Kinderpornographie Fall Edathy; Ablehnung der Spende in Höhe von 5.000 Euro durch den Deutschen Kinderschutzbund, 21.03.2015
Von Klaus Hildebrandt Hildebrandt.Klaus@web.de, An Norbert Lammert praesident@bundestag.de
Edathy-Spende und die Integrität unserer Volksvertreter
Sehr geehrter Herr Dr. Lammert, Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete des Deutschen Bundestags,
nach der einfallsreichen juristischen “Abwicklung” des für unser Land mehr als peinlichen Vorfalls um Sebastian Edathy (SPD) wegen Besitzes von Kinderpornographie könnte man nun sagen “Ende gut, alles gut”, doch die eigentliche Aufarbeitung kommt noch. Handelt es sich nach Jörg Tauss (auch SPD) doch schon um den zweiten Vorfall dieser Art innerhalb nur weniger Jahre.
Damit bricht der Deutsche Bundestag mit seinen gut 600 Abgeordneten alle Rekorde, wenn es um Verstöße gegen Kinderpornographie geht. Keine andere organisierte Gruppe von Menschen in unserem Lande kommt auch nur annähernd auf eine so hohe Quote, weit entfernt die Kirche. Das wirft Fragen auf, denen sich die hohen Damen und Herren des Bundestags stellen müssen. Das beispielhafte Verhalten des Deutschen Kinderschutzbundes, – Landesverband Niedersachsen – (s.u.), um die Annahme der “schmutzigen” 5.000 Euro sollte Schule machen und seitens der Bundespolitik nicht nur zur Kenntnis genommen werden. Die extrem hohe Spendenbereitschaft (bisher 133.000 Euro!) dürfte letztendlich auch die Empörung der Bürger Deutschlands und Niedersachsens über das Verhalten von Bundestag und deutscher Justiz im Ganzen widerspiegeln.
Die parlamentarische und juristische “Aufarbeitung” des Skandals mit Unterstützung der öffentlichen Medien war ein Armutszeugnis für unser Land. Wie viele Parlamentarier und sonstige Personen schon im Vorfeld des öffentlichen Bekanntwerdens von dem schlimmen Vergehen und den Ermittlungen um Herrn Edathy wussten, mag für einige zwar interessant sein, ist mir persönlich aber nicht so wichtig. Wichtig ist jedoch, dass es sich hier um einen (weiteren) Abgeordneten handelt, der die Integrität und Glaubwürdigkeit unserer Volksvertreter generell in ein doch äußerst merkwürdiges Licht stellt, wie auch die zurzeit landesweit stattfindenden Demonstrationen (“Pegidas”) belegen. Es ist sicherlich keine ehrliche oder gute Politik, die Sie betreiben, wenn Sie Menschen, die sich friedlich im Interesse der Wahrheit und Korrektur zusammentun, spontan und pauschal in die rechte und fundamentalistische Ecke stecken.
Die staatlich gesteuerte Sexualisierung unserer Gesellschaft und insbesondere die Zwangssexualisierung von Schulkindern unter dem Titel der vermeintlichen Nichtdiskriminierung hinterlässt heute überall Spuren, selbst im Parlament. So will die rot-grüne Landesregierung Baden-Württembergs mit aller Gewalt und gegen den Protest Ihrer eigenen Bürger ein höchst ideologisch begründetes Umerziehungsprogramm http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/9921-gendersensibler-bildungsplan-in-baden-wuerttemberg durchziehen, das es in sich hat.
Auch ehemalige Bundestagsabgeordnete wie Sebastian Edathy waren vermutlich mal Kind, dessen krankhaftes Sexualverhalten möglicherweise durch eine im Kindesalter erfahrene unangemessene und aufokroyierte Sexuallehre in Schule und Gesellschaft ausgelöst wurde. Ich weise in diesem Zusammenhang auch auf die verfassungsrechtlich garantierten Rechte von Eltern für die Erziehung ihrer Kinder – insbesondere im Sexualbereich – und das Recht auf Religionsfreiheit hin.
Das Verhalten des Kinderschutzbundes Niedersachesn (s.u.) war und ist vorbildlich. In Anbetracht der alleine durch Egathys Mitgliedschaft zwangsläufigen Mitschuld des Deutschen Bundestags bitte ich Sie hiermit, dieser Kinderschutz-Organisation eine Auszeichnung oder Anerkennung in finanzieller oder anderer Form zukommen zu lassen. Die Geste würde zudem ein positives Exempel statuieren und der Vorbeugung von weiteren ähnlichen Vorfällen aus den eigenen Reihen dienen.
Der Bedeutung sicherlich angemessen, lasse ich auch diese Mail einem großen Empfängerkreis von Personen und Organisationen zukommen. Es geht immerhin um den Schutz von unschuldigen Kindern und die Glaubwürdigkeit Ihrer Abgeordneten.
Ich möchte Sie bitten, diese Mail an alle sowohl männliche als auch weibliche Bundestagsabgeordnete weiterzuleiten.
