“Neue Deutsche” – Unangemessene Forderungen

Karina Weber, AfD Hamburg
Karina Weber, AfD Hamburg

Von Karina Weber*)

Der sozialistische Teil Deutschlands überbietet sich in Kongressen, Staatsverträgen und Sonderrechten für Migranten und ihre Nachfahren. Spiegel online fragt im Beitrag von Anna Reimann: Wann ist man deutsch? Die Antwort könnte einfach sein.

Die “Neuen Deutschen Organisationen” gingen diesen und ähnlichen Fragen in ihrem 1. Bundeskongress am 6. und 7. Februar in Berlin nach, gesponsort von der “Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration” und der Bundeszentrale für politische Bildung. Man durfte sich also auf handfeste, vernünftige Ergebnisse freuen.

Erwarten würde ich Antworten auf Fragen wie “Was tragen die Neuen Deutschen zu ihrer neuen Heimat bei?”, “Erkennen Sie bedingungslos das deutsche Grundgesetz und das deutsche Recht an?”, “Welche Maßnahmen ergreifen Sie aktiv, um auch tatsächlich wie Deutsche wahrgenommen zu werden?” und “Wie wollen sie sich integrieren, um sich von Deutschen schon bald gar nicht mehr zu unterscheiden?”

Mit solch einer Erwartungshaltung liegt man jedoch kräftig daneben. “Wir wollen mitentscheiden”, so Farhad Dilgahani. Deshalb müsste es Quoten geben, denn “Wir wollen keine Behörden, staatlichen Unternehmen, Parlamente, Gremien, Rundfunkräte, Wohlfahrtsverbände, in denen immer noch (fast) nur Herkunftsdeutsche sichtbar sind.”

Es soll also nicht nach Kompetenz, Leistung, Intelligenz und Arbeitswillen gehen, sondern eine tumbe sozialistische Quote soll es wieder einmal richten. Das fängt nicht gut an. Wenigstens das Fordern klappt aber schon prima.

Quote für alles, auch für Talkshows?

Man sei gekränk; denn es gab eine Talkshow, in der Vertreter von Pegida, AfD und CSU gesessen haben. Aber niemand, der für die “Neue Gesellschaft” stehe, sei dabei gewesen. Also auch eine Quote für Talkshow-Beteiligungen?

Zumindest saß in der Pressekonferenz in Berlin eine kopftuchtragende Muslima auf dem Podium, die dann auch folgerichtig erklärte, dass für sie die Debatte, ob der Islam zu Deutschland gehöre, absurd sei.

Ja, ich finde diese Debatte auch absurd, aber wahrscheinlich aus anderen Gründen. Denn der Islam gehört eindeutig nicht zu Deutschland. Migranten, die sich unseren Sitten und Gebräuchen, unserer Kultur, unserem Rechtssystem anpassen, die einen Beitrag zum Wachstum Deutschlands leisten, gehören für mich herzlich gern zu Deutschland. Aber der Islam mit seinen gewalttätigen Ausprägungen, mit seiner Sharia, mit den teils unsäglichen Forderungen des Koran, dieser Islam kann nicht zu Deutschland gehören. Und das will die Mehrheit der Deutschen auch nicht.

Ja zu Religionsfreiheit, aber nein zu Sonderrechten

Aus dem Recht der freien Religionsausübung abzuleiten, dass wir Deutsche Moscheen und den Ruf des Muezzin erdulden müssen, halte ich für dreist. Das haben die Väter des Grundgesetzes nicht vor Augen gehabt. Niemand möchte in seiner Nachbarschaft so etwas erleben. Aber gleichermaßen darf niemand in seiner privaten Religionsausübung behindert werden. Jeder soll an das glauben, an das er glauben möchte. Niemand darf wegen seines Glaubens oder Nichtglaubens oder seiner Religion verfolgt werden. Niemand soll uns jedoch seine Religionszeichen und erwünschten Verhaltensweisen aufzwingen.

Wenn wir wie seit Jahrzehnten und Jahrhunderten über Religion lachen und Witze machen, dann soll uns niemand erzählen, dies sei in seiner Religion verboten, und deshalb müssten wir uns entsprechend verhalten.

