Werte Redaktion,
mit Bestürzung erlebe ich ihre einseitige Berichterstattung zur Flüchtlingsproblematik, Pegida und Kritikern der ideologischen Verklärung. Als politisch Verfolgten der DDR und Mitarbeiter des Fernsehens der DDR mit Berufsverbot zeigen sich mir erschreckende Parallelen mit unabsehbaren Folgen. Flüchtlinge der ehem. DDR haben die DDR oft unter Gefährdung Ihres Lebens oder jahrelangen Repressalien verlassen, um nun eine Entwicklung zu erleben, die ich als Mitarbeiter des DDR-Fernsehens nicht verantworten wollte und deshalb meine berufliche Existenz verlor. Bevor sie den politischen Gegner diskreditieren, sollten sich Mitarbeiter der öffentlich rechtlich Medien um eine angemessene objektive Berichterstattung bemühen. So vermisste ich heute u.a nachfolgende Meldung: “Bürgerkriegsähnliche Zustände in Frankfurt/M. – Pegida-Teilnehmer mit Steinen beworfen”. Eine Frau wurde von einem Stein am Kopf getroffen und verletzt. Offenbar war es nur Glück, dass es nicht die Augen traf. Und täglich nehmen die Angriffe von links zu. Als Blogger habe ich mehrfach Pegida-Veranstaltungen besucht, wurde nie von Menschen bedroht, sondern nur unterstützt. Ich war, wie auch die Polizei, extremen Gefahren ausgesetzt. Berichten sie darüber, oder haben sie den Mut selbst die Orte des Geschehens aufzusuchen. Unzählige weitere Beispiele könnten folgen. Die gestörte Diskussionskultur in unserem Land ist die Ursache von Hass und fehlendem Dialog der Kontrahenten. Und die Medien haben dazu ihren Beitrag geleistet. Das ist völlig inakzeptabel.
(Der offene Brief ist bislang unbeantwortet. Sofern eine Stellungnahme vorliegt, wird diese zeitnah veröffentlicht)