiven Bestreben, die „Klimaschützer“ in Sachen „Klimaschutz“ zu übertrumpfen, haben ausgehend von Trier die christlichen Kirchen im Südwesten im Jahre 1998 die Aktion „Autofasten“ ins Leben gerufen. 2001 schlossen sich das Bistum Mainz wie die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau an. Nach Fastnacht kommt bekanntlich der Aschermittwoch und mit ihm beginnt die Fastenzeit. Wer also bis Ostern kein Auto oder weniger Auto isst, der schützt das Klima für uns und die kommenden Generation, so das diesjährige Motto. Was haben sich die Verantwortlichen dabei gedacht? Offensichtlich nichts, denn die Parole „Autofasten“ ist an Dummheit nicht zu überbieten.
Auch wenn in Rheinland-Pfalz und Hessen ab sofort alle „Autofasten“ würden und kein Auto mehr führe, es würde doch Frühling werden und Ostern würden die Osterglocken und Tulpen blühen. Der Gang der Temperaturen richtet sich nämlich nach Gottes Schöpfung nach dem Stand der Sonne wie der Länge der Tage. Am 21. März wird die Sonne den Äquator überqueren und dem nördlichen Wendekreis zustreben. Niemand wird sie daran hindern. Freuen wir uns nach dem kalten Winter auf die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen!
Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne