Von Peter Helmes, ehem. Bundesgeschäftsführer der Jungen Union Deutschlands
Philipp Mißfelder, der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, ist überraschend in der Nacht von Sonntag auf Montag an einer Lungenembolie gestorben. Der 35-jährige Bundestagsabgeordnete hinterläßt eine Frau und zwei Kinder.
Mißfelder war seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2009 außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion. Von 2002 bis 2014 führte er die Junge Union Deutschlands und war ein großer Freund Israels.
Philipp verkörperte die junge Generation in der CDU. Nach anfänglichen Wirrungen („keine Hüftgelenk-OP für 85-Jährige“), mit denen er einst aneckte, stellte er sein politisches Wirken in den Dienst der Generationen-Solidarität zwischen Alt und Jung. Er arbeitete deshalb auch eng mit der Senioren-Union der CDU zusammen. Sein Engagement brachte ihm große Anerkennung.
Auch innerhalb der Jungen Union achtete er auf einen ständigen Dialog mit den „Alten“, zu denen auch ich (72 J. alt) zähle, und scheute sich nie, unseren Rat einzuholen. Er organisierte immer wieder Treffen zwischen den ehemaligen und jetzigen Führungskräften und machte sich für die Belange beider Generationen stark. Dabei wich er keiner Auseinandersetzung in der Partei aus, auch nicht gegenüber der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel. Seine besondere Achtung galt Helmut Kohl, der ihm diese Solidarität hoch anrechnete.
Wir, die ehemaligen Vorstandsmitglieder der Jungen Union, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion erklärte der stellv. Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz Josef Jung, zum Tode Mißfelders:
“Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verliert durch den plötzlichen Tod Philipp Mißfelders einen herausragenden Außen- und Sicherheitspolitiker. Er hat mit seinem Einsatz für die deutsch-israelischen und für die transatlantischen Beziehungen das außenpolitische Profil der Fraktion deutlich mit geprägt.
Mit seinem Engagement in Russland, Osteuropa und Asien hat er wesentlich dazu beigetragen, unsere internationalen Beziehungen zu verbreitern und eine gute Grundlage für unser außenpolitisches Handeln zu legen. Auch unsere Kenntnisse über diese Regionen hat er auf wertvolle Weise erweitert. Bei seiner Tätigkeit als Außenpolitiker ließ er sich immer vorausschauend von einem strategischen Ansatz leiten.
Der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird Philipp Mißfelder sehr fehlen. Ich verliere mit ihm auch einen sehr geschätzten persönlichen Freund. Meine Anteilnahme und mein Mitgefühl gelten seiner Frau und seinen Kindern.”
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