Deutschland: Eine Medien- und Parteiendiktatur
Wenn Medien nicht länger über die Politik aufklären und objektiv berichten, sondern sich umgekehrt mit der Politik verbünden und zu Propaganda-Instrumenten der Politik geworden sind, dann haben wir keine Demokratie mehr, sondern eine Medien-und Parteiendiktatur. Wie in Deutschland. Dank BILD&Co.
Neues über das Merkel-Magazin
Die Zeiten sind längst vorbei, in denen Journalisten noch ihre Pflicht der Aufklärung, Kritik und Verbreitung von Nachrichten nachgekommen sind. Heute sind viele Journalisten, allen voran natürlich die Chefredakteure eng umschlungen mit der Macht. Die „Bild“, das Merkel-Magazin ist da das beste Beispiel.
Auf „Meedia“ gibt es eine gute Hintergrund-Analyse zum deutschen Dreamteam „Kai & Angela“, das uns die Flüchtlingskrise eingebrockt hat („Wir schaffen das“ & Willkommen“):
BILD: die Merkel-Verbündete
Die Ausgangslage ist seit den Gründungstagen 1952 durch Axel Springer klar definiert: BILD war immer ein CDU-nahes Blatt. Axel Springer stellte 1967 im Hamburger Übersee Club klar: „In der Bundesrepublik vertreten unsere Blätter in verschiedenen Schattierungen die breite konservative Mitte.“ Bild-Chefredakteur Kai Diekmann und Helmut Kohl verbindet bekanntermaßen bis heute eine tiefe Männerfreundschaft – Kohl war Trauzeuge bei Diekmann, Diekmann bei Kohls zweiter Ehe.
Vor allem ist Bild ein Kanzler-Blatt, das seit Jahrzehnten einen unausgesprochenen Pakt mit der Regierung besiegelt hat: Bild bekommt als Erste staatstragende Informationen und stützt im Gegenzug den Regierungskurs. Exakt so verhält es sich nun in der Flüchtlingskrise, in der Bild die kontrovers diskutierte Aktion „Wir helfen“ initiiert und natürlich das große Merkel-Interview bekommen hat. Die größte deutsche Tageszeitung bietet der Kanzlerin das Forum, um klarzustellen: „Es gibt keine Steuererhöhungen im Rahmen der Flüchtlingskrise.“
Tatsächlich liest sich die Bild-Berichterstattung der vergangenen Wochen weitgehend wie die Affirmation von Merkels Politik. Ihre Rede vor dem EU-Parlament stilisieren die Berliner Blattmacher zu „Merkels schwerster Schlacht“, um der Kanzlerin dann im Stakkato-Stil zu bescheinigen: „Stehende Ovationen. Große Rede. Schöne Worte.“
Der Bild-Kommentar von Ernst Elitz ist voll des Lobes für die Bundeskanzlerin: „Das Ergebnis der großen BILD-Umfrage ist eine klare Botschaft: Angela Merkels ‚Wir schaffen das‘ hat uns alle aufgerüttelt.“ Am Abend vor dem Tag der deutschen Einheit bekommt die Bundeskanzlerin zudem ein gefühliges Stück über ihre Frisur („Angela Merkel trauert um ihre Löckchen„) spendiert.
Eine Woche später macht Franz Josef Wagner in seiner Kolumne, die sich am Tag vor der Friedensnobelpreis-Verleihung wie eine vorweggenommene Laudatio liest, dort weiter: „Sie sind die Kanzlerin der Güte, der Herzen. (…) Angela Merkel ist für mich ein guter Mensch. Morgen ist ein Merkel-Tag. An diesem Tag werden die Friedensnobelpreise verkündet. Viele sagen, dass Frau Merkel große Chancen hat.“ Es kam anders… (http://meedia.de/2015/10/12/merkel-und-die-stunde-der-leitartikler-wie-sich-bild-welt-spiegel-co-in-der-fluechtlingskrise-positionieren%E2%80%A8/)
(Quelle: http://journalistenwatch.com/cms/neues-ueber-das-merkel-magazin/)