Der Islam: Nicht naiv, leichtgläubig und blauäugig sein!

Islam3Von Peter Helmes

Unser Leser Klaus Hildebrandt [Hildebrandt.Klaus@web.de] ist ein streitbarer Christ und hatte schon mehrfach Gelegenheit, in conservo zu publizieren. Im Folgenden geben wir den Schriftwechsel wieder, den er mit CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn, einem bekennenden Homosexuellen, in den letzten Tagen geführt hat. Die Briefe sind bemerkenswert, weil sie in ihrer jeweiligen Aussage – sieht man von der typischen Politiker-Prosa ab – fair sind.

Bei genauer Lektüre verstimmt jedoch der Spahn-Brief, weil er viel Plauderei, aber wenig Konkretes enthält – was Hildebrandt natürlich aufgreift. Aber lesen Sie selbst. Am Montag, 19. Januar 2015 11:51, schrieb Hildebrandt an Jens Spahn:

Betreff: Fw: Nicht naiv leichtgläubig und blauäugig sein!

Sehr geehrter Herr Spahn,

ich weiß nicht warum der Einsender Ihnen diese mail schickte, aber unterschreiben würde ich sie allemal. Ich vermute, Sie hatten sich über TV oder Druckpresse entweder lobend oder zumindestens befürwortend zum Islam geäußert. Der Satz “Christentum und Islam sind unvereinbar, ebenso wie demokratischer und islamisch dominierter Staat” (s.u.) trifft sicherlich zu und wird von der großen Mehrheit unserer Bürger klar geteilt. Sicherlich kennen Sie auch die ernüchterenden Ergebnisse der jüngsten Bertelsmann-Studie zum Islam. Wer lautstark verkündet, der Islam gehöre zu Deutschland, sollte nicht im Ernst glauben, das Volk zu vertreten…

Wenn ich mich richtig erinnere, hatten Sie sich doch erst kürzlich öffentlich zur Ihrer Homosexualität bekannt. Wissen Sie eigentlich, was Ihnen mit der zunehmenden Islamisierung blühen dürfte? Ich mag gar nicht daran denken. Das ist insbesondere dann überhaupt nicht mehr lustig, wenn Ihr Richter auch noch muslimische Wurzeln haben sollte. Zurzeit leben (nur) rd. 4 Mio. Muslime in Deutschland und was für ein gesellschaftlicher Kraftakt auf allen Ebenen damit jetzt schon verbunden ist! Da brauchen wir auch gar nicht mehr nach Afrika oder den Nahen und Mittleren Osten zu schauen. Also warum das Ganze? Stellen Sie sich mal vor, wie es wäre, wenn wir 8 oder 40 Mio. Muslime hätten? Da bekomme ich es echt mit der Angst zu tun.

Ich gebe diesen Schriftwechsel mal an einen größeren Empfängerkreis weiter, damit sich Leute ein besseres Bild von der politischen Landschaft machen können. Sie werden mir sicherlich zustimmen, dass Information grundsätzlich immer gut ist.

Mit freundlichen Grüßen, Klaus Hildebrandt

Antwort Spahn (27.1.1015, 15 Uhr): „Ehrlicher und offener Dialog“

Sehr geehrter Herr Hildebrandt,

herzlichen Dank für Ihre Nachricht zu meinen Äußerungen in der Sendung von Günther Jauch bzw. im Morgenmagazin.

 Meine Motivation, mit der Pegida zu sprechen, war und ist der Wunsch nach einem ehrlichen und offenen Dialog. Deshalb habe ich es begrüßt, dass Frau Oertel dem Protest Tausender Menschen am vergangenen Sonntag ein Gesicht gegeben hat. Denn: Demonstrieren alleine ist noch keine Politik, das Rufen von Parolen noch kein Dialog. Wirklicher Dialog braucht vor allem die offene Bereitschaft, dem anderen zuzuhören und auch mal die Perspektive zu wechseln. Natürlich gilt das auch für die Politik. Auch wir, und auch ich ganz persönlich, können da noch besser werden.

