Von Wolfgang Thüne
Vereinte Nationen rufen über die WMO den „Klimanotstand“ aus
„Uns läuft die Zeit davon“, so kommentierte der Generalsekretär der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf, Michel Jarraud, die Meldung, dass die CO2-Konzentration im Jahr 2013 auf 396 pro Million Luftmoleküle gestiegen sei. Ein alarmierender Trend sei, dass der „sogenannte Strahlungs- und Klimaantrieb (radiative forcing)“, der durch die Treibhausgaskonzentration verändert wird, von 1990 bis 2013 um 34 Prozent“ zugenommen habe. Fazit: „Wir wissen mit Gewissheit, dass sich das Klima wandelt und die meteorologischen Bedingungen wegen des menschlichen Verhaltens immer extremer werden“.
Wenn die WMO erst jetzt mit Gewissheit weiß, dass sich das Klima wandelt, dann lebt sie wohl „hinter dem Mond“! Dieser Wandel ist so alt wie die Welt und beruht auf Gesetzen der Natur, der variierenden Strahlung der Sonne und den wechselnden Umlaufbahnen der kugelförmigen Erde. Entdeckt und rekonstruiert wurde der Klimawandel durch die Astronomie, die Geologie und die Geomorphologie. Wohl außer der WMO wissen alle Wissenschaftler, dass es in den letzten 440 000 Jahren vier Eiszeiten gab, wobei die Eiszeiten absolut dominant und die zwischeneiszeitlichen Perioden immer nur kurze „Erwärmungs-Spitzen“ von etwa 15 000 Jahren Dauer waren. Eine physikalische Erklärung für diese Asymmetrie gibt es nicht.
Der Alarm der WMO in der Phase des Wechsels vom Sommer- zum Winterhalbjahr, wo das Interesse der Menschen mehr bei der Wetterfühligkeit, deren Minderung und den Heizkosten des Winters liegt, kollidiert auch anderweitig mit der Natur. Diese macht nämlich nicht, was der Klima-Friedensnobelpreisträger Al Gore 2007 prophezeite. Nach seiner 7-Jahres-Weissagung müsste 2014 die Eisdecke rund um die Arktis komplett abgeschmolzen sein. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie Daten aus dem „Cryosphere-Project“ der Universität von Illinois, des „US National Snow and Ice Data Center“ und des Dänischen Meteorologischen Instituts zeigen. Es registrierte eine Zunahme der Eisdecke um erstaunliche 63 Prozent, von 2,7 auf 4,4 Millionen Quadratkilometer.
Keine seriösen Vorhersagen
Dabei hatte der Tourismus auf Al Gore und die Durchfahrt der Nordwest-Passage gesetzt. Im August 2016 soll das amerikanische Kreuzfahrtschiff „Crystal Serenity“ von Seward in Alaska über die Cambridge Bay nach Grönland und weiter mit 1000 Passagieren nach New York fahren. 90 Prozent der Tickets seien für Preise zwischen 20 000 und 120 000 Dollar bereits verkauft. Ob dieses Abenteuer aufgeht, wir werden es sehen und abwarten müssen, denn solch langfristige Vorhersagen machen seriöse Meteorologen nicht!
Das Potsdam-Institut und die „klügsten Köpfe der Welt“ debattieren den Klimawandel
Es ist wieder soweit, vom 8. bis 11. Oktober 2014 lädt das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zum Nobelpreisträger-Symposium nach Treffen in Potsdam, London, Stockholm nun nach Hongkong ein. In der Presseerklärung des PIK vom 3. September 2014 heißt es, „einige der klügsten Köpfe der Welt debattieren Lösungen für eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: den Klimawandel“! Das Symposium „4C – Changing Climate, Changing Cities“ werde sich in erster Linie der Frage widmen, wie mit der Urbanisierung im Zeitalter der Megastädte und des Klimawandels umgegangen werden kann. „4C“ steht für die vier Grad Celsius, um die sich unsere Welt bis Ende des Jahrhunderts gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmen könnte. Immerhin, das PIK bleibt im Konjunktiv, denn es könnten auch „-4C“ sein. Leider findet sich unter den „klügsten Köpfen“ kein Meteorologe.
