Ein drängendes Stoßgebet: Lieber Franz Josef Strauß…

… die aktuelle CSU-Führung missbraucht dieser Tage Ihren 100. Geburtstag und die Strahlkraft Ihrer herausragenden politischen Persönlichkeit, um von dem zwischenzeitlich stark ramponierten Image der CSU und dem Versagen seiner derzeitigen Führung abzulenken.strauß neu

Seien Sie froh, dass Sie den Wahnsinn, der sich heute politisch in Bayern und Deutschland abspielt nicht mehr erleben müssen. Sie würden meinen, Sie wären auf einem fremden Planeten gelandet, der von rückgratlosen Blendern, schönfärbenden Schwätzern und orientierungslosen Opportunisten regiert wird.

Wussten Sie schon, dass die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht nur ihre eigene Partei stramm nach links getrimmt hat, sondern seit einigen Jahren auch der CSU-Führung vorschreibt, was zu tun ist?

Hätten Sie sich vorstellen können, dass sich Helmut Kohl z. B. 1985 im Alleingang vom Wiedervereinigungsgebot des Grundgesetzes verabschiedet, die Wehrpflicht abschafft, Staatshaftungsgarantien für sämtliche Länder der EG abgibt und Millionen von Ausländern die Tore nach Deutschland öffnet und Sie diese Entscheidungen am nächsten Tag aus der Zeitung erfahren? Ihr Nachfolger, Herr Seehofer, lässt sich das seit Jahren anstandslos gefallen. Er zuckt nicht einmal mit der Wimper, sondern exekutiert Merkels rot-grünes Programm vorbildlich, indem er manches noch als seine eigene Idee ausgibt.

Hätten Sie, lieber Franz Josef Strauß, einen Koalitionsvertrag unterschrieben, in dem Sie dem politischen Gegner alle Forderungen zugestehen und wo Sie für eine totale Nebensächlichkeit („Die Maut“) auf sämtliche Grundsatzpositionen verzichten?

Nein! Natürlich nicht! Ihr Nachfolger, Herr Seehofer, hat einen solchen Wahnsinnsvertrag nicht nur unterschrieben, sondern nachher auch noch behauptet, er trage unverkennbar die Handschrift der CSU.

Können Sie sich vorstellen, innerhalb von zwei Tagen – nachdem sich in 15.000 Kilometer Entfernung ein Tsunami von der Wucht einer Jahrhundertkatastrophe ereignet hat – zu verkünden, dass die Kernkraftwerke, die 60 Prozent der Stromversorgung Bayerns sicherstellen, innerhalb von 10 Jahren abgeschaltet werden, ohne dass ein einziger Plan für entsprechenden Ersatz vorliegt? Sie können es nicht glauben? Sie denken, ich mache schlechte Witze? Ihr Nachfolger Seehofer und seine Minister Aigner und Söder haben dieses Todesurteil für den Industrie- und Technologiestandort Bayern tatsächlich unterschrieben.

Als Helmut Kohl schon im Jahre 1987 mit einer Währungsunion mit Frankreich liebäugelte, schrieben Sie ihm ablehnend, warnend einen Brief und ins Stammbuch: „Wem könnte der Marsch in eine Weichwährungsunion, eine Harmonisierung in Richtung höherer Inflationsraten, eine kurzatmige Wirtschafts- und Haushaltspolitik nützen?“

Im August 2015 stimmte Ihr Nachfolger ohne jegliche Skrupel auch einem dritten „Rettungspaket“ für den vollkommen zahlungsunfähigen griechischen Staat zu und sprach: Er sei „sehr zufrieden mit dem, was auf dem Tisch liegt“. Merkel habe Beachtliches durchgesetzt, darin habe sie seine Unterstützung. Genau zwei Jahre zuvor hatte er ein drittes „Rettungspaket“ noch kategorisch ausgeschlossen und von roten Linien schwadroniert, die nicht überschritten werden dürften. Als sein Stellvertreter Peter Gauweiler und viele andere CSU-Bundestagsabgeordnete Ende Februar 2015 gegen die Verlängerung des zweiten „Rettungspaktes“ für das insolvente Griechenland stimmten, missbrauchte Seehofer die Loyalität des CSU-Vorstands und erzwang Gauweilers Rücktritt.

Die von Frau Merkel zu verantwortenden Zustände in Deutschland veranlassen mittlerweile die US-Geheimdienste und benachbarte Staaten wie die Schweiz, sich gegen bürgerkriegsähnliche Gefahren und sogenannte asymmetrische Auseinandersetzung auf deutschem Boden zu wappnen. Als kompetenten Sicherheitspolitiker dürfte es Sie interessieren, dass sich die Schweizer Armee mit der Übung „Conex 15“ derzeit auf folgendes Szenario vorbereitet:

„In einem fiktiven Europa der Zukunft herrscht Wirtschaftskrise. Die Folgen wirken sich auch auf die Schweiz aus: Verknappung der Vorräte, Schwarzhandel, kriminelle Organisationen. Große Öl-, Gas- und Getreidevorräte werden zum Ziel von Sabotagen und Plünderungen. Außerdem führen ethnische Spannungen zu größeren Flüchtlingsströmen in die Schweiz.“

Lieber Franz Josef Strauß, bitte für uns, dass wir diese schrecklichen politischen Pygmäen und Berufsversager so schnell wie möglich loswerden. Bitte für Deine CSU und Dein Bayern!

(Eingestellt von DIE ECHTE CSU, Dienstag, September 08, 2015)

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