Mit freundlichen Grüßen, Klaus Hildebrandt
——————————————————————————-
Gesendet: Freitag, 20. März 2015 um 15:33 Uhr: Von: “Michaela Eichholz” <info@dksb-nds.de> An: “Klaus Hildebrandt” <Hildebrandt.Klaus@web.de>
Betreff: AW: Ablehnung der Spende in Höhe von 5.000 Euro in Verbindung zum Fall Edathy
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
Sie haben uns sehr gestärkt. Ganz vielen Dank dafür! Per Brief, per Mail und auf Facebook haben uns Hunderte von Zuschriften erreicht, in denen Sie Position bezogen haben. Durch Ihre Reaktion haben wir uns in unserer Haltung in diesem einmaligen Fall verstanden gefühlt. Bei all den Verwicklungen im Fall Edathy sind wir als Lobby für Kinder zu einer eigenen Entscheidung gekommen. Die ist bekannt.
In der Folge haben wir eine in ihrem Ausmaß unerwartete Solidarität erfahren. Und wir haben neben vielen respektvollen Worten Unterstützung in Form von vielfältigen Spendensammlungen und Aktionen für den Kinderschutzbund erfahren. Uns war es nicht einmal möglich, allen, die uns in unserer Arbeit unterstützen wollten, in der Kürze der Zeit eine Rückmeldung zu geben. Wir bitten herzlich um Verständnis – auf dieses Echo konnten wir uns nicht vorbereiten.
Aktuell sind Spenden in Höhe von 133.000 Euro auf unserem Konto eingegangen. Da bleibt uns nur, herzlichst danke zu sagen! Diese großartige Summe werden wir in unsere Lobbyarbeit und konkrete Hilfen für Mädchen und Jungen, die Gewalt erleiden müssen, investieren.
Unser Anliegen ist es, sorgsam mit den uns zur Verfügung gestellten Mitteln umzugehen. Wir werden nach eingehender Beratung einen Teil in ein bundesweites Projekt geben, einen Teil den praktischen Hilfsangeboten unserer 64 Orts- und Kreisverbände für Kinder und Jugendliche in Niedersachsen zur Verfügung stellen und mit einem Teil unsere Beratungs- und Hilfeangebote im Kinderschutz-Zentrum und unsere niedersachsenweite Lobbyarbeit sichern.
Verfolgen Sie gerne den genauen Fortgang auf unserer Homepage unter www.dksb-nds.de. Ein transparenter Umgang mit Finanzen ist uns sehr wichtig. Wir sind seit Jahren Mitglied der Initiative Transparente Zivilgesellschaft und veröffentlichen auf unserer Website neben unserem Jahresbericht auch unseren Finanzbericht.
Wenn Sie weiterhin interessiert sind an Informationen zu unserer Arbeit, dann bitten wir Sie herzlich um eine kurze Antwort an info@dksb-nds.de, dass wir Ihre Adresse ausschließlich zu diesem Zweck speichern dürfen.
Sollten Sie den Wunsch haben, selbst aktiv zu werden und interessieren Sie sich für ein Ehrenamt oder eine Mitgliedschaft im Kinderschutzbund, dann schauen Sie doch gerne unter www.dksb.de, wo der nächste Orts- oder Kreisverband in Ihrer Nähe ist.
Schöne Grüße, Antje Möllmann, Geschäftsführerin, Deutscher Kinderschutzbund, Landesverband Niedersachen e. V., Escherstraße 23, 30159 Hannover, Tel.: 0511 44 40 75, Fax: 0511 44 40 77, E-Mail: info@dksb-nds.de, Internet www.dksb-nds.de
——————————————————————————————————-
Von: Klaus Hildebrandt [mailto:Hildebrandt.Klaus@web.de]: Gesendet: Mittwoch, 4. März 2015 08:54 An: Michaela Eichholz
Betreff: Ablehnung der Spende in Höhe von 5.000 Euro in Verbindung zum Fall Edathy
Sehr geehrte Damen und Herren vom Kinderschutzbund Niedersachsen,
nicht schlecht staunte ich, als im heutigen General-Anzeiger las, dass Sie die vom Landgericht Verden verfügte Spende des wegen Besitzes von Kinderpornographie zu einer Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro verurteilten Herrn Sebastian Edathy nun nicht annehmen werden.
Sicherlich gab es bei Ihnen auch Personen, die sich des willkommenen Geschenks gerne bedient hätten. Ausdrücklich denjenen aus Ihren Reihen möchte ich hiermit aber danken, die stattdessen durch den Verzicht ein deutliches Zeichen gegenüber der grünen, roten und linken Politik und insbesondere den Vertretern der “sexuellen Vielfalt” setzen wollten. Kinderpornographie ist ein äußerst schlimmes Vergehen, das gestoppt werden muss. Jegliche Verharmlosung, angefangen bei der Frühsexualisierung von Kindern schon im Grundschulalter, ist zu verurteilen.
Kinderschutz ist wichtig und sollte uns alle angehen. Sie haben mit ihrer klaren Haltung ein gutes Zeichen gesetzt. Diese Mail geht an eine große Anzahl von Lesern und Organisationen.
Mit freundlichen Grüßen und Respekt,
Klaus Hildebrandt