Neue Willkommenskulturpflicht: Der Ramadan 2015 beginnt

RamadanEine bissige Notiz von Peter Helmes

Die deutsche – wer denn sonst? – Bundesregierung war heuer sehr schnell. Na ja, buckeln is halt easy. Jedenfalls veröffentlichte sie einen frommen Gruß, sozusagen als besonderen bundesregierungstypischen Willkommenskulturgruß:

Die Bundesregierung:

Morgen beginnt der Fastenmonat der Muslime. Für etwa vier Millionen Menschen in Deutschland sind das 30 besondere Tage, die weit mehr bedeuten als Verzicht auf Speisen und Getränke nach dem Sonnenaufgang…

Der Morgenländer fastet, und der Abendländer staunt. Und fragt sich: „Segensreich?“ Welchen Segen erwarten wir (Autochthonen) denn? Ostern ist das höchste Fest der Christen. Gab´s da auch so ´n schönes Bild aus einem Dom oder einer Kathedrale? Nö!

Aber macht ja nix. Der Ramadan gehört schließlich zu Deutschland! Die Worte des Propheten – Ehre seinem Namen – gelten weltweit, auch in Deutschland. Sie sind verbindlich, für Gläubige und Ungläubige; denn schließlich hat sie der Analphabet Mohammed weiland eigenhändig zu Papyrus gebracht und damit sozusagen in Stein gemeißelt. In Folge dessen sind schon heute in vielen islamischen Ländern auch „Ungläubige“, also Nicht-Muslime ebenso wie Atheisten, verpflichtet, die Gebote des Koran einzuhalten. Dies gilt natürlich erst recht in den Zeiten des Ramadan, des Fastenmonats des Islam.

In vorauseilender Unterwürfigkeit

Seit 70 Jahren an die aus historischen Zwängen resultierende schamgebückte Haltung gewöhnt und vor allem in vorauseilender Unterwürfigkeit geübt, denken wir quasi staatsraisonistisch – man muß sich ja schließlich anpassen: „Mag ja sein, daß viele von denen sich nicht integrieren. Wenn die das nicht tun (wollen), dann tun wir es eben! Da lassen wir uns von niemanden übertreffen.“ In Konsequenz dieses dürfen wir registrieren, daß es selbstverständlich zu sein scheint, in großen Unternehmen und im Handel auf die speziellen Belange und Gebräuche des Fastenmonats schon heute Rücksicht zu nehmen. Da darf natürlich der friedensliebende Christ – vulgo: Gutmensch – nicht fehlen, und er ruft „Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind!“

Dem Ruf folgend, freuen sich Christen aller Kirchen – außer den sog. Freikirchen –, die „brüderlichen Muslime“ mit weit geöffneten Armen empfangen zu dürfen. Vielerorts wird sogar das islamische Fastenbrechen gemeinsam gefeiert. Oder der Herr Pfarrer beeilt sich, zum Fest eben dieses Fastenbrechens die „brüderlichen Segenswünsche“ vorbeizubringen. Ihm schließen sich an der Bürgermeister und die Vorsitzenden der islamophilen Parteien der einzelnen Kommunen in ihren Vereinsfarben: rotgrün mit schwarzen Sprenkeln (blau fehlt – noch – und gelb gibt´s fast nicht mehr; aber gäbe es sie, würden sie an der Spitze der Bewegung stehen, „liberal“ eben).

Fastenende gemeinsam feiern!

Nun gilt es aber jetzt schon – wir wollen das bitte nicht versäumen – sich vorzubereiten auf das Fastenende. Da dackeln dann Minister, Oppositionsführer, Kirchenfürsten und Gutmenschen sonderzahl zur nächsten Moschee, zum nächsten Imam, um die Geschenke zum Fastenende zu überreichen – nebst Gottes/Allahs Segen, versteht sich. ´S gibt ja eh keinen Unterschied zwischen unserem „lieben Gott“ und dem Allah der Gläubigen – meinen jedenfalls auch einige katholische und protestantische Kirchenmänner. Solche Verirrungen sucht man, dem HERRN (unserem HERRN) sei´s gepriesen, bei den evangelischen Freikirchen wiederum vergebens.

Pikant am Rand (1): Der Ramadan ist der „Monat des Friedens“

Für Muslime ist das Fasten im jeweils neunten Monat des islamischen Mondjahres eine der fünf Säulen ihrer Religion und heilige Pflicht. Wer gegen die Gebote verstößt, lädt schwere Schuld auf sich und wird bestraft. Der Name des Herrn sei gepriesen! Der Fastenmonat Ramadan ist eine Zeit der geistigen Disziplin, daher wird Gläubigen neben Gebet und Fasten auch empfohlen, Almosen zu geben.

In gelehrten Büchern liest man u.a., der Ramadan gelte auch als Monat des Friedens und der Versöhnung. Das ist eine pikante Angelegenheit; denn ihre Verwirklichung ließe sich leicht nachprüfen. Als „Ungläubiger“ bin ich mir da gar nicht so sicher, wenn ich an die Hamas, die Mudschaheddin, die Al Qaida, die ISIS, oder wie alle diese Friedensgruppen heißen, die im Namen des Propheten – gepriesen sei sein Name! – Bomben, Raketen und ähnliches Friedensspielzeug über die Ungläubigen auskippen und es so richtig krachen lassen. Und bisher ist mir verborgen geblieben, daß sie in irgendeiner Weise vom Ramadan beindruckt waren, al-hamdullilah!

