Von Peter Helmes
Ein christliches „Hoch auf den Ramadan!“ und die raue Wirklichkeit
Zu Beginn des diesjährigen Fastenmonats Ramadan (19. Juni) schrieb ich auf „conservo“, als ob ich es geahnt hätte, unter der Überschrift „In vorauseilender Unterwürfigkeit“ u. a.:
Seit siebzig Jahren an die aus historischen Zwängen resultierende schamgebückte Haltung gewöhnt und vor allem in vorauseilender Unterwürfigkeit geübt, denken wir quasi staatsraisonistisch – man muß sich ja schließlich anpassen: „Mag ja sein, daß viele von denen sich nicht integrieren. Wenn die das nicht tun (wollen), dann tun wir es eben! Da lassen wir uns von niemanden übertreffen.“ In Konsequenz dieses dürfen wir registrieren, daß es selbstverständlich zu sein scheint, in großen Unternehmen und im Handel auf die speziellen Belange und Gebräuche des Fastenmonats schon heute Rücksicht zu nehmen. Da darf natürlich der friedensliebende Christ – vulgo: Gutmensch – nicht fehlen, und er ruft „Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind!“
Dem Ruf folgend, freuen sich Christen aller Kirchen – außer den meisten sog. Freikirchen –, die „brüderlichen Muslime“ mit weit geöffneten Armen empfangen zu dürfen. Vielerorts wird sogar das islamische Fastenbrechen gemeinsam gefeiert. Oder der Herr Pfarrer beeilt sich, zum Fest eben dieses Fastenbrechens die „brüderlichen Segenswünsche“ vorbeizubringen. Ihm schließen sich an der Bürgermeister und die Vorsitzenden der islamophilen Parteien der einzelnen Kommunen in ihren Vereinsfarben: rotgrün mit schwarzen Sprenkeln (blau fehlt – noch – und gelb gibt´s fast nicht mehr; aber gäbe es sie, würden sie an der Spitze der Bewegung stehen, „liberal“ eben) (https://www.conservo.blog/?s=Ramadan).
Eine bedenkliche Allianz
Nun erreicht mich eben eine Meldung des Pressedienstes des Erzbistums Köln, die mir den Atem raubt. Haben die geistlichen hohen Herren das Pfingstfest verschlafen, oder hat der Hl. Geist sie verlassen? Statt sich mit dem Islam, und eben auch mit dem gar nicht sofriedlichen „Friedensmonat Ramadan“, auseinanderzusetzen sowie das Niedermetzeln der Christen im Namen Allahs anzugreifen, versenden sie „fromme Wünsche zum Fest“, wobei sie – es klingt wie Hohn – auch noch „die menschenfreundlichen Werte unserer Religionen“ hervorheben. Das irritiert nicht nur jeden Rechtgläubigen, mehr noch, das darf man gewiß als skandalös bezeichnen. Hier die erzbischöfliche Amtsmeldung im Wortlaut:
„Kardinal Woelki – Grußwort der Kirchen in NRW zum Ramadan
Köln / NRW. In einem gemeinsamen Grußwort haben die evangelischen Kirchen und die katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen den muslimischen Gläubigen einen segensreichen Ramadan gewünscht. „Möge diese Zeit ein hoffnungsvolles Licht in unsere Welt werfen, die unter Krieg und Ungerechtigkeit leidet“, heißt es in dem Schreiben an die Verantwortlichen muslimischer Gemeinschaften.
In ihrem Grußwort rufen die Kirchen Muslime und Christen in Deutschland auf, sich gemeinsam gegen Extremismus zu stellen und die Demokratie und das friedliche Zusammenleben zu stärken. „Gerade in einer Gesellschaft, in der viele Menschen der Religion gegenüber kritisch sind, ist es unsere Aufgabe, die menschenfreundlichen Werte unserer Religionen immer wieder neu ans Licht zu bringen“, heißt es in ihrer Grußbotschaft. „Diese Schätze der islamischen und christlichen Traditionen sollten in der religiösen Erziehung und im spirituellen Leben unserer Gemeinden, aber auch im Alltag sowie in der akademischen Lehre und Forschung deutlich werden.“
Die Kirchen weisen in ihrem Schreiben besonders auf die gemeinsame Verantwortung für die Flüchtlinge aus den Kriegs- und Krisenregionen hin. „Ihre Verletzungen können kaum heilen, wenn Rechtsextreme und Islamisten den gesellschaftlichen Zusammenhalt untergraben und sich die Konflikte aus den Heimatländern bis in die Flüchtlingsheime fortsetzen.“ Flüchtlinge hätten eine Chance, wieder Vertrauen zu gewinnen, „wenn wir als Muslime und Christen unsere Verbundenheit über die Religionsgrenzen hinweg in dieser Gesellschaft spürbar werden lassen“, schreiben die Kirchen in ihrem Grußwort zum Ramadan.
