Irland, Deutschland und die Homo-Ehe – eine Herausforderung der Konservativen

Von Peter Helmes

Ireland FlaggeDie Iren haben abgestimmt – und mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen die Einführung einer „Homo-Ehe“ bejaht. Allerdings, bei näherer Betrachtung ist es mit der „großen Mehrheit der Iren“, wie die Stromlinien-Medien jubelnd melden, nicht weit her.

39 Prozent der Abstimmungsberechtigten stimmten für die Homo-Ehe, rd. 24 Prozent dagegen. Das ist weit weniger als „die große Mehrheit“. Denn wenn man „die Iren“ schreibt, meint man doch wohl die irischen Bürger als Volk – und nicht nur die Iren, die zur Abstimmung gelaufen sind. (Sehr viele, zu viele – mehr als ein Drittel – sind einfach zuhause geblieben.)

Sei es, wie es sei, fest steht, daß nun in Irland die Tür zur Homo-Ehe offensteht – und bei uns in Deutschland vor der Tür. Gegen diese (noch) verschlossene Tür rennen jetzt die Grünen und alle grünroten Geister sturm. Ernüchtert stellte der links angesiedelte Bundesjustizminister Maas schon fest, daß in der großen Koalition mit der Union die Homo-Ehe nicht machbar sei. Gut so!Homo Ehe

Jetzt sind die Konservativen besonders gefordert; denn auf die Christen ganz allgemein ist kein Verlaß mehr. Sympathisanten dieser kruden Form einer Ehe finden sich nicht nur bei den Protestanten. Die Hand für gewisse Katholiken – z. B. in deren ZK – würde ich auch nicht mehr ins Feuer legen.

Gegen Gottes Ordnung

Wohlgemerkt, es geht hier nicht um ein Urteil über Homosexualität an sich. Das mag jeder mit sich selbst und seinem Gott ausmachen. Und da sind wir beim Stichwort: Hier geht es um die natürliche, göttliche Ordnung – die Ehe als von Gott gegebene Fortpflanzungsgemeinschaft aus Mann und Frau, also eben nicht (nur) das Regeln des Zusammenlebens zweier Menschen. Eine andere Form der Fortpflanzung denn Mann und Frau gibt es nicht – allen chemisch-biologischen Experimentten zum Trotz. Es braucht immer noch Mann und Frau, um Kinder zu zeugen.

Das zu sagen klingt heute unpopulär, wofür ja die laute Minderheitengemeinschaft der LSBTTIQ-Menschen (die Queren, Lesben, Transgender usw.) die Verantwortung trägt. Es ist wie beim Schwanz, der mit dem Hund wedelt: Eine absolute Minderheit von 5-10 Prozent der Bürger will der Mehrheit vorschreiben, was „natürlich“ ist. Ich sage es klar:

ES IST NICHT NATÜRLICH – UND ES IST GEGEN GOTTES ORDNUNG!

(Peter Helmes)

Deshalb hier einige Kommentare zur Situation nach dem irischen Referendum:

Irland: Das Referendum zur Homo-Ehe im Nebel der Berichterstattung

Von Gerhard Stumpf

Die Iren haben der katholischen Kirche mit dem Referendum über die Homo-Ehe die rote Karte gezeigt. Jetzt öffnet sich der Weg für ein „modernes Europa“. So könnte man nach der Berichterstattung glauben.

Die Schlagzeilen in deutschen Medien verkünden einen Triumph und würden am liebsten den Ja-Sagern für die Homoehe einen Heiligenschein aufsetzen, den die „Homo-Ehe“ fördernden Parteien einen roten Teppich ausrollen und der begeisterten Politprominenz eine Schwulenparade durch ganz Europa widmen.

Einige Schlagzeilen:

Spiegel-Online 23.5.: „Volksentscheid: Mehrheit der Iren stimmt für die Homo-Ehe.”

„Das ist ein großer Tag für Irland“, sagte Gesundheitsminister Leo Varadkar. Er hatte erst im Januar seine eigene Homosexualität öffentlich gemacht. „Für mich persönlich ist das nicht nur ein Referendum, sondern eine soziale Revolution.“ (bos/AFP/dpa/Reuters)

www.heute.de, 24.5.: „Irland entfernt sich vom Katholizismus. Mit der Zulassung der Homo-Ehe muss die Kirche einen weiteren Nackenschlag hinnehmen. Schwule und Lesben feiern einen historischen Sieg. Die Steigbügel hielt ausgerechnet eine konservative Regierung.“

Focus, 23.5., 19:19: „Referendum in Irland – Mehrheit dafür: Irland stimmt für Homo-Ehe”

Die Welt, 23.5.: „Irland votiert klar für Zulassung der Homo-Ehe. Zeitenwechsel in Irland und Beleg für den schwindenden Einfluss der Kirche: Die Iren votieren klar für die Öffnung der Ehe für Homosexuelle. Die Wahlbeteiligung wird als “beispiellos” beschrieben.“

FAZ, 23.5.: “Mehr als 60 Prozent der Iren stimmen für Homo-Ehe. Mit einer überwältigenden Mehrheit haben die Iren für die Einführung der Homo-Ehe gestimmt. „Das ist ein großer Tag für Irland“, sagt Gesundheitsminister Varadkar.“

Was ist in Irland geschehen:

Ein Referendum wurde durchgeführt über die Einführung einer „Ehe“, die nie eine Ehe sein kann, auch dann nicht, wenn alle Staaten der Erde ein solches Gesetz einführen würden. Die Ehe ist und bleibt, solange es Menschen gibt, die Einheit von Mann und Frau. Jeder Schwule und jede Lesbe verdankt sich der Partnerschaft von Mann und Frau.

