Wie Kaiserin Angela in Marxloh beinahe ihr Volk verlor

Von Thomas Böhm *)

Thomas Böhm
Thomas Böhm

Eigentlich wurde 1918, nach dem Ersten Weltkrieg, auch in Deutschland die Monarchie abgeschafft. Doch von der Öffentlichkeit unbemerkt, hat sie sich wieder ins Land geschlichen. Weil sich während des Fall der Mauer eine Lücke auftat und eine Dame mit einem Tross Stasi-Offiziere hindurchschlüpfte, die wir jetzt als Bundeskanzlerin Angela Merkel kennen. Die aber in Wahrheit die neue Kaiserin Angela ist und mit ihrem Hofstaat im Schloss „Bundestag“ thront und von dort aus die Geschicke des Landes leitet. Oder auch nicht, auf jeden Fall thront sie.

Sie glauben mir nicht? Dann lesen Sie bitte weiter.

1Merkel aktuellWie die früheren Monarchen umgibt sich Kaiserin Angela mit ihr hörigen Gleichgesinnten, die ihr zu Füßen liegen und wenn es sein muss, in den feisten Hintern kriechen. Wer es aber wagen sollte, sein Haupt zu heben oder gar zu widersprechen, wird aus dem Schloss getrieben und geteert und gefedert in den Burggraben geschmissen.

Von der bitteren Realität der vielen armen Leute im Lande bekommt die Kaiserin nichts mit. Entweder wälzt sie sich auf ihrem Thron, der mit tiefrotem Samt überzogen ist,

und zupft gedankenverloren an ihrem Hosenanzug, oder sie geht auf Reisen – um mit Ihresgleichen aus den europäischen Königshäusern im Schloss „EU“ über die Weltpolitik zu plauschen. Unterstützt wird sie dabei von ihren Speichelleckern im Kabinett und den Großherzogen und Fürsten aus der Wirtschaft, die sich aufopferungsvoll darum kümmern, dass sich das Geld in ihren Kreisen vermehrt.
Das ist übrigens auch die Hauptaufgabe der Kaiserin. Geld für Ihresgleichen zu vermehren. Nur dazu benötigt sie überhaupt das Volk. Auf dass es schufte, ein Leben lang, auf dass es bis auf die Knochen ausgewrungen wird und schließlich von einer kargen Rente getrieben Gevatter Tod begegnet. Je früher, desto besser.

Volksnähe ist unserer Kaiserin zuwider, bedeutet für sie die Pest. Sie könnte sich ja mit den Sorgen und Nöten der einfachen, arbeitenden Menschen anstecken, ihr Wehklagen über die schwere Steuerlast hören und ein Teil der Last des Alltags tragen müssen.

Pfui Teufel, aber auch.

Wenn es aber dann doch mal sein muss, weil die Luft im Lande stickig wird und es in den linken und rechten Ecken anfängt zu brennen, rafft sich die Kaiserin dazu auf, dem Volk ein Besuch abzustatten. Das nennt man heutzutage die „Marxloh-Show“.

Und das geht natürlich mächtig in die Hose. Denn in ihrem abgeschirmten Schloss, innerhalb der Burgmauern, hat sie vergessen, wie die Wirklichkeit aussieht. Und wenn sie, wie in Marxloh, plötzlich damit konfrontiert wird, obwohl ihre Leibgarde vor Ort die Leute schon mächtig aussortiert und nur brave Buckel-Bürger an sie rangelassen hat, spürt sie einen Hauch der bösen Realität und wendet sich angewidert ab, eilt ins Schloss zurück und verflucht das Volk.

Aber Angela ist eine schlaue Kaiserin. Sollte ihr Volk weiterhin so aufmüpfig bleiben, wird sie es in ein riesiges Kolosseum treiben, gegeneinander aufhetzen, bis es sich von links nach rechts niedergemetzelt hat. Oder sie tauscht es einfach aus, in dem sie viele, viele neue Menschen mit köstlichen Leckereien, wie ihre Freundin aus dem Pfefferkuchenhaus, in das Land lockt und die Einheimischen vergrault, in dem sie diese zu Menschen zweiter Klasse degradiert.

Sie glauben mir nicht und denken, wir leben in einer gut funktionierenden Demokratie?
Falsch gedacht. Früher schenkten die Kaiser und Könige dem Volk Brot und Spiele und verteilten Geschenke, damit dieses ruhig und folgsam blieb. Heute werden alle vier Jahre Wahlversprechen gemacht und hier und da in den oberen Rängen der Republik die Masken ausgetauscht. Der Thron und die Krone aber bleiben im Schloss „Bundestag“ und das Volk wird weiter in den Staub getreten.

*) Der Berufsjournalist Thomas Böhm ist Chefredakteur des Mediendienstes „Journalistenwatch“ und ständiger Kolumnist bei conservo
http://www.conservo.wordpress.com

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