Von Peter Helmes
Seit vielen Jahren ist der Evangelische Kirchentag eher eine politische Veranstaltung denn eine Begegnungsstätte, in der es um das Neue Testament und Jesus Christus gehen sollte. Der auf den Kirchentagen „praktizierte“ Jesus Christus ist zur Chiffre geworden, die die geistige und religiöse Verwahrlosung in der protestantischen Kirche Deutschlands verschleiern soll.
Und in besonderem Maße politisch sind die Kirchentage geworden. Es geht zu wie auf einem Parteitag der Grünen. Die evangelische Kirche unterscheidet sich kaum noch von den Grünen – weder ideologisch noch personell. Die Grünen haben die Kirche(n) erobert. Es paßt zu ihrer lang angelegten Strategie: Die Grünen, durch die Frankfurter Schule und die APO-Sektierer trainiert, haben fix erkannt, daß sie größeren Einfluß in Politik, Medien und Gesellschaft nehmen und viel mehr bewirken können, als wenn sie sich in ihren spärlich besuchten Gottesdiensten an alten Mütterchen und Betschwestern abarbeiten.
Als Christ muß man sich fragen, ob man auf dieser Veranstaltung noch etwas zu suchen hat. Kirchentag oder Jahrmarkt? Wohl eher ein Jahrmarkt der Eitelkeiten, der Gläubige vom rechten Weg abbringen soll. Das alles hat ´was von Love Parade und Christopher Street Day. Die Glaubensverkündigung bleibt dabei auf der Strecke.
Einen interessanten Kommentar zum diesjährigen Kirchentag aus „cicero“ darf ich hier voranstellen:
„Der 65. Deutsche Evangelische Kirchentag in Stuttgart vom 3. bis 7. Juni 2015 stand unter dem Motto: “Damit wir klug werden!” aus Psalm 90,12.
Und da fängt die Schummelei schon an. Denn Psalm 90,12 besagt nicht, auf dass wir klug werden und eine Million Afrikaner an unser liebendes Herz drücken, sondern dass wir klug „gegenüber dem eigenen Leben“ werden, „der eigenen vergänglichen Existenz“, wie Alexander Grau heute im „Cicero“ anmerkt. Sie haben mal wieder die Bibel, ihre Geschäftsgrundlage, so hingebogen, wie es ihnen aktuell in den politischen Kram passt, „ein existentielles Anliegen verplappert“, schreibt Grau:
„Ein Text, der in ergreifender Weise seelische Nöte artikuliert, wird als Aufhänger benutzt, um ein wenig über politischen Alltagskram zu quasseln. So gesehen offenbart das Motto der Stuttgarter Großveranstaltung das Elend des institutionalisierten zeitgenössischen Protestantismus: Den mangelnden Willen, theologisch Substantielles zu sagen (obwohl die Ressourcen dafür vorhanden sind) und das hilflose Besetzen dieser Leerstelle mit Politik“:
(Quelle: cicero.de/salon/zum-evangelischen-kirchentag-ein-psalm-und-viel-palaver/59363#comments)
Einen hervorragenden Einblick in den Verlauf des Kirchentages bietet PI-News:
Linksradikal, homo-affin, toleranzbesoffen – Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015
Der 65. Deutsche Evangelische Kirchentag in Stuttgart vom 3. bis 7. Juni 2015 stand unter dem Motto: “Damit wir klug werden!” aus Psalm 90,12. Ja, da kann niemand was dagegen haben. Und damit auch wirklich jeder weiß, wofür die Evangelische Kirche steht und damit jeder hinterher “klug” ist, haben wir uns auf dem Kirchentag für unsere Leser ein wenig umgesehen.
Schon die stark linkslastigen Reden und die Predigt,die während des Eröffnungsgottesdienstes gehalten wurden, waren ein deutlicher Fingerzeig, wie es weiter gehen sollte (PI berichtete). Zeitweise wurde man den Eindruck nicht los, auf einer Messe – oder besser noch – einer linksradikalen Ideenschmiede mit religiösem Anstrich zu sein. Eine wirkliche Überraschung war das nicht. Wir fanden radikale Botschaften, Absurdes und Kurioses.