Ein Gesetz muss dem Wesen des Menschen entsprechen und darf nicht die Willkür orientierungsloser Propagandisten widerspiegeln. Ein Gesetz muss sinnvoll und allgemein anwendbar sein. Wenn sich aber die ganze Menschheit in Homos und Lesben auflösen würde, wäre sie am Ende. Wieviel Hoffnung für die Zukunft lässt sich mit einer Homo-Ehe verbinden? Tragen aber Politiker mit der Gesetzgebung nicht Verantwortung für eine Zukunft, die die gegenwärtige Generation weit übersteigt?

Wieviel Zustimmung erhielt die Homo-Ehe durch das Referendum?

62,1% der Abstimmenden sprachen sich für eine Homo-Ehe aus. Das sind 39,42% der Abstimmungsberechtigten überhaupt. Dagegen waren 37,8% der Abstimmenden. Das sind 23,99% der Abstimmungsberechtigten. Zusammen mit denen (35%), die nicht zur Urne gingen, sind es ca. 59% . Während sich nur 1,26 Mill. für die sog. Homo-Ehe aussprachen, haben sich 1,94 Mill. nicht dafür ausgesprochen.

Wie kann man schreiben: „Mehrheit der Iren stimmt für die Homo-Ehe“ (Spiegel) oder „Irland votiert klar für Zulassung der Homo-Ehe“ (Die Welt)?Glücksklee

Doch eines wird klar: Eine Demokratie wandelt sich zu einer Diktatur, wenn nicht mehr die dem Menschen und der menschlichen Würde vorgegebene Ordnung geachtet wird.

Papst Benedikt XVI. erklärte in seiner Berliner Rede vom 22. September 2011: „Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muss und die er nicht beliebig manipulieren kann. Der Mensch ist nicht nur sich selbst machende Freiheit. Der Mensch macht sich nicht selbst. Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur, und sein Wille ist dann recht, wenn er auf die Natur hört, sie achtet und sich annimmt als der, der er ist und der sich nicht selbst gemacht hat. Gerade so und nur so vollzieht sich wahre menschliche Freiheit.“

(Der Autor dieses Artikels des „Christlichen Forums“, Gerhard Stumpf, ist Mitglied im “Forum Deutscher Katholiken”. Quelle: charismatismus.wordpress.com/2015/05/25/irland-das-referendum-zur-homo-ehe-im-nebel-der-berichterstattung/ )

Kommentar Mathias von Gersdorff: Weiter auf Bewährtes setzen

Der meinen Lesern aus vielen Beiträgen auf conservo bekannte Publizist Mathias von Gersdorff *) hat folgenden Kommentar am 26. Mai veröffentlicht (ebenfalls auf dem „Christlichen Forum“):

Hype widerstehen: Deutschland sollte Kroatien und Polen folgen, nicht Irland

Eine überwältigende Mehrheit der Kroaten hat sich in einer Volksabstimmung gegen die Öffnung des Ehegesetzes für homosexuelle Paare entschieden – obwohl Politik und Medien zuvor eine massive Einschüchterungskampagne unternommen hatten!

Das ist ein eindeutiges Signal und zeigt, was der Wille des Volkes ist. Deutschland sollte dem Vorbild Kroatiens folgen und ein für alle Mal erklären:

 

Die Ehe ist ausschließlich eine Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau. Keine Ausnahmen sind zulässig, denn diese führen nur zu einer Relativierung der Ehe.

Auch an der Präsidentschaftswahl Polens sollte sich unsere Bundesregierung ein Beispiel nehmen: Der deutliche Ruck hin zu konservativen und betont christlichen politischen Konzepten zeigt, dass die Menschen in unseren lieben Nachbarland wissen, wo man Stabilität und klare Zukunftsperspektiven findet: In einer christlichen Politik.

