Hilfe! Die Chinesen kommen!

Thomas Böhm
Thomas Böhm

Eine schlitzäugige Satire von Thomas Böhm *)

Das hat uns gerade noch gefehlt. Die vielberühmte deutsche Willkommenskultur, die Weltoffenheit und die sprichwörtliche Toleranz der Deutschen gegenüber den Milliarden Armen dieser Welt hat sich nun dank Internet bis ins letzte Kaff Chinas herumgesprochen.

Jede Menge Kohle für nix, ein warmes Plätzchen, etwas Leckeres zum Essen, einige schicke Markenklamotten und das neueste Samsung Smartphone inklusive All-Net-Flat – da bekommt der Bauer jenseits der Mauer große runde Augen.

Chinesische Medien berichten jetzt, dass die ersten der Armen aus dem Riesenreich ihre sieben Sachen (wenn sie die überhaupt haben) packen und sich nach Deutschland aufmachen. Viele zu Fuß, die meisten mit dem Fahrrad, einige sogar in einer Rikscha.

Bald also könnte es doch noch ein wenig eng werden in Deutschland, obwohl keiner unserer Gutmenschen jemals davon reden würde, dass das Boot voll ist. Denn eine Schlagzeile aus dem Handelsblatt lässt uns ein wenig aufhorchen:

„100 Millionen Chinesen leben in Armut“ (handelsblatt.com/politik/international/volkskongress-100-millionen-chinesen-leben-in-armut-leben/9570810-2.html)

Na und, kann doch mal vorkommen. Und Kanzlerin Merkel warnt nun auch erwartungsgemäß davor, Alarmstimmung zu verbreiten:

„Wir sind darauf vorbereitet. 100 Millionen Chinesen sind genau so wenig ein Problem wie 100 Millionen Afrikaner, oder 100 Millionen kleine Kinder, die in südamerikanischen Slums, Ghettos oder Favelas leben – wir sind keine Rassisten und haben deshalb Platz für alle, für gelbe, schwarze, rote, bleiche und andere Gesichter und wenn nicht, werden wir welchen schaffen.“

Tatsächlich liegen der JouWatch-Redaktion konkrete Pläne der Regierung vor, die genaue Instruktionen für die Bundeswehr auflisten. Laut dem „Notfallplan Hereinspaziert“ sollen die noch arbeitsfähigen Deutschen in Lager getrieben werden, um so den nötigen Platz für die vielen Millionen Neuankömmlinge schaffen zu können.

Merkel: „Natürlich müssen die Deutschen bei so vielen Migranten, die sie durchfüttern müssen, mehr ackern. Da bleibt keine Zeit mehr, sich auszuruhen, sich vor dem Fernseher gemütlich zu machen, oder in einem Bett zu kuscheln und gar noch Kinder zu zeugen. Gott bewahre! Wer Tag und Nacht für andere schuftet, braucht kein Zuhause und kein Sex mehr. Alle geh- und stehfähigen Nichtmigranten, wie wir ab sofort die Deutschen nennen, kommen ins Arbeitslager – das sind wir der Welt ohnehin noch schuldig. Außerdem können unsere satt gefressenen Landsleute am eigenen Leib mal spüren, wie es so ist, als Flüchtling in einem fremden Land zu leben.“

In der Hauptstadt sollen zuerst die gut bürgerlichen Bezirke Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf in ein großes Chinatown umgewandelt werden, für das Arbeitslager der Nichtmigranten ist der ehemalige Flughafen Tempelhof vorgesehen.

„Das ist erst der Anfang“, betonte Merkel. „Wie wir gerade erfahren haben, nagen auch viele australische Aborigines am Hungertuch. Sie sind natürlich ebenfalls herzlich willkommen und damit der Kulturschock für diese Leute nicht zu hoch ist, wenn sie in Deutschland einfliegen, schicken wir unsere Nichtmigranten in die U-Bahn-Schächte.“

Laut einer neuen Umfrage kann Merkels CDU bei der nächsten Wahl zum Bundestag mit 101 Prozent der Wählerstimmen rechnen…

*) Der Berufsjournalist Thomas Böhm ist Chefredakteur des Mediendienstes „Journalistenwatch“ und ständiger Kolumnist bei conservo

http://www.conservo.wordpress.com

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