Gemischtwarenladen mit Lieferengpässen und eingeschränkter Auswahl
Der Kirchentag zeigte, dass er mit Glauben im eigentlichen Sinne nicht wirklich etwas zu tun hatte. Er war vielmehr ein politischer Gemischtwarenladen, dem das Salz in der Suppe fehlte, da die kontroverse Auseinandersetzung schon deshalb nicht geführt werden konnte, weil entsprechende Gegenspieler erst gar nicht eingeladen oder im Zweifel nicht zugelassen wurden. Es wurde zudem von zu vielen Köchen ein ohnehin nicht sehr schmackhafter Einheits-Brei serviert. Schmecken dürfte er nur einer Minderheit grüner und linksradikaler Sozialisten in diesem Land. Die allerdings waren auf dem Kirchentag nicht nur als Aussteller, sondern auch bei den Besuchern in der Mehrheit, wie jüngst eine Studie feststellte. Demnach sollen über 50% der Kirchentagsbesucher mit den Grünen sympathisieren.
Homosexuelle ja, aber…
Ein Beispiel für die Überbetonung einer bestimmten Gruppe war der Focus auf Homosexuelle und Kirche. Viele schwule und lesbische Gruppen warben an Ständen für ihre Sicht der Dinge. Im Vergleich zu anderen Ständen legten die homosexuellen Standbetreiber die größte Kontaktfreudigkeit an den Tag, wie PI beobachten konnte. (…)
Rechts böse – Links gut und christlich
“Rechts” war als das Feindbild Nr. 1 klar erkennbar. Insbesondere auf dem “Markt der Möglichkeiten”, der durch seine schiere Größe eine Vielfalt suggerierte, die er letzten Endes aber nicht wirklich repräsentierte. An nahezu jeder Ecke: “Warnung vor rechten Umtrieben!”.
Ob bei Parteien links der Mitte, von denen man diese Stoßrichtung erwarten konnte, oder auch von kirchlichen Organisationen, überall dort hatte man den Eindruck, das 4. Reich stünde kurz bevor. Aber auch staatliche Organisationen, die gemeinhin damit werben, neutral zu sein oder im Selbstverständnis des Bürgers als “unbestechlich” gelten, machten bei der Gesinnungs-Propaganda fleißig mit. So auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das von SPD-Ministerin Schwesig, die ja die Meinung vertritt, Linksextremismus würde aufgebauscht, geführt wird. Für das unter anderem auf dem Kirchentag präsentierte Engagement gegen Rechtsextremismus, stellt das Familienministerium pro Jahr knapp 30,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Linksradikale Gewalt nicht thematisiert
Völlig ignoriert wurde auf dem Kirchentag die von linksradikalen Gruppen und Organisationen ausgeübte Gewalt, die jene der rechtsradikalen Gruppen bei weitem übersteigt. Nicht thematisiert wurden insbesondere die schweren Gewalttaten, die teilweise in schon “traditioneller” Regelmäßigkeit durch die Krawalle zum 1. Mai oder bei anderen “antifaschistischen” Gewaltorgien gegen Polizisten und Andersdenkende deutschlandweit zu erfahren sind. Lieber wurde sich vollkommen undifferenziert allgemein gegen “rechts” positioniert. Notwendige Unterscheidungen zwischen “rechts” und “rechtsradikal” wurden nicht vorgenommen. Für alles rechts der Mitte wurde ganz offensichtlich nur zu einem Mittel gegriffen – der Nazikeule. (…)
Hier ein kleiner Einblick in den Kirchentags-Bereich mit Linkspartei, Rosa Luxemburg-Stiftung und anderer linker und linksextremer Gruppen und Parteien. Der Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten war ebenfalls mit einem eigenen Stand vertreten. Sie warnten auf einem großen Plakat vor Faschismus. Auf dem Plakat im Wimmelbild-Stil waren NPD, die Identitäre Bewegung und Islamkritiker gemeinsam abgebildet. Daneben hingen noch eine ganze Reihe weiterer Bilder, auf denen auch Proteste der Antifa zu sehen waren.
Auch Stuttgart 21 Gegner versuchten, mit Jesus ihr politisches Engagement zu begründen. Aktivisten verteilten Aufkleber mit der Aufschrift “Jesus würde oben bleiben”. Soll heißen: Jesus würde sich gegen einen Tiefbahnhof stellen. Sorry, liebe S21-Gegner, aber das hatte dann schon sektiererische “Züge”.
Um weiter die paranoide Angst zu fördern, hinter jeder Ecke Nazis zu vermuten, wurde über mehrere Tage ein Planspiel angeboten. In der Beschreibung hieß es: “Ist das schon rechts?”, hier können sich Besucher mit Rassismus auseinandersetzen. Ein Dorffest, das sich als völkische Sonnwendfeier entpuppt, gibt die Vorlage. Treffpunkt: Haus der Wirtschaft, Donnerstag, 11 Uhr. Am Freitag und Samstag finden am selben Ort zur selben Zeit weitere Planspiele zum Thema statt.
