Kritik an israelfeindlicher Desinformation der deutschen “Pax Christi”-Vorsitzenden
Die katholische(!) Organisation “Pax Christi”, die sich als „Friedensbewegung“ ausgibt, befindet sich seit Jahrzehnten auf einem einseitig propalästinensischen Kurs – für eine vorgeblich katholische Organisation außerordentlich beschämend. Vor allem dann, wenn sich die Bundesvorsitzende der Organisation, Wiltrud Rösch-Metzler, zu Nahostfragen zu Wort meldet, ist mit israelfeindlichen Aussagen zu rechnen.
So nahm sie noch vor wenigen Tagen die Gelegenheit wahr, ihre Propaganda für die Palästinenser in einem Artikel in der katholischen Zeitung “Die Tagespost” (DT) aus Würzburg (26. Juli 2014, Seite 7) unter der Überschrift „Recht und Besatzung” erneut zu unterstreichen (Quelle: Felizitas Küble, „Christliches Forum“/ http://charismatismus.wordpress.com/). Der Abdruck eines dagegen protestierenden Leserbriefes steht bis dato aus, weshalb ich im Folgenden die Propaganda der Pax Christi-Vorsitzenden zurechtrücken und zurückweisen will. Private Anmerkung: Ich bin selbst katholisch und habe deshalb keine Berührungsängste mit der Dame und ihrer Organisation. Allerdings geht mir schon beim Hören des Wortes „Friedensorganisation“ nahezu automatisch das Klappmesser in der Tasche auf. Hier also die Entgegnung (nach Vorlage Felizitas Küble) zu den einäugigen Behauptungen der Pax Christi-Vorsitzenden:
Israelfeindliche Aussagen
Schon die ersten beiden Sätze des Artikels lassen tief blicken: “Der vierte israelische Militärangriff innerhalb von wenigen Jahren auf Gaza…”
Die Autorin läßt unerwähnt, daß dem sog. “Militärangriff” auch in diesem Jahr ein wochenlanger Beschuß durch Hunderte von Raketen vorausgegangen war, den die Hamas zu verantworten hat. Kein Staat der Welt könnte sich dies noch länger bieten lassen, da er verpflichtet ist, seine Bürger zu schützen.
Militärische Angreifer waren eindeutig radikal-islamische Palästinenser, unter denen übrigens auch gemäßigte Muslime zu leiden haben – von den dort lebenden arabischen Christen ganz zu schweigen.
Ebenso suggestiv-unfair wirkt der nächste Satz von Frau Wiltrud Rösch-Metzler hinsichtlich der palästinensischen Toten: “Davon sind die Mehrheit Zivilisten, Babys, Kinder, Frauen und Alte.” Man beachte die krude Reihenfolge der Aufzählung! Zudem scheint es unter den Zivilisten-Opfern keine Männer zu geben; denn sie kommen in der Auflistung nicht vor. In Wirklichkeit stellen sie aber die Mehrheit der palästinensischen Toten.
Problematische Emotionen gegen Israel geweckt
Hier werden problematische Emotionen gegen den jüdischen Staat geweckt – und zugleich wird komplett unterschlagen, daß die meisten zivilen Opfer wegen der zynischen Hamas-Strategie zu Tode kamen, welche die eigene Bevölkerung als Schutzschilde mißbraucht.
Bezüglich der Hamas-Raketenangriffe gegen Israel – über die die Pax Christi-Frau wohl nicht ganz hinweggehen konnte – gibt die Verfasserin ihren Lesern vorsorglich eine dummdreiste Erklärung mit auf den Weg: “Damit soll die Freiheit der Einwohner des Gazastreifens, das Ende des Eingesperrtseins und der Besatzung durchgesetzt werden.”
Israel hat schon in 2005 den Gazastreifen geräumt
Welche “Besatzung” meint denn die Autorin? Ist es ihr auch nach neun Jahren etwa entgangen, daß sich Israel im Jahre 2005 unter Ariel Sharon komplett vom Gaza-Streifen zurückgezogen und hierbei Tausende jüdischer Siedler (teils sogar mit Zwang) umgesiedelt hat?
Noch dummdreister ist die „Methode Rösch-Metzler“, wenn es um das Existenzrecht Israels geht. Das Ringen des jüdischen Staates um sein Existenzrecht bezeichnet die Pax-Christi-Vorsitzende lediglich als “Sicherheitsbedürfnis”, und das ist natürlich an allem schuld:
“Solange Israels Sicherheitsbedürfnis so groß ist, daß es die knapp 2 Millionen Einwohner von Gaza eingesperrt halten muß, ist kein Ende dieser Gaza-Kriegszyklen in Sicht.”
Sodann erwähnt die Autorin “den Maßstab der Menschenrechte und des Völkerrechts”, der auf den “Nahostkonflikt bezogen” Folgendes bedeute:
“Alle Staaten sind verpflichtet, das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser zu fördern.
Beide am Konflikt beteiligten Parteien müssen das humanitäre Völkerrecht einhalten, zum Beispiel keine Raketen auf Zivilisten abfeuern. Und drittens ist Israel Besatzungsmacht in den palästinensischen Gebieten Gazastreifen, Westbank einschließlich Ostjerusalems und hat als solche Verpflichtungen der besetzten Bevölkerung gegenüber.”
Wo bleibt das Existenzrecht Israels?
Zu diesem teils manipulierenden Unsinn ist festzuhalten:
1. In der Aufzählung dessen, was Menschenrechte und Völkerrecht in puncto “Nahostkonflikt” erfordern, wird mit keinem Wort das Existenzrecht Israels erwähnt, hingegen das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser betont, das zu fördern “alle Staaten” laut Autorin “verpflichtet” seien. Wie steht es denn mit dem “Selbstbestimmungsrecht” der Israelis, der dort lebenden Juden und Israelo-Araber? Darüber liest man kein einziges Wort.
2. Die Behauptung der Pax-Christi-Vorsitzenden betreff “Besetzungsmacht Israel” wird auch durch ständige Wiederholung nicht zutreffender. Offenbar will es in den Kopf der Verfasserin partout nicht passen, daß Israel nicht allein den Gaza-Streifen komplett geräumt hat, also keineswegs “besetzt” hält, sondern daß zudem mehr als zwei Drittel der Westbank schon seit langem der palästinensischen Verwaltung unterstellt sind.
Soweit die Vorlage von Felizitas Küble. Da bleibt noch etwas nachzutragen:
Alle diese Äußerungen passen in den Rahmen, den Pax Christi gesteckt hat. Wenn man die Aktivitäten dieser „Friedensbewegten“ verfolgt und auch ihre Homepage (http://www.paxchristi.de/) anschaut, findet man sich mitten ins Herz und Hirn (?) der Grünen und erst recht der Linken gebeamt. Man wundert sich nur noch, daß Pax Christi eine katholische Organisation sein soll. Oder wundert man sich doch nicht?
Ein Beleg für die Einäugigkeit von Pax Christi
Die beanstandete propalästinensische Einseitigkeit findet einen ausdrücklichen Beweis durch den folgenden Brief vom 30. Juli 2014 an den israelischen Botschafter in Deutschland, den Pax Christi mitunterzeichnet hat. (Ich habe leider erst jetzt Kenntnis von diesem Brief erhalten.) Dieser Brief berührt ausschließlich palästinensische Interessen – ein Wort zu Israel, gar ein Wort des Verständnisses, fehlt:
An den Botschafter des Staates Israel
Der „Deutsche Koordinationskreis Palästina Israel – für ein Ende der Besatzung und für einen gerechten Frieden (KoPI)“*) hat sich bestürzt über die hohe Zahl der menschlichen Opfer, die die jüngste israelische Militäroperation im Gaza-Streifen gekostet hat, gezeigt. “Die Gewaltspirale muss beendet werden, denn jedes ihrer Opfer ist ein verlorenes Menschenleben zu viel – gleichgültig ob jüdisch oder palästinensisch!”
In einem Brief an den Botschafter des Staates Israel, S.E. Herrn Yakov Hadas Handelsman, schließt sich KoPI deshalb den Forderungen von 725 israelischen Bürgern an, die diese in einem Schreiben an die EU formuliert haben:
- Rückzug der israelischen Truppen aus Gaza
- Freilassung aller Gefangenen, die nach dem Mord an den drei israelischen Jugendlichen ohne konkreten Tatvorwurf verhaftet wurden
- Aufhebung der Blockade und Öffnung der Grenzübergänge nach Gaza für Waren und Menschen
- Internationalisierung des Rafah-Übergangs nach Ägypten
- Errichtung eines Hafens und Flughafens für Gaza, unter UN-Aufsicht
- Ausweitung der Fischereizone vor Gaza auf 10 km
- Grenzsicherung für Gaza durch eine internationale Schutztruppe
- Wiederherstellung einer Industriezone und Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung in Gaza
- Schluss mit der Einmischung in die Bildung einer palästinensischen Einheitsregierung
- Ein erleichtertes Genehmigungsverfahren für die Gläubigen, um in der Al Aksa-Moschee in Jerusalem zu beten
KoPI ruft Organisationen und Einzelne dazu auf, ebenfalls Briefe an die israelische Botschaft zu senden.
*) Im Sprecherkreis der Koordination Israel-Palästina sind vertreten:
Internationaler Versöhnungsbund; Deutsch-Palästinensische Gesellschaft; Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs, deutsche Sektion; Palästinensische Gemeinde Deutschland e.V.; Pax Christi, deutsche Sektion; Vereinigung für internationale Solidarität e.V.
(http://www.paxchristi.de/meldungen/view/5784366659665920/An%20den%20Botschafter%20des%20Staates%20Israel und www.kopi-online.de)