Lucke aus AfD ausgetreten. Seine Begründung gibt seinen Gegnern Recht

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Bild: Michael Mannheimer
Bild: Michael Mannheimer

Von Michael Mannheimer, 9.7.2015

“Ich möchte Sie darüber informieren, dass ich am Freitag, dem 10.7.2015, aus der AfD austreten werde. Am selben Tag werden auch Ulrike Trebesius und sehr viele Funktionsträger und einfache Mitglieder die Partei verlassen. Wir werden diesen Schritt tun in der festen Absicht, auch weiterhin für die politischen Ziele einzustehen, wegen derer wir gewählt wurden. In der AfD sehe ich dafür leider keine Möglichkeit mehr, ohne gleichzeitig als bürgerliches Aushängeschild für politische Vorstellungen missbraucht zu werden, die ich aus tiefer Überzeugung ablehne. Dazu zählen insbesondere islamfeindliche und ausländerfeindliche Ansichten, die sich in der Partei teils offen, teils latent, immer stärker ausbreiten und die ursprüngliche liberale und weltoffene Ausrichtung der AfD in ihr Gegenteil verkehren.” (Quelle: Bernd Lucke http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bernd-lucke-erklaerung-zu-austritt-aus-der-afd-a-1042734.html

Mit Luckes Abgang öffnet sich der AfD die historische Chance, Deutschlands erste ernstzunehmende islamkritische Partei zu werden. Wie nach seiner Niederlage beim Bundesparteitag in Essen zu erwarten, hat sich Bernd Lucke zum Austritt aus der von ihm mit gegründeten „Alternative für Deutschland“ entschlossen. Seine Begründung (s.o.) macht nun überdeutlich: Luckes AfD war eben keine “Alternative” für Deutschland, sondern lediglich eine Neu-Auflage der politisch korrekten Altparteien, die die beiden brennendsten politischen Themen – Islam und Asylantenflut – komplett aus ihrer Tagespolitik, und vor allem von jeder öffentlicher und kritischer Diskussion ausblenden und damit das deutsche Volk (das zu vertreten sie vorgeben) mit einer historisch existentiellen Situation alleinlassen.

Die Lucke-AfD war überflüssig wie ein Kropf

Damit wurde die Lucke-AfD überflüssig wie ein Kropf – und damit war der Aufstand Petry’s nicht nur nötig, sondern geradezu zwingend. Mit Petry wird die AfD hoffentlich zur (bislang einzigen) wählbaren Partei all jener Deutschen werden, die im Islam eine existentielle Bedrohung für Demokratie, Menschenrechte und Freiheit sehen – und sich gegen die immer schnellere Abschaffung der Deutschen im eigenen Land durch Nichtdeutsche zur Wehr setzen wollen. Diese Deutschen hatten – heute wissen wir es – auch in der AfD keine Stimme. Damit war Deutschland das einzige westeuropäische Land ohne eine eigene islamkritische Partei.

Die Petry-AFD hat 2017 das Zeug, aus dem Stand eine Volkspartei zu werden

Diese Lücke kann und muss die AfD schließen, will sie auch und gerade mit Petry eine Chance auf politische Wirkung im Bund haben. Sollte es der AfD nicht gelingen, ein islamkritisches Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Rest der Parteien herauszuarbeiten und jedem Bürger klarzumachen, wird auch sie in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Schafft sie diesen Schritt jedoch (gegen die Phalanx des linken Medienmonopols), hat sie die Chance, 2017 in Deutschland einen politischen Erdrutsch zu bewirken. Sie hat dann die realistische Chance, aus dem Stand heraus eine 20-30%-Partei zu werden. Das Wählerpotential ist nicht nur bei den 40 Prozent Nichtwählern vorhanden, sondern eben auch bei den frustierten Wählern von CDU, CSU, FDP und sogar bei gewissen Wählerschichten der linken Parteien.

Luckes Verdienst war, die AfD überhaupt aufgestellt zu haben. Er war die erste Raketenstufe einer Bewegung, die nun mit ihm ausgebrannt ist. Mit der Wahl Petry ‘s haben die AfD-Parteimitglieder nun die zweite Stufe gezündet. Die Rakete AfD selbst ist nun um eine Stufe leichter, aber mit dem Start der zweiten Rakete umso schneller geworden. Sie hat nun alle Möglichkeiten, sich aus der gewaltigen Anziehungskraft des politischen Systems zu befreien und ihren eigenen Orbit anzusteuern. Gelingt ihr dies, ist ihr eine historische Rolle in der deutschen Parteiengeschichte und der Geschichte der Deutschen gewiss. (Quelle: http://michael-mannheimer.net/2015/07/09/lucke-aus-afd-ausgetreten-seine-begruendung-gibt-seinen-gegnern-recht/#more-40949)

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