 Aufgrund der Vielzahl der positiven wie negativen Zuschriften – alles zusammengezählt haben mich über 1.500 Nachrichten erreicht – ist es mir leider nicht möglich, detailliert auf individuelle Anmerkungen und Fragen einzugehen. Vieles zu meiner Motivation konnten Sie sicherlich in der Sendung von Herrn Jauch erfahren. Kurz vor der Sendung habe ich mir dazu aber auch Gedanken in meinem Blog gemacht, den ich Ihnen mit dieser E-Mail gerne zusende: http://www.spahnblog.de/2015/01/politik-auf-der-strase-dialog-statt-konfrontation/  

Sie sollen wissen, dass ich mir Ihre Zeilen sehr aufmerksam durchgelesen habe. Schon allein, weil mich Ihre Motivation interessiert und weil ich hoffe, dass wir am Ende die Entscheidungsfindung wieder von der Straße in die Wahlkabinen und auf die politische Plattform bekommen. Ihre Nachricht hat mir sehr geholfen, besser zu verstehen, worum es geht. Vielen Dank dafür.

 

Ihnen persönlich wünsche ich alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen, Jens Spahn

Jens Spahn MdB, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Antwort Hildebrandt (30.1.2015): „Nicht mehr nur bei leeren Worten belassen“

Sehr geehrter Herr Spahn,

Ihre Aussage, dass der Dialog “natürlich” auch für die Politik gilt, kann ich so nicht unkommentiert hinnehmen. Um einen ernsthaften Dialog führen zu können, bedarf es konkreter Gesprächspartner, die ich abgesehen von Herrn Gabriel bisher nicht erkennen kann. Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie sich für diesen Dialog persönlich zur Verfügung stellten und es nicht mehr nur bei leeren Worten belassen würden.

Ich möchte nochmal auf die Kernaussage meiner mail v. 19.01.15 zur Ihrer Homosexualität zurückkommen, wobei es mir persönlich immer egal war und auch ist, wie, wo und wer es mit wem im Privaten tut, aber Homosexuelle werden es unter dem Islam später mal ganz schwer haben, wie es der beigefügte link http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article136846233/Der-normale-Wahnsinn-des-Islam.html vermuten lässt. Es wäre doch naiv zu glauben, der Islam sei Teil Deutschlands, wenn man ihm nach deutscher Mentalität nicht auch sukzessiv ein angemessenes politisches Mitspracherecht einräumen würde, oder?

Lassen Sie uns die hier friedlich lebenden Muslime respektvoll und menschenwürdig behandeln. Werden wir uns aber auch der drohenden Folgen eines unkontrollierten Zustroms von Asylanten und Flüchtlingen aus der islamischen Welt bewusst. Könnte es wirklich eine bessere und friedlichere Religion als das Christentum geben? Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass unser wachsendes Problem mit dem Islam letztendlich sogar auf ein überzogenes Verständnis christlicher Toleranz zurückzuführen ist, woran Politik und Kirche nicht unschuldig sind.

Wie schon den gestrigen Nachrichten zu entnehmen war, beabsichtigt die Pegida-Leitung nun angeblich eine Umbenennung in “Bewegung für die direkte Demokratie”, was doch um einiges besser klingt und dem Ganzen auch einen völlig anderen Anstrich gibt. Eigentlich müssten die Kritiker aus Politik und Kirche nun aufatmen und diesen Schritt unisono und sogar lautstark befürworten. Aber ich denke, das Gegenteil wird eintreten. Sie werden einen noch größeren Zulauf und Aufwertung Pegidas befürchten und die Namensänderung dann als nur taktischen Schachzug interpretieren und kontern. Wir werden es sehen.

Bitte sehen Sie sich insbesondere das Foto an. So oder ähnlich könnte es in unserem “christlich”-förderalen Rechtsstaat in nur 50 Jahren auch den Homosexuellen ergehen, was ich nicht möchte, auch wenn ich bis dahin tot bin.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Hildebrandt

www.conservo.wordpress.com

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