Die acht Unterzeichner des „Ramadan Mubarak“ („Gesegneter Ramadan“) überschriebenen Grußwortes sind Landessuperintendent Dietmar Arends (Lippische Landeskirche), Erzbischof Hans-Josef Becker (Erzbistum Paderborn), Bischof Dr. Felix Genn (Bistum Münster), Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Erzbistum Köln), Präses Annette Kurschus (Evangelische Kirche von Westfalen), Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff (Bistum Aachen), Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Bistum Essen) und Präses Manfred Rekowski (Evangelische Kirche im Rheinland). (PEK 150622 – he)”
Was, Himmel noch ´mal, verstehen diese hochwürdigen Herrn denn unter „Schätze der islamischen (…) Traditionen“? Christenköpfe abhacken, Frauen vergewaltigen und dann töten, Kinderkörper bei lebendigem Leib auseinanderreißen, „Ungläubige“ in Käfige sperren und dann anzünden…? Und dergleichen Grausamkeiten mehr. Sind das „Schätze der islamischen Traditionen“)? Was hat die Kirchenmänner bloß geritten, ein solches Grußwort zum Ramadan abzusondern?
„…In gelehrten Büchern liest man u.a., der Ramadan gelte auch als Monat des Friedens und der Versöhnung. Das ist eine pikante Angelegenheit; denn ihre Verwirklichung ließe sich leicht nachprüfen. Als „Ungläubiger“ bin ich mir da gar nicht so sicher, wenn ich an die Hamas, die Mudschaheddin, die Al Qaida, die ISIS, oder wie alle diese Friedensgruppen heißen, die im Namen des Propheten – gepriesen sei sein Name! – Bomben, Raketen und ähnliches Friedensspielzeug über die Ungläubigen auskippen und es so richtig krachen lassen. Und bisher ist mir verborgen geblieben, daß sie in irgendeiner Weise vom Ramadan beindruckt waren, al-hamdullilah!…“ (https://www.conservo.blog/2015/06/18/neue-willkommenskulturpflicht-der-ramadan-2015-beginnt/).
Verfügt irgendjemand der Grußbotschaft-Verfasser über Informationen über das Einstellen der ISIS-Kampfhandlungen, über das Ende von Massakern, das Ende der Christenverfolgung? Und hat einer der adressierten Imame zum Ende der Grausamkeiten aufgerufen? Ich habe nichts gehört.
Terrormonat Ramadan: Die überfällige Entzauberung eines islamischen Mythos‘
Sie nennen ihren Fastenmonat das Fest der Liebe, das Fest des Friedens. Doch regelmäßig während des Fastenmonats Ramadan startet der Islam eine gnadenlose Christen- und „Ungläubigen“-Jagd. Wie die „Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“ IGFM berichtet, kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Übergriffen und zur Bedrohung von Christen in islamischen Ländern unmittelbar vor, während und nach Ramadan. Manchmal gingen diesen Übergriffen lancierte Meldungen voraus, nach denen Christen den muslimischen Glauben beleidigt oder sich an ihm vergangen haben sollen. Manchmal genügt allein die Tatsache, daß die Christen und Juden sich immer noch nicht dem Islam unterworfen haben – ihre bloße Existenz also – um sie zu jagen und zu töten. Wie immer berichtet die westliche Presse so gut wie nichts darüber.“
Nein, nein, unser Verständnis vom Ramadan, gar die Verherrlichung der „braven Fastenmenschen“, ist ein Mythos, eine Schimäre. Michael Mannheimer, einer der renommiertesten Islamkritiker, leistet in einem umfangreichen, großartigen Essay einen Beitrag zur Aufklärung, den ich den hohen Herren in Köln gerne zur Kenntnis gebe, leider in der Gewißheit, daß Mannheimers Ruf am Ohr der Geistlichkeit vorbeigehen wird. Hier können Sie das Essay im gesamten Wortlaut lesen: