“Braune Brühe” – Das geht nicht, Herr Waigel!

Von Peter Helmes

Gerade wir Konservativen kennen das: Kaum macht man den Mund auf, tönt es von links reflexartig: Ewiggestriger, Reaktionär, Faschist usw. Vokabeln, die die linksgrünen Gutmenschen besser und schneller beherrschen als eine gute Erziehung.

So weit, so schlecht. Man hat sich daran gewöhnt. Von links abweichende Meinungen deuten auf einen offenen oder latenten „braunen“ Geist hin. Da werden wir nur deshalb beschimpft, weil wir uns partout dem Mainstream nicht unterordnen wollen.

Dr. Theo  Waigel
Dr. Theo Waigel

Hatte ich bisher geglaubt, solche Reflexe seien nur Muskelzuckungen linker Gutmenschen, werde ich nun eines noch Schlechteren belehrt: Dr. Theo Waigel, Jurist und ehemaliger deutscher Finanzminister, bezeichnet die AfD ohne jede Erläuterung oder Begründung als „braune Brühe“. Das ist skandalös – ehrabschneidend, falsch und beleidigend sowieso. Ich erwarte, daß sich Herr Waigel nochmals besinnt und sich öffentlich für seine Wortwahl entschuldigt. (Peter Helmes)

Offener Brief an Dr. Waigel

Frau Gerda Wittuhn (22297 Hamburg * Brabandstr. 25 A * Tel. 040 – 657 13 73 * Fax: 040 – 657 250 60, E-Post: G-Wittuhn@t-online.de) war Zeugin dieses Vorfalls und schrieb deshalb am 08.07. einen Offenen Brief an Theo Waigel:

Herrn Dr. Theo Waigel, München

Geehrter Herr Dr. Waigel, Sie waren am 5.7.2015 als Gast beim Stammtisch aus München. An diesem Tag fand in Essen der Bundesparteitag der „Alternative für Deutschland“ statt. Auf die Frage des Moderators was Sie denn von der Partei hielten, antworteten sie mit den Worten

„Braune Brühe“

Als Fördermitglied der „Alternative für Deutschland“ (AfD) fühle ich mich diskriminiert, verleumdet und in meiner Ehre herabgesetzt. Es ist typisch für die Vertreter der etablierten Parteien, wenn ihnen gar nichts mehr einfällt, dann kommt immer die „rechte Keule“.

Und gerade Sie, Herr Dr. Waigel, sollten doch mal vor Ihrer Türe kehren. Sie lassen keine Gelegenheit aus, immer wieder darauf hinzuweisen, daß der Name EURO Ihre Erfindung ist. Bisher hat uns dieser Euro nur die Fahrt in den Abgrund gebracht. Sie hätten doch wissen müssen, daß es vor dieser Währungsunion schon andere Währungsunionen gegeben hat, die zugrunde gegangen sind. So z.B.

Die lateinische Münzunion: Frankreich, Schweiz, Belgien, Italien, Griechenland

Die Deutsch-Österreichische Münzunion: Deutsche Zollunion, Kaiserreich Österreich, Lichtenstein

Das hätte Ihnen doch Anlaß sein müssen, darüber nach zu denken, was Sie mit dem EURO anrichteten und ja auch nun angerichtet haben.

Bevor Sie nun aber die AfD weiter auf das Übelste beschimpfen und versuchen, in den Dreck zu ziehen, sollten Sie sich einmal die Frage stellen, ob sowohl die CSU als auch die Schwesterpartei CDU das C für christlich noch benutzen dürfen. Christlich verhalten sich beide Parteien dem deutschen Volk gegenüber schon lange nicht mehr. Allein die von beiden Parteien geförderte unbegrenzte Zuwanderung ganzer Völkerscharen ist ein Verbrechen am deutschen Volk. Eine sogenannte Umvolkung.

  • Die unbegrenzte Zuwanderung
  • Der Islam gehört zu Deutschland
  • TTIP Freihandelsabkommen
  • Sanktionen gegen Russland und damit Schädigung der deutschen Industrie

 

Das sind nur einige Themen, die die AfD zum Segen für das deutsche Volk aufgegriffen hat.

Wegen Ihrer Äußerung „BRAUNE BRÜHE“ habe ich ein Gespräch mit meinem Anwalt Gerda Wittuhn

Kommentar von Herbert Gassen

Herbert Gassen, meinen Lesern durch tiefgründige Kommentare bekannt, untermauert den Brief von Frau Wittuhn (ebenfalls am 8.7.):

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,

bitte, bitte nicht aufregen über unseren ‚Theo‘! Fällt mir doch bei Nennung seines Namens immer das Märchen von dem Bauern ein, der klüger als der Liebe Gott das Wetter ausrichten wollte!