Treibhaushypothese unsinnig
Wenn die von der WMO berechnete Zunahme der „Strahlkraft“ der Treibhausgase um 34 Prozent zwischen 1990 und 2013 nicht zu einem rasanten Anstieg, sondern zu einem Rückgang der „Globaltemperatur“ in den letzten 17 Jahren geführt hat, dann müsste die gesamte „Treibhaushypothese“ über Bord geworfen werden. Alle Klimamodelle sind untauglich, denn in ihnen ist die ‚radiative forcing‘ fest einprogrammiert. Und was dem Computer befohlen wird, das befolgt er auch! Das wirft wiederum die Frage auf, ob nicht der „natürliche Treibhauseffekt“ von „+33 Grad“ nichts als ein rechnerisches Kunstprodukt, ein Artefakt ist und auf Randbedingungen beruht, die völlig unnatürlich sind. Dies fängt mit der Annahme an, dass die „Solarkonstante“ konstant ist. Das ist sie keineswegs, denn die Umlaufbahn der Erde um die Sonne ist kein „Kreis“, sondern eine Ellipse, so dass gemäß dem 1/r2-Gesetz zwischen Aphel und Perihel die „Solarkonstante“ um +/- 3,5 % schwankt. Bei angenommener „SK“ von 1360 W/m2 sind dies +/- 47,6 W/m2. Diese jährliche Schwankung zwischen 1312,4 und 1407,6 W/m2 ist ein Vielfaches des über 150 Jahre aufsummierten anthropogenen oder „zusätzlichen Treibhauseffektes“ von 2,4 W/m2. Zudem ist die Erde am 2. Januar am sonnennächsten Punkt, dem Perihel, und erhält am meisten Strahlung.
Allein dieser Vergleich lässt sehr an der Aussage der WMO zweifeln, dass wegen des menschlichen Verhaltens die meteorologischen Bedingungen immer extremer werden. Hierfür gibt es außerdem keinerlei Hinweise, selbst nicht vom Deutschen Wetterdienst. Man fahre nur einmal den Rhein entlang und schaue sich die Hochwassermarken der vergangenen Jahrhunderte an. Der höchste Pegelstand war 1784, also in vorindustrieller Zeit und lange bevor der Rhein nach Plänen von Johann Gottfried Tulla (1770-1828) zwischen 1817 und 1876 seiner Retentionsräume beraubt, begradigt und zu einer Wasserstraße ausgebaut wurde.
Zur Kritikunfähigkeit der Medien gegenüber den Klimamärchen der Klimaexperten
Die Presse verweist stolz darauf, frei, kritisch und unabhängig zu sein sowie objektiv zu informieren. Doch stimmt diese Selbstdarstellung? Im Wintersemester 1987/88 fand an der Freien Universität Berlin eine Vorlesungsreihe „Journalismus und Ethik“ statt. Diese wurde als Buch veröffentlicht und das trägt den wenig rühmlichen Titel „Medien ohne Moral – Variationen über Journalismus und Ethik“.
In der Vorlesung von Bernd Sösemann über das Thema „Von der Pressefreiheit zur Gleichschaltung“ zitiert dieser Oskar Stark, der am 20. November 1965 in einem Brief an Margret Boveri zu dem Buch „Wir alle lügen“ schrieb: „Natürlich haben wir alle gelogen, um mit unseren Zeitungen und mit unserem kleinen eigenen Leben möglichst überwintern zu können. Aber heute müssen wir doch sagen, dass diese Überwinterungsversuche am Ende auf einem Denkfehler beruhten. Wir haben nämlich nicht nur gelogen, sondern wir haben alle auch unsere Westen bekleckert bei dem Überwinterungsversuch.“ Heute geht es nicht darum. Ich meine, die Journalisten lügen nicht, aber sie sind zu bequem, die Klimalügen aufzudecken.
Es ist bedenklich, wenn trotz garantierter Pressefreiheit ausgerechnet die Wissenschaftsjournalisten nahezu unfähig sind, die häufig widersprüchlichen Aussagen der Klimaexperten auch nur andeutungsweise auf ihre Plausibilität kritisch zu hinterfragen.
Liegt es in der Natur der „Masse Mensch“, dass diese ungerne selbst denkt und sich lieber auf „Klügere“ verlässt, für sich denken lässt? Die Geschichte zeigt, dass es immer Schriftgelehrte und Weise, Priester und Schamanen, auch Philosophen gab, die sich auserkoren und berufen fühlten, das geistige Klima der Zeit zu bestimmen. Wenn heute Unsinn mit dem Etikett „streng wissenschaftlich“ versehen wird, dann wird er geglaubt. Zu allen Zeiten ließ sich die „Masse Mensch“ von Feldherren und Herrschern führen, verführen und missbrauchen.
Welchem Missbrauch dienen die Warnungen vor der Klimakatastrophe, der Klimaschutz wie die Klimawandelängste? Wozu dient das „Treibhaus“? Wenn es nur um unser Geld geht, dann kommen wir glimpflich davon. Aber da steckt mehr dahinter, die revolutionäre Umgestaltung der Industriegesellschaften, die vom PIK propagierte „Große Transformation“.