Pikant am Rand (2): Der Ramadan ist der Monat der Enthaltsamkeit

Während des Ramadan ist es tagsüber verboten, Geschlechtsverkehr zu haben. Dies trotzdem zu tun, ist eine Sünde, und es muß dafür Sühne („Kafaarah“) geleistet werden (dazu weiter unten mehr). Abdel Fattah al-Sisi, dem ägyptischen Präsidenten, sei Dank. Er weiß, was auf uns zukommt. Bitte schön:

Selbstbefriedigung verboten

Sex (mit Ehefrau/Ehemann) geht nur nach Fastenbrechen, über Tag überhaupt nicht. Und wer meint, er könne es sich als Ersatz selbst antun, hat ebenso Pech gehabt: Selbstbefriedigung ist verboten, allerdings nicht nur im Ramadan, sondern generell. So sagt der Koran: „Und die ihre Scham bewahren, außer gegenüber ihren Gattinnen, oder was ihre rechte Hand (an Sklavinnen) besitzt, dann sind sie nicht zu tadeln, diejenigen aber, die darüber hinaus (andere Sachen) begehren, das sind die, die Übertretungen begehen.“ Also aufpassen, liebe Brüder und Schwestern! Aber dieser Rat ist gewiß unnötig; denn „das“ tut ja eh niemand, gell. Ich frag mich bloß, was die Damen im Tschador in den Sexshops der Großstädte suchen. (Na ja, bei manchen Christen geht auch heute noch die Mär um, dadurch würde das Rückenmark geschädigt, und das würde zur Verblödung führen.) Der Prophet hingegen – sein Name sei gepriesen – ist in diesem Punkte wenig konkret. Er rät lediglich: „Verrichte das Gebet. Wahrlich, das Gebet hält von schändlichen und abscheulichen Dingen ab; und Allahs zu gedenken, ist gewiß das Höchste. Und Allah weiß, was ihr begeht.“

Na ja, der Gepriesene schien zu ahnen, daß wir alle sündige Menschlein sind. Und so bereitete er für Zuwiderhandlungen Strafen vor: Im Hinblick auf die Anzahl der Fastentage, die man mit Selbstbefriedigung ungültig gemacht hat, ist es erlaubt, bei deren Nachholen und beim Ableisten der Sühne sich mit der Anzahl zu begnügen, die man einigermaßen sicher erinnert.

Die Ungültigkeit des Fastens von jedem Tag des gesegneten Monats Ramadan, welche durch Selbstbefriedigung bewirkt wird, die eine religionsgesetzlich verbotene Handlung ist, hat zwei Sühnen zur Folge, die aus 60 Tagen (eigenem) Fasten und (zusätzlich) dem Ernähren von 60 Bedürftigen besteht. Das hat ´was!

Rauchen und Schupftabak verboten, Tabletten nur als Zäpfchen erlaubt

Daß Rauchen im Ramadan nicht erlaubt ist, gehört inzwischen zum allgemeinen Wissensstand. Schnupftabak als Ersatz ist allerdings ebenfalls nicht erlaubt. Und flüssige Nahrung, wie sie z. B. in Krankenhäusern durch die Venen verabreicht wird, auch nicht.

Vorsicht vor der Einnahme von Tabletten! Wenn im Monat Ramadan die Einnahme dieser Tabletten notwendig für die Behandlung ist, ist das zwar nicht zu beanstanden, aber mit ihrer Einnahme wird das Fasten ungültig. Aber – gepriesen sei der Allmächtige! – wenn die Einnahme dieser Mittel als Zäpfchen erfolgt, dann schadet es dem Fasten nicht, aber wenn es durch Schlucken erfolgt, dann wird damit das Fasten ungültig.

Oh Ihr Ungläubigen, es bleibt ein Trost: die Kafaarah (siehe oben). Wenn Ihr gesündigt habt, so gibt es immer noch dank der Güte des Herrn – gepriesen sei sein Name (aber das kennen Sie jetzt schon) – die Einrichtung des Kafaarah, einer Art Buße:

– einen Sklaven befreien,

– wenn dies nicht möglich ist, zwei aufeinanderfolgende Monate fasten

– und wenn auch das nicht möglich ist, 60 bedürftige Personen verköstigen

So denke ich denn gerade angestrengt darüber nach, mir doch noch ein paar Sklaven anzuschaffen – Nachschub gibt´s ja zur Zeit genügend via Lampedusa – damit ich sie, wenn ich denn einmal gestrauchelt wäre und Sündiges zu beichten hätte, als Kompensation dem Willen des Propheten entsprechend eintauschen könnte.

Ganz am Rande: Jetzt wäre ich ungemein neugierig, zu erfahren, wie Berufs-Islamophile wie uns´ Claudia oder uns´ Cem sich dabei „einbringen“ werden. Wir werden sehen (und staunen). Da darf ich an das erinnern, was der Ägypter und die anderen muslimischen Staatsfürsten meinen (siehe oben).

Ja, Freunde, nochmals: Abdel Fattah al-Sisi, dem ägyptischen Präsidenten sei Dank, daß er uns rechtzeitig auf den Boden muselmännischer Tatsachen gezogen hat: Der Ramadan kommt und mit ihm die Scharia und auch sonst alles, was der Islam an Segnungen für uns bereithält. Wir werden ihn freudig empfangen. Möge Allah – subhanahu wa taala – uns rechtleiten und uns vergeben und uns Gutes im Jenseits und Geduld im Diesseits bescheren, inşallah!

War ich zu frech? Aber bitte, das hat doch alles nichts mit dem Islam zu tun!

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