Göring-Eckardts Entgleisung: „Ossis mit Migrationshintergrund“

(www.conservo.wordpress.com)

Von Reiner Schöne

Katrin Göring-Eckardt
Katrin Göring-Eckardt

Offener Brief an Frau Göring-Eckardt Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt, es ist gut wie Sie sich für Flüchtlinge einsetzen, und es ist gut, wie Sie es den Menschen beibringen. Eine Rede von Ihnen hat mich allerdings sehr aufgeregt.Sehen Sie selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=O0HTSDdPuV8&feature=youtu.be Ossis und „Migrationshintergrund“. Toll, also alle Ossis, auch die, die als Flüchtlinge nach Westdeutschland kamen, sind jetzt nach Ihren Worten „Migranten“, obwohl die Bundesrepublik die DDR nie anerkannt hat und somit nach westdeutschem Gesetz die DDR rechtlich gesehen “Deutsch” war und ist.

Menschen, die unter Lebensgefahr nach Westdeutschland kamen, die Repressalien erdulden mussten, die eingesperrt wurden und dadurch psychische und physische Schäden davon trugen, sind nach Ihrer Auffassung jetzt nur “Migranten”. Diesen Menschen, die nun zum zweiten Mal Repressalien ausgesetzt sind, weil Sie sie “Migranten” nennen, und auch die Bundesrepublik mit Ihrer Regierung, deren rot-grüne Variante auch Sie mitgetragen haben, diesen Flüchtlingen (mit Ihren Worten “Migranten”) wurden jetzt die Ihnen versprochene und zustehende Rente als Flüchtlinge gekürzt, da sie laut Einigungsvertrag nun plötzlich wieder zu “DDR-Bürgern” zurückgestuft wurden.

An diesem Einigungsvertrag wirkte übrigens Ihre Partei bzw. Ihre Vorgänger mit.

Mehr Verständnis für fremde denn für deutsche Flüchtlinge

Also, Gefahr oder seelische und psychische Verstümmelung gibt es nach Ihrem Verständnis wohl nur bei den heutigen Flüchtlingen. Ich weiß, Ihre Partei will Deutschland abschaffen, und Menschen in Ihrem Alter haben keinen Bezug zu Leuten, die schon 1974 den ersten Ausreiseantrag stellten so wie ich.

Aber da Sie und Ihre Partei immer von Gerechtigkeit schwafeln: Fangt erst einmal bei den deutschen Wählern an, damals geltendes Recht durchzusetzen! Diese neue Rentenregelung muß nun erst zum Bundesverfassungsgericht, um im langwierigen Prozess herauszufinden, dass viele, denen diese Rente zusteht, ja nun doch “leider” schon gestorben sind. Somit ist das eine Rentenkürzung zum Schaden von deutschen Bürgern und damaligen Flüchtlingen.

Mehr Verständnis für fremde denn für deutsche Flüchtlinge

Ich weiß, Ihre Partei hat für Menschen aus fremden Ländern mehr übrig, mehr Verständnis und mehr Menschenfreundlichkeit, als Ihren eigenen Landsleuten gegenüber. Stellt sich aber die Frage, wieso wollen Sie überhaupt deutsche Wähler ansprechen? Oder ist das vielleicht der eigentliche Grund, warum Sie und Ihre Partei sich so für die sog. Flüchtlinge einsetzen: Sie wollen und brauchen neue Wähler?

Aber alle, die heute nach Deutschland kommen, als Flüchtling zu bezeichnen, mit all den Vorzügen und Vergünstigungen, die allein das Wort “Flüchtling” nach sich zieht, finden Sie anscheinend richtig. Und das, obwohl nur ca. 30 Prozent wirklich die Kriterien eines Asylantrages nach bestehendem deutschen Gesetz erfüllen.

http://doku.iab.de/aktuell/2015/aktueller_bericht_1508.pdf

“Flüchtlinge”, die mit tausenden Euro nach Europa kommen, wobei allein die Überfahrt sich auf ca. 9 000 € pro Person belaufen kann, mit Smartphones ausgestattet, die nie, abgesehen von den echten Kriegsflüchtlinge, einer echten Gefahr ausgesetzt waren, außer sie haben sich selbst in Gefahr gebracht, sind in Ihren Augen „Flüchtlinge“.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-10/fluechtlinge-mittelmeer-syrien-eritrea

Und Menschen, die allein nur durch Grenzübertritt erschossen wurden, die Menschen, die allein wegen ihrer Gesinnung und Überzeugung eingesperrt wurden oder nur einer Denunziation zum Opfer fielen bzw. Berufsverbote bekamen wegen ihrer politischen Überzeugung, sind jetzt „Migranten“?

Ich weiß nur eines, wählen werde ich Ihre Partei nie.

Diese E-Mail geht an verschiedene Online Zeitungen, um zu gewährleisten, dass viele von der Ungerechtigkeit und der falschen Interpretation des Wortes “Flüchtling” erfahren. Mit freundlichen Grüßen

Reiner Schöne

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