Schweigen zu Christenverfolgung und Abtreibung
Dass auch andere Themen kein Podium fanden, zeigt die Beobachtung der evangelikalen Wochenzeitschrift Idea-Spekturm aus der wir zitieren:
„Auffällig ist, dass bei Kirchentagen bestimmte sozio-politische Themen ausgeblendet oder verschwiegen werden, obwohl es sich um eklatante Menschenrechtsverletzungen handelt. Eines ist die Christenverfolgung. Ja, es wird beklagt, dass Hunderttausende Menschen vor dem Terror der islamistischen „Heiligen Krieger“ fliehen müssen. Aber dass Christen auf grausamste Weise umgebracht, Mädchen als Sex-Sklavinnen missbraucht werden, hört man kaum aus dem Munde der Kirchentagsverantwortlichen. Warum? Vermutlich würde es die interreligiösen Kreise stören. Obwohl Christen die am stärksten verfolgte Religionsgruppe sind, kann man sich nicht zu Protesten dagegen durchringen. Ein anderes Thema spielt erneut keine Rolle auf dem Kirchentag: die massenhafte Tötung ungeborener Kinder. Dabei müssen jedes Jahr in Deutschland weit über 100.000 Jungen und Mädchen ihr Leben lassen, bevor sie das Licht der Welt erblicken können. Über diese Menschenrechtsverletzung redet man nicht – weder auf dem Kirchentag, noch in der Kirche und vielfach auch nicht mehr in der evangelikalen Welt. Das bleibt ein Skandal. Es wäre wert, sich auf dem nächsten Kirchentag 2017 in Berlin und in der Lutherstadt Wittenberg damit zu beschäftigen.“
Islamische Einflüsse sichtbar geworden
An vielen Stellen wurde der islamische Einfluss auf diesen Kirchentag sichtbar. Nicht nur in muslimischen Comics, gemeinsamen Veranstaltungen, Gebeten, christlich-muslimischen Bibelarbeiten und gemeinsamen Mahlzeiten. Immer wieder begegneten den Teilnehmern auf dem Kirchentagsgelände auch Muslime. Auf den Büchertischen wurde alles und somit auch die Einführung in den Koran angeboten. Daneben wurde parallel für Luther geworben.
Beim Stand der Bundeszentrale für politische Bildung stand allen Ernstes eine sehr traditionell gekleidete Muslima, um für Demokratie und die Förderung der Zivilgesellschaft zu werben. Hier dürften – hier müssen – viele Fragezeichen gesetzt werden, ob eine deutlich erkennbare Vertreterin islamischer Lehre hier wirklich die geeigneter Person an dieser Stelle sein kann.
Für Religionsvermischung und damit gleichzeitig für die Verharmlosung des Islam stand ein Plakat, das über das Projekt “House of one” informierte.
Flüchtlinge über alles
Irgendwie hatte der Kirchentag dann doch etwas Totalitäres, ja geradezu Fanatisches. Nein, der Ausbruch des 4. Reiches, der von so vielen dort befürchtet wurde, war es nicht. Aber dem wie in Trance immer und immer wieder kehrenden Wort “Flüchtling” wurde etwas Religiöses eingehaucht. In diesem Wort sammelte sich die ganze Sehnsucht etwas Gutes zu tun, ja fast schon Heiliges zu erfahren oder sogar heilig zu werden? Ein Bleibereicht für alle wurde auf diversen Ständen gefordert.
Sogar die Gruppe der Roma durfte ihre Forderungen an die Gesellschaft mit dem Projekt “Wall free Europe” stellen. Vergleiche, ihnen ging es heute so wie damals den Bürgern der DDR zeigten mangelhaftes Geschichtsverständnis und ein instrumentalisieren Deutscher Geschichte für ihre Zwecke.
Besonders perfide und verlogen präsentierte sich ein Stand, der vordergründig für Christen in Palästina sprach und eigentlich für einen Staat Palästina und damit unterschwellig gegen Israel Stimmung machte. Parallel dazu wurde mit verhüllten muslimischen Kleinkindern aus dem Libanon an den Ausstellungswänden das Thema Flüchtlinge zum gefühlten 1000. Mal bedient.
