Von Mathias von Gersdorff *)
Die beispiellose Schmutzkampagne gegen Saarlands Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer (CDU) hat manche aufgeschreckt.
Jacques Schuster von der Tageszeitung “Die Welt” kommentierte am 5. Juni 2015: „Die Deutschen leiden an Wahnvorstellungen. Eine von ihnen ist die Gewissheit, sie lebten in einer tabulosen Gesellschaft, in der jeder sagen dürfe, was ihm beliebt. […] Wer die Schwulenehe infrage stellt und an die klassische Vater-Mutter-Kind-Beziehung erinnert, der steht im Fadenkreuz jener Menschen, die sich sonst wer weiß was auf ihre Liberalität einbilden. […] Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Gemüter in der Debatte über die Homo-Ehe mit Vergleichen erregt, die viele für anstößig halten.
Nun wird sie dafür so geprügelt, als habe der Teufel selbst überall im Land seine gastrischen Explosionen entfacht. Eine Gesellschaft, die in sich ruht und ihren Orientierungsrahmen besitzt, sieht anders aus.“
Deutlicher wurde Jasper von Altenbockum von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ am 4. Juni 2015:
„Besonders wütend aber reagiert die Schwulen- und Lesben-Lobby auf bedachte Äußerungen. Wer, wie jetzt die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), zu bedenken gibt, dass durch die Homo-Ehe willkürlich gleichgesetzt werde, was nicht gleich sei, der muss gar fürchten, als Volksverhetzer angezeigt zu werden.“
Die Erschütterung der beiden Journalisten ist verständlich, doch keineswegs neu für den, der seit langem gegen die absurden politischen Forderungen jener Homo-Lobby in der Öffentlichkeit Widerstand leistet. Einschüchterung und Meinungsterror wurden von Anbeginn systematisch für die Durchsetzung der Homo-Agenda eingesetzt.
Die organisierte Homo-Lobby bediente sich vielfach eines Verbalradikalismus, dem man keiner anderen Lobby erlaubt hätte. Parteien, Gewerkschaften, Kirchen etc.: keine relevante gesellschaftliche Gruppe oder Organisation greift ihre politischen Gegner derart hasserfüllt an. Doch die Homo-Lobby besaß von vornherein eine Art Narrenfreiheit. Wer Realist genug war, wunderte sich nicht über diese Vorgehensweise: Die Grundlage für die Einführung sog. Homo-Rechte – in Wahrheit sind das Privilegien – ist schlicht und ergreifend Willkür. Es gibt keinen vernünftigen Grund, wieso Personen gleichen Geschlechts eheähnliche Rechte erhalten sollen. Was bislang von der Homo-Agenda durchgesetzt wurde, geschah lediglich aufgrund des Drucks einer gut organisierten Lobby.
Menschliches Leben entsteht nur durch eine Verbindung zwischen Mann und Frau. Weil es wichtig ist, dass die Nachkommenschaft in stabilen Verhältnissen aufwächst, wird die Ehe gegenüber anderen Partnerschaftsformen privilegiert.
Eine Partnerschaft zwischen zwei Personen des gleichen Geschlechts – ob diese Personen homosexuell empfinden oder nicht, ist dabei völlig unerheblich – kann aus offensichtlichen Gründen keine Nachkommenschaft hervorbringen. Wenn eine solche Partnerschaft nun durch dasselbe Gesetz geregelt werden soll wie die eigentliche Ehe, so kommt das im Grunde einer Abschaffung der Zivilehe gleich.
Das Wort „Ehe“ wird damit der staatlichen Willkür zum Opfer fallen und ab diesem Moment nur mehr ein sinnentleerter Begriff, eine Worthülse sein. Das ist aber das Gegenteil dessen, wie ein Rechtsstaat agieren soll. Dies macht sich auch in der öffentlichen Diskussion bemerkbar: Wir erleben seit Wochen eine fanatisierte und irrationale Debatte rund um die Homo-Ehe. Dies kann auch nicht anders sein. Einen anderen Weg, eine sog. Homo-Ehe durchzusetzen, gibt es nicht. Die Vernunft muss erst beiseitegeschoben werden. (Quelle: charismatismus.wordpress.com/)
*) Unser Autor Mathias v. Gersdorff leitet die Frankfurter Aktion “Kinder in Gefahr” und schreibt hier regelmäßig aktuelle Kommentare: mathias-von-gersdorff.blogspot.de/
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