Deshalb unser Appell an die deutsche Bundesregierung: Folgen Sie dem Beispiel der Kroaten und der Polen. Setzen Sie auf Bewährtes: Das christliche Menschenbild und die christliche Ehe. (Veröffentlicht: 25. Mai 2015 auf charismatismus.wordpress.com/2015/05/25/irland-das-referendum-zur-homo-ehe-im-nebel-der-berichterstattung/)

*) Mathias von Gersdorff ist freier Publizist Mathias von Gersdorff und leitet die Frankfurter Aktion “Kinder in Gefahr” sowie die katholische Internetseite “Kultur und Medien online”

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Kommentar Klaus Hildebrandt an seinen Freundeskreis

Hildebrandt schreibt: „Hier ein Artikel aus dem heutigen (26.5.) General-Anzeiger nach dem Ja der Iren zur Homo-Ehe. Es geht also immer weiter, heute Gleichgeschlechtliche, dann Kinder und dann sind unter dem Vorwand der Gleichstellung auch noch die Tiere dran, denn es gibt genug Menschen, die offen behaupten, dass der Mensch doch letztlich auch nur Tier sei.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring- Eckardt, behauptet, dass Deutschland mit dem Lebenspartnerschaftsgesetz in 2001 Vorreiter der Gleichstellung gewesen sei. Was das für eine Form von Gleichstellung sein soll, macht mir Angst. Noch für diesen Sommer kündigte Volker Beck von den Grünen einen entsprechenden Gesetzentwurf zur Ehe an. Er tut dies klar, weil er als prominenter Schwuler in erster Linie an seine eignen Phantasien und politische Lobby denkt. Jens Spahn, ebenfalls im Artikel zitiert und auch schwul, meinte, “man solle denken, was die katholischen Iren können, können wir auch.” Seid nicht blind gegenüber den Grünen und Linken, denn sie sind eine große Gefahr für uns alle und unser Land! Sie drängen sich mit aller Gewalt in die Politik und Kirche. Letztendlich kann man dem Problem in unserem Lande nur über die Wählerstimme und die Finanzierung Herr werden. Das ist die Kehrseite von grenzenloser Freiheit (ohne Verantwortung).

Zunächst der Text des Artikels im heutigen General-Anzeiger (26.05.15):

Heutiger General-Anzeiger “Ruf nach Homo-Ehe in Deutschland” ?  

„BERLlN. Das klare Ja der Iren zur Homoehe hat die Debatte in Deutschland neu entfacht. Grüne und Linke forderten am Wochenende die volle Gleichstellung schwuler und lesbischer Paare bei einer Heirat. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes schlug vor, der Bundestag solle darüber ohne Fraktionszwang abstimmen. Die Bundesregierung will offenbar am Mittwoch weitere Erleichterungen für Homosexuelle beschließen.

Deutschland sei mit dem Lebenspartnerschaftsgesetz 2001 Vorreiter der Gleichstellung gewesen, sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Karin Göring-Eckardt. Sie sei zuversichtlich, dass das Votum in Irland die Gleichstellung in Deutschland beschleunige. Die CDU werde die Debatte ,,nicht einfach aussitzen können”, sagte sie. Der Grünen-Politiker Volker Beck kündigte an, seine Partei werde noch vor der Sommerpause einen Gesetzentwurf zur Öffnung der Ehe einbringen. „Wir bieten allen Fraktionen an, den Entwurf als Gruppenantrag einzubringen, sagte Beck ,,Spiegel Online”.

Der Linken-Abgeordnete Harald Petzold forderte, die Union nüsse „endlich” ihre Blockade-Haltung aufgeben. Auch die SPD erhöht den Druck auf die Union. Diese müsse sich endlich bewegen und die Abstimmung im Bundestag zur Öffnung der Ehe freigeben, sagte der Sprecher des Seeheimer Kreises, Johannes Kahrs, „Spiegel Online”. CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn zeigte sich offen: „Man sollte denken, was die katholischen lren können, können wir auch, sagte er der „Welt“. „Die Bevölkerung ist in diesen Fragen

oft weiter als wir denken. Justizminister Heiko Maas (SPD)… dagegen: „Das Thema ist zwar ,,auf der gesellschaftlichen Agenda”, sagte er. Zur Wahrheit gehöre aber auch: ,,In der Koalition mit CDU/CSU ist eine baldige Gleichstellung leider schwer realisierbar.” Maas kündigte aber an, das Kabinett werde ,,in 23 verschiedenen Gesetzen und Verordnungen die Regeln für die Ehe auf Lebenspartnerschaft ausdehnen”. (Artikel Ende)

Klaus Hildebrandt schreibt weiter:

Vielleicht wussten es einige von euch noch nicht, aber Frau Katrin Göring-Eckart, “grüne” Protestantin, war ´mal EKD-Präses. Auch die Berliner Landesvorsitzende Bettina Jarasch von den Grünen, die ja erst vor wenigen Tagen in Sachen Pädophilie ein Schreiben von mir erhielt, – auf welches sie nicht antwortete -, ist Mitglied im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK). Die Grünen haben sie auch noch mit der Leitung einer Kommission beauftragt, die Reformvorschläge für die Neujustierung des Verhältnisses von Staat und Religions- sowie Weltanschauungsgemeinschaften erarbeiten soll. Als Katholik möchte ich mich bei meiner Kritik jedoch auf das ZdK beschränken und sagen, man müsste diesem Verein mit einem Jahresbudget von mehr als 2,3 Mrd. Euro einfach den Geldhahn zudrehen und trockenlegen. Dabei handelt es sich überwiegend um Geld, das von den Bistümern kommt.“ (Klaus Hildebrandt)

www.conservo.wordpress.com

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