4 Mrd. € für Tiere, 5 Mrd. für Kinder – kein Zufall

1 Swarowski      1hunger

Die Tochter (17 J.) aus begütertem Haus fliegt mit ihrer Mutter nach Mailand (!), um dem Kind ein „passendes“ Kleid für den Abschlußball des Tanzkurses zu erstehen. Der 15-jährige Sohn erhält 500 Euro „Taschengeld“ im Monat – und „bei Bedarf“ auch etwas mehr. „Bedarf“ – das ist z. B. das neueste Handy, die Eintrittskarte für ein das Konzert eines „angesagten“ Popsängers usw. Der Familienhund, ein (lieber) Pudel, trägt ein Halsband mit Svarowski-Steinen besetzt und eine passende Leine dazu. Im Winter kommen ein kleines „Mäntelchen“ aus edlem Tuch und ein paar Stiefelchen aus Handschuhleder dazu.

Eine Schulkameradin der erwähnten Tochter– einfacher Leute Kind – kann das Geld für den Abschlußball nicht aufbringen. Die Mitschülerinnen beschließen kurzer Hand, von ihrem „Taschengeld“ zusammenzulegen, damit die „Arme“ am Ball teilnehmen kann. Alle schienen glücklich zu sein. Aber es kam anders:

Beim Festball, an dem auch üblicherweise „stolze“ Eltern teilnehmen, fehlte die „Arme“, samt Eltern. Am nächsten Tag fragten die Freundinnen, warum sie nicht gekommen sei. Ihre Antwort: Sie und ihre Mutter hätten sich geschämt, daß sie auf die „Stütze“ der anderen angewiesen waren. Sie dankte nochmals allen Freundinnen und wollte das gesammelte Geld zurückgeben.

Liebe Leser, das sind keine Einzelfälle. Wir geben jährlich 4 Milliarden für Tierfutter aus. Unsere Kinder (zwischen 6 und 13 Jahren) haben zusammengerechnet allein auf dem Sparbuch ein Vermögen von 5 Milliarden Euro und in der Tasche nochmals „etwas Kleingeld“ von durchschnittlich 30 Euro im Monat. Und ab und an geben Oma oder Opa noch ´was hinzu. Statistisch erhält bereits mehr als Hälfte der  4-5 Jährigen (!) mehr als 10 Euro im Monat.

Das ist, mit Verlaub, alles nicht mehr normal. Weder Kinder noch (erst recht) Haustiere sind Luxusgeschöpfe. Wir machen sie aber dazu. Das ist gedankenlos und dekadent.

(Kleiner Nachtrag: Ich bin Vater und Großvater sowie Halter von Hund´ und Katz´, aber niemand bei uns trägt Swarovski.)

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Conservo-Redaktion