Wenn wir uns wie seit Jahrzehnten und Jahrhunderten an Karikaturen über religiöse Führer erfreuen, dann soll uns niemand erzählen, dies sei in seiner Religion verboten und deshalb müssten wir uns entsprechend verhalten.

Ein Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst ist ebenso wie das Verbot der Vollverschleierung in der Öffentlichkeit eine Selbstverständlichkeit. Daran zu rütteln ist für mich eine dreiste Forderung, die es auf jeden Fall abzulehnen gilt.

Mir gefällt, wie Akif Pirincci die Sache sieht. “Wenn ich mich in einem fremden Land niederlasse, passe ich mich diesem an, ich assimiliere mich. Denn ich bin ja in dieses Land gekommen, weil es offenkundig besser ist als das Land, wo ich herkomme. Sonst würde ich ja wieder zurückgehen. Logisch, oder? Okay, wenn es denn unbedingt sein muss, habe ich noch meine rückständige Religion im Hinterkopf oder meine Sitten und Bräuche aus der Heimat. Aber das wächst sich in der zweiten, spätestens in der dritten Generation wieder raus. Man braucht auch keine teuren Sprachkurse, denn wenn ein Kind die Sprache des Landes, in dem es aufwächst, nicht automatisch lernt, ist es entweder behindert, oder man hofiert seine Ethnie mit so vielen Zugeständnissen, dass es diese Sprache nicht zu lernen braucht.”

Sonderrechte für religiöse Gruppen vor deutschen Gerichten? Nicht mit mir. Die Sharia als oberste Instanz für religiöse Gruppen in Deutschland? Auf keinen Fall. Migration in unsere Sozialsysteme? Nein, danke. Parallelgesellschaften mit einem hohen Anteil an Migranten, die schlecht ausgebildet, einkommensschwach und abhängig vom Sozialstaat sind? Das lehne ich ab. Extra-Feiertage für Muslime? Völlig falsch.

Hamburger Staatsvertrag eine Schande

Es ist doch absurd, wenn die Muslime auf der einen Seite einen Vertrag mit der Hansestadt Hamburg schließen, der ihnen aufgrund ihrer Religion zahlreiche Sonderrechte zugesteht. Dann aber wollen sie plötzlich wie normale Deutsche behandelt werden. Was denn nun?

Der Hamburger Staatsvertrag mit den Muslimen ist eine Schande; es hätte ihn niemals geben dürfen. Wird es nicht immer gesagt, es leben in Deutschland nur vier bis fünf Prozent Muslime und das sei doch nur eine kleine Minderheit? Im Hamburger Staatsvertrag heißt es dann aber auf einmal: “Die Bürgerinnen und Bürger islamischen Glaubens bilden einen bedeutenden Teil der Freien und Hansestadt Hamburg.” Und das ist nun die Begründung für den Vertrag.

Ist eine Minderheit so bedeutend, dass sie eigene Feiertage zugestanden bekommt und Extra-Personal in Pflegeheimen? Was ist mit der heimischen Mehrheit in der Stadt? Was ist mir den zahlreichen anderen religiösen Gruppierungen in Hamburg, die keine dreisten Forderungen stellen, sondern einfach nur für sich und ohne andere zu behelligen, ihre Religion ausüben? Bekommen diese Gruppierungen, wenn sie denn Forderungen stellen, auch auf einmal die genannten oder noch ganz andere Sonderrechte?

Ich halte es ganz klar mit unserem Vorsitzenden Bernd Lucke: “Wir haben nichts gegen Randgruppen. Aber wir wollen nicht, dass die Zugehörigkeit zu einer Randgruppe zur Tugend und zum Privileg umgedeutet wird.”

Immerhin dürfe man Ehrenmorde nicht verschweigen, heißt es am Ende des “Spiegel”-Artikels. Nun, das ist ja schon ein großer Fortschritt auf dem Weg, solche Verbrechen zu verhindern. Es ist einfach unfassbar. (Original: http://www.karina-weber.de/2015/02/12/unangemessene-forderungen/)

*) Conservo-Kolumnistin Karina Weber ist ausgebildete Journalistin und AfD-Kandidatin zur Hamburger Bürgerschaftswahl

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