Aufgabe einer wirklich kritischen Presse und freier Medien wäre es, die Hintergründe und Machenschaften hinter der „Klimapolitik“ auf nationaler und internationaler Ebene zu ergründen und aufzudecken, um von uns Bürgern Schaden abzuwenden und nicht den Machthabern zu dienen.
Die Medien verbreiten zum Teil mehrmals täglich Wetterberichte und wissen, wie kläglich diese zum Teil sind. Trotz immer größerer und schnellerer Computer hat sich bei genauerem Hinsehen recht wenig an der Qualität der Wetterprognosen gebessert. Wir schimpfen wie die Rohrspatzen über jedes Gewitter, doch ändern können wir daran nichts, sondern nur hoffen, dass es über dem eigenen Kopf glimpflich abläuft. Wir sind dem Wetter ausgeliefert, seit „Adam und Eva“. Wir müssen uns dem Wetter anpassen, in der Landwirtschaft, der Freizeit, dem Verkehr und im Urlaub. Wir können Wetter nicht „machen“!
Es ist völlig unerklärlich und widerspricht dem Bildungsniveau eines Journalisten, sich von Wissenschaftlern Klimaängste, ja die Klimakatastrophe einreden und zum Klimaschutz überreden zu lassen, wohl wissend, dass „Klima“ ein Abstraktum ist und als Naturvorgang nicht existiert. „Klima“ ist vom Wetter abgeleitet und beschreibt nichts als einen „mittleren Wetterzustand“ eines Ortes in einer bestimmten 30jährigen Periode. „Klima“ wandelt sich nicht, es folgt statistisch geglättet dem Wetterwandel. Doch wer will diesen aufhalten?
Bei der Pressekonferenz der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. im Hotel Tulpenfeld in Bonn am 20. Januar 1986 hätten die Journalisten lauthals auflachen und die Wissenschaftler auslachen müssen, als diese vor der „drohenden Klimakatastrophe“ warnten und die „Sintflut“ beschworen. Jeder Mittelwert wird bestimmt durch seine Anfangswerte, ist ein toter Wert, der nichts anrichten kann. Doch nichts geschah, man reagierte wie ein Kaninchen, das geblendet wurde, mit Erstarrung. Was bewegte ausgerechnet das Magazin DER SPIEGEL, am 10. August 1986 mit mehr als halbjähriger „Denkpause“, in der man hätte den eigenen Verstand aktivieren können, diese Warnung groß aufbauschen zu müssen und den Kölner Dom in der Nordsee versinken zu lassen. Die SPIEGEL-Story war die Geburtsstunde der „Klimapolitik“, führte zur Bildung der Enquete-Kommission „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“.
Schluß mit der „Klimapolitik“!
Hätten damals die Medien den Mut und die Zivilcourage gehabt, den Anfängen dieser insgesamt unglückseligen und absolut erfolglosen „Klimapolitik“ ein Ende zu bereiten, viele Unannehmlichkeiten wären den Bürgern erspart geblieben. Alle Bemühungen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren haben am Gehabe des Wetters nichts geändert und werden auch nichts ändern, selbst wenn wir alle die Luft anhalten oder die Atmosphäre vom CO2 befreien. Wir hätten dann zwar gesetzeskonform gehandelt, aber wir müssten zusehen, wie die grünen Pflanzen sterben, uns die Nahrung und der Sauerstoff ausgehen.
Es ist immer noch Zeit, das erstens größenwahnsinnige und zweitens völlig unsinnig-utopische Vorhaben „Klimaschutz“ aufzugeben, aber wo sind unter den Journalisten die „Kinder“, die angesichts des Vorhabens, den Klimawandel anzuhalten, den Mut haben zu sagen, aber die „Klimaexperten sind ja nackt“! Sie erzählen uns Horrormärchen. Sie denken egoistisch nur an ihr eigenes Wohlleben, während der „Masse Mensch“ CO2-Fussfesseln angelegt werden. Wo ist der Aufklärer Immanuel Kant unter den Journalisten, der das „sapere aude“ befolgt und mutig anwendet?
Vielleicht sollten die Journalistenschulen dem Beispiel der Stadt Mainz folgen. Diese hat für ihre insgesamt 23 Grundschulen 13 „Schulsozialarbeiter“ eingestellt mit, so die Allgemeine Zeitung Mainz vom 9. September 2014, dem „zentralen Ziel, den Lebensraum Schule mitzugestalten und ein gutes Lernklima zu schaffen“. Es wäre schön, wenn die Journalisten zwischen Wetter, Witterung und Klima differenzieren könnten, um zwischen „Sein und Schein“, zwischen Realität und Virtualität zu unterscheiden. Ein gutes Klima wollen wir alle, vom Arbeits- und Betriebsklima angefangen, bis hin zum Konjunktur- und Wirtschaftsklima.
Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne, Oppenheim