Dr. Waigel gehörte zu den Erzengeln der deutschen Wiedervereinigung. Einer seiner heraus-ragenden Amtsbrüder wurde dieser Tage gar mit einem Orden für seine ‚Leistung‘ bei der Wiedervereinigung ausgezeichnet.

Die Wiedervereinigung traf sie alle, die Verantwortung für Deutschland zu tragen hatten, wie ein Blitz beim Gebet an einem Sommermorgen. Sie hatten diese Möglichkeit bis dahin vollständig ausgeblendet. Selbst als die Menschen in Ostdeutschland auf die Straßen gingen, selbst auf die Gefahr hin, von einem Terrorsystem vernichtet zu werden, und riefen ‚Wir sind ein Volk‘, trauten sie ihren Ohren nicht. Das war zu viel für ihre politisch korrekt ausgepolte politische Vorstellungswelt. Der Oberhirte sprach damals möglichst schnell von Krieg und Frieden, um die Reaktionen der Deutschen in den Griff zu bekommen. Sie logen, daß sich die Balken bogen. Den Präsidenten der UdSSR Gorbatschow nannten sie als Verantwortlichen für den größten Landraub, der eine Wiedergutmachung der Enteignungen in zwei Diktaturen in Deutschland ausgeschlossen haben sollte. Die damaligen ‚Wiedervereiniger‘ liefen denen ins offene Messer, die die Entwicklung der nachfolgenden Europäischen Union mit der Vernichtung der Deutschen Mark genauestens geplant hatten. Unsere Experten konnten sich nicht vorstellen, daß Deutschland eine Rechnung im Sinne des gewandelten Geistes von Versailles vorgelegt wurde.

Mit langstündigen Verhandlungen kämpften sie um die Wahrheiten der Deckung und der Relation von Geld zu den Proportionen der Realwirtschaft. Sie konnten den Vertrag von Maastricht wenigstens solange erleben, wie der Sekt reichte, der auf dieses Werk getrunken wurde. Es erfolgte keine Revolte, kein entschiedenes NEIN der deutschen Demokraten.

Der Euro wurde verherrlicht wie einstmals die nicht vorhandenen Wunderwaffen. Seit dieser Zeit versank diese von keiner demokratischen Willensentscheidung getrübte politische Kon-struktion von % zu % in ein unsägliches Chaos einer Überschuldung der Nationalwirtschaf-ten. Man entschuldigte es auf dem Weg in das Paradies nach den Schrecken der Diktaturen. Im Stundentakt verwies man in tiefem Gedenken an sie, um das zukünftige Unheil zu verbergen. Das griechische Fiasko, eingeleitet von einem Bilanzbetrug historischen Ausmaßes, war nicht groß genug, sich rechtzeitig auf eine wirksame Rettungs- bzw. Sanierungsaktion zu besinnen. Abermilliarden, das Geld der europäischen Bürger, wurden versenkt.

Noch ein anderes Märchen kam in den Sinn, das von des Kaisers neuen Kleidern. Die Inkom-petenz, die Verantwortungslosigkeit der Politkaste den Menschen in Europa gegenüber war ihre politische Nacktheit.

Heilige Eide mit Gottesbezug, den Nutzen des deutschen Volk zu mehren und Schaden von ihm anzuwenden, versanken in dem Sumpf der geopolitischen Kapitalmacht.

Nein, der Bauer aus dem Märchen war ‚Theo‘ nicht. Der hatte wenigstens am Ende seiner Göttlichkeit erkannt, daß er unfähig war. Ein solches Bewußtsein haben die ‚europäischen Scheingötter‘ nicht.

Mit der letzten Unverschämtheit verleumden sie die Menschen, die schon lange ihr ‚Werk‘ als Schrott erkannt haben, und vergleichen sie mit einer ‚braunen Brühe‘. Diese Urväter haben die EU in eine Brühe verwandelt, die erst als Dung wirksam wird, wenn man sie über den Acker verteilt.

Die Menschen, die sich zur Aufgabe machen, den Menschen in Europa eine Zukunft zu si-chern, den Traum der 40er Jahre zu verwirklichen, aus eigener Kraft, selbstbestimmt ohne die Knebel der Macht des Kapitals stehen auf einem politischen Niveau, das von Herrn Dr. Waigel und seinen Gesinnungsgenossen nicht akzeptiert werden kann, denn sie fürchten den Ruf des Kindes: Der ist ja nackt!

Behalten wir die Nerven, sprechen wir die Gebete, benutzen wir Geist und Verstand nicht nur unser Deutschland, sondern auch unsere Freunde in Europa vor dieser Impertinenz zu retten.

gez. Herbert Gassen

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