Winfried Kretschmann kündigt substanzielle Änderungen am Bildungsplan 2015 an. Zugleich betreibt sein Kultusminister Stoch hemmungslose Klientelpolitik für die LSBTTIQ-Lobby.
Zwei Tage nach der Ankündigung Kretschmanns, substantielle Änderungen am „Bildungsplan 2015“ vornehmen zu wollen, veröffentlicht die linksalternative Tageszeitung “taz” am 10. April ein Gespräch mit Kultusminister Andreas Stoch. Dort ging es vor allem darum, wie „Sexuelle Vielfalt“ im Schulunterricht behandelt werden soll.
O-Ton Stoch: „Wir haben uns nun in enger Absprache mit den Lesben- und Schwulenverbänden dazu durchgerungen, das Thema in einen größeren Kontext einzubinden.“
Seit Monaten tobt eine heftige Diskussion um den Bildungsplan. Eltern aus Baden-Württemberg haben massenhaft eine entsprechende Petition unterstützt. Schon drei Demonstrationen wurden zum Thema in der Stuttgarter Innenstadt organisiert.
Und was tut Stoch? – Spricht er etwa mit dem Initiatorenkreis der Petition? Lädt er die Organisatoren der Demonstration, um ihre Argumente zu hören? Fragt er etwa die “Junge Union“, wieso sie den Bildungsplans kritisiert?
Nein. Er geht zu den sog. LSBTTIQ-Gruppen, um mit ihnen die weitere Vorgehensweise hinsichtlich des Bildungsplans zu besprechen.
Kein Wunder, wenn die taz schreibt: „In Kultusminister Andreas Stoch (SPD) scheint die LSBTTIQ-Szene ein bisschen verknallt zu sein.“
Eines steht fest: Wenn es um Schulpolitik geht, interessiert sich Stoch mehr für die Meinung der LSBTTIQ-Gruppen als die der Elternverbände.
Diese hätten den Bildungsplan schlichtweg missverstanden, so Stoch: „Das Arbeitspapier zur Akzeptanz von sexueller Vielfalt hat seit November wahnsinnige Unterstellungen ausgelöst. Die Rede war sogar von Umerziehung und Unterricht zur Sexualkunde. Seitdem argumentieren wir gegen das Missverstehen an.“
Für Stoch sind die Eltern, die seit vier Monaten gegen den Bildungsplan protestieren, zu blöd, um das Arbeitspapier richtig verstehen zu können.
Diese Arroganz ist unerträglich.
Nicht viel besser ist die Meinung von Ministerpräsident Kretschmann über die Gegner des Bildungsplanes. Denn auch er meint, sie hätten alles missverstanden. Deshalb würde man ein anderes Vokabular verwenden und eben nun Leitperspektiven im Bildungsplan einführen.
Der grüne Politiker hat während des Wahlkampfes versprochen, er strebe eine Politik des „Gehörtwerdens“ an. Was den Bildungsplan anbelangt, betreibt er hemmungslose Klientelpolitik.
Am Vorabend der Ankündigung über die Änderungen des Bildungsplanes besuchte er die LSBTTIQ-Gruppen. Anschließend ließen diese vermelden, sie seien mit Kretschmann zufrieden.
Diese Angelegenheit ist schlichtweg ein Skandal. Es ist unfassbar, dass ein Ministerpräsident in dieser Art und Weise Schulpolitik gegen die Interessen der Eltern und der Schüler betreibt.
Gegen diese unglaubliche Ungerechtigkeit sollte mit “null Toleranz” vorgegangen werden. Höchste Zeit, dass auch CDU, FDP und sonstige Gegner des Bildungsplanes zu öffentlichen Protesten aufrufen.
Unser Autor Mathias von Gersdorff leitet die Frankfurter Aktion “Kinder in Gefahr” und das Webmagazin “Kultur und Medien online”