Diverse “Hilfs”-Organisationen für “Flüchtlinge” forderten pauschal “Kirchenasyl”, eine “menschliche Flüchtlingspolitik” und vieles mehr. Wer immer es konnte, schmückte sich mit dem Wort “Flüchtling”. In allen großen Predigten tauchte es während der 5 Tage dauernden Veranstaltung auf. In der Predigt des Abschussgottesdienstes wurde sogar dazu aufgefordert, sich mehr um Flüchtlinge zu kümmern. Legale Einwanderung nach Europa war nur eine der Forderungen und gleichzeitig durfte auch ein verdeckter Nazivorwurf gegenüber unserer Gesellschaft nicht fehlen. “Menschen dürften nicht wie Nummern behandelt werden!”.
Der “Flüchtling” als der neue Heilsbringer?! Nicht mehr viel hätte gefehlt und auf dem Abschlussgottesdienst wäre aus tausenden von Kehlen der Ruf “Heil Flüchtling!” über den Platz geschallt. Irgendwie hatten wieder alle etwas, an das sie glauben konnten. Jesus ist leider out – dafür ist nun der “Flüchtling” in. Bis die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird.
(Quelle:news.net/2015/06/linksradikal-homoaffin-toleranzbesoffen-deutscher-evangelischer-kirchentag-2015/#more-464179)
Kommentar
Hierzu paßt der Brief eines ehemaligen Mitglieds der evangelischen Kirche, den mir Dr. L. Gassmann zugesandt hat: „Gerne dürfen Sie meine Gedanken zu der Evang. Kirche weiterleiten. Mein Name kann ersichtlich bleiben, damit habe ich kein Problem, weil ich zu dem stehe, was ich sage bzw. was ich schreibe. Liebe Grüße, Kurt Schmid
An: Dr. Lothar Gassmann, Betreff: Re: EKD- oh weh! Austritt ist Gehorsamsschritt!
Herzlichen Dank, lieber Bruder Gassmann, ich habe diesen Schritt vor knapp zwei Jahren bereits vollzogen, im siebzigsten Lebensjahr und habe ihn keine Sekunde bereut. Fast drei Jahre lang habe ich darum gerungen, ob ich bleibe oder austrete, weil ich an der Basis der Evang. Kirche noch eine ganze Reihe Laien und auch Theologen kenne, die die Bibel als von Gottes Geist inspiriert wissen und danach leben. Mir wurde jedoch klar, dass ich mitschuldig werde, wenn ich bleibe, deshalb dieser Schritt.
Den Kopf der EKD halte ich geistlich gesehen für völlig krank und teilweise auch für gottlos, da ändert auch das Tragen eines Talars oder das Innehaben eines hohen Kirchenamtes nichts daran. Ob eine Margot Käßmann, die unsern Herrn Jesus nicht als Gottessohn sieht, sondern als leiblichen Sohn Josefs, das zeigt, wo diese Leute geistlich stehen. Und diese Frau soll Botschafterin der EKD im Lutherjahr werden? Luther würde sich im Grabe drehen, wenn er dazu in der Lage wäre.
Der frühere EKD-Präses Nikolaus Schneider machte vor einigen Jahren folgende Aussage: Die Religionen (damit meinte er auch das Christentum) müssen sich von dem Gedanken verabschieden, die alleinige Wahrheit zu besitzen. Als Wahrheitssucher könnten Christen und Muslime gemeinsam handeln. Ich hatte ihm einen Brief im Dez. 2012 geschrieben, auch wegen dieses Zitats; wie zu erwarten war, bekam ich keine Antwort.Der Missionsbefehl Matth. 28/18, von unserm Herrn selbst gefordert, scheint für Nikolaus Schneider längst überholt zu sein…
Das Orientierungspapier gegen die Familie (ein Verwirrspiel ohne Ende) entstand ebenfalls unter Schneiders Führung. Und dann macht er noch Reklame dafür, wenn es seiner krebskranken Frau schlechter ginge und sie es wünsche, dann würde er mit ihr in die Schweiz fahren, damit sie eine Spritze zur Selbsttötung bekomme. Ich halte diesen Mann eher für einen Clown als für einen wahrhaftigen Kirchenmann.
Es kommt selten etwas Besseres nach. Der neue EKD-Chef Bedford-Strohm ließ sich dazu hinreißen, Mitleid mit einem IS-Kämpfer zu haben, der sich in die Luft sprengt, aus lauter Nächstenliebe und kein Wort darüber zu verlieren, wie sich wohl die Angehörigen fühlen, die durch solch einen Fanatiker und Mörder ihre liebsten Angehörigen verloren haben.
Hat dieser Mann keinerlei Mitleid mit unseren Glaubensgeschwistern, denen der Kopf abgehauen wird, nur weil sie sich als Christen bekennen? Entschuldigung, er gehört ja zu den Gutmenschen. Nein, jeder Mensch, der es mit dem Glauben ernst nimmt, muss es selbst vor Gott prüfen, ob er noch in dieser Evang. Kirche (besser ausgedrückt in dem Gemischtwarengeschäft Evang. Kirche) Mitglied bleiben kann und sie sogar noch durch Kirchensteuer oder Spenden mitfinanziert, oder ob er / sie einen klaren Schlussstrich zieht und seinen/ihren Austritt erklärt.
Nachdem in mehreren Landeskirchen schwule Paare den Segen der Kirche bekommen und schwule Pfarrer mit ihrem Lebenspartner im gleichen Pfarrhaus miteinander leben dürfen, ist zu fragen: Was muss einfach noch alles passieren, dass man erkennt, Sodom und Gomorrha wird wieder salonfähig? Leider nicht nur in der Welt, sondern auch in der Evang. Kirche. (Kurt Schmid)“
Darf´s zum Abschluß dieses Artikels doch noch ein bißchen Bibelwort sein?
Psalm 90, Lutherbibel online:
- “…wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz.” (…)
- „Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.“
- „HERR, kehre doch wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig!“
Peter Helmes
Einige bedenkliche (lustige?) Splitter zum Kirchentag:
* Keine Ökumene: Wie kath.net am 8.6. berichtete, ist der Vorsitzende der Orthodoxen Metropolie in Deutschland, Metropolit Augoustinos, nicht zum Kirchentag eingeladen, weder zum ökumenischen Gottesdienst noch zu einem der vielen Foren und Diskussionen. Erstmals seit 1972 werde das Oberhaupt der orthodoxen Christen in Deutschland deshalb nicht an Veranstaltungen eines Kirchentages teilnehmen…
Statt einer geistlichen Bruderschaft zieht der Kirchentag es vor, Pearl Wong von der Queer Theology Academy aus Hong Kong im Regenbogen-Zentrum ihre Thesen über die Queer Theologie als lesbische Perspektive aus Hong Kong präsentieren zu lassen. Somit wird klar, wo die (geistlichen?) Schwerpunkte der Kirchentagsleitung liegen.
* Was der Kirchentag so nebenbei bot: Buddhistisches. Die Kunst der fernöstlichen Meditation konnte man in der Stuttgarter Liederhalle lernen. Zusatzangebot: Workshop „Meditation und Yoga einfach üben“.
* Zur Regenbogen-Thematik: „Umpolungsversuche an Schwulen und Lesben“? Die Folgen solcher Versuche waren Thema einer eigenen Diskussionsveranstaltung. Und Bildungsminister Andreas Stoch (SPD) gab eine Einführung in die „Sexuellen Identitäten im Bildungsplan“.
* Probeliegen im Sarg? Ein Friedhof ist ein besonders attraktiver Ort der Begegnung. Am Donnerstagabend bot der Kirchentag auf dem Pragfriedhof zum „Abbau von Berührungsängsten“ und um „Endlichkeit zu erfahren“ z. B. „Probeliegen im Sarg“.
* Ausgiebig wird natürlich auch nach „rechts“ geschaut. Dazu gab´s ein eigenes Planspiel „Ist das schon rechts“. Ausgangslage für das Planspiel: Ein (gespieltes) Dorffest, das sich als „völkische Sonnwendfeier“ entpuppt. Wie´s ausgeht, kann man sich leicht ausmalen.
* Andere Länder, andere Sitten, anderes Essen: Zum Kennenlernen fremder Küchen wurde ein „Mittagstisch der Religionen“ geboten. Unter den Teilnehmern fanden sich u.a. auch mehrere islamische Gemeinden und die indonesische Perki-Gemeinde.
* „German Popen Open“: Unter diesem Motto spielten Geistliche um den inoffiziellen Titel „Deutscher Pfarrer-Fußballmeister“. Det fiel ma uff: Von „Deutsche Fußballer_Innen-Meister_Innenschaft“ war nichts zu lesen.
* Zum guten schlechten Schluß: Gerüchteweise soll der nächste Kirchentag sowohl thematisch als auch zeitlich erweitert werden: Statt vier Tagen dann Sex-Tage“ und statt (nur) Vorträge und Seminare auch „Multikulti-Sex zum Anfassen“. „Saalmikrofoninnen und –mikrofone“ (Ausdruck aus dem EKD-Programm, Seite 12) wird´s dazu vermutlich nicht brauchen. Da kann darf man nur noch stöhnen.
www.conservo.wordpress.com