Von Thomas Böhm *)
Wie groß ist jedes Mal die mediale Aufregung, wenn irgendein hässlicher Kommentar den Spam-Filter eines etablierten und linksansässigen Politiker durchdrungen hat. Wir lesen:
Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau erhält seit Monaten Morddrohungen, weil sie sich für Flüchtlinge einsetzt. Offenbar kommen die meisten aus dem Umfeld der sogenannten Bürgerbewegung Marzahn. Ziel der Gruppierung ist es, zu verhindern, dass in Berlin-Marzahn-Hellersdorf Flüchtlinge untergebracht werden… (https://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2015/03/bundestagsvize-pau-fordert-schutz-fuer-privatsphaere-von-politik.html)
Die Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), bot zuletzt Einblick in ihr Postfach. Dort landen Briefe und Mails mit Botschaften wie: „Du gehörst am nächsten Baum aufgehängt.“ Auch SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi verlas öffentlich einen Brief, den sie mitten in der Debatte über die nationalistische Pegida-Bewegung bekam. Die Anrede darin: „Frau Ausländerdrecksau“. (http://www.suedkurier.de/nachrichten/politik/Bedroht-und-beschimpft-Politiker-werden-immer-haeufiger-eingeschuechtert;art410924,7775388)
Nun macht es keinen Unterschied aus, ob linke oder rechte Vollidioten ihrem Hass freien Lauf lassen. Unerträglich aber ist die politisch einseitige Berichterstattung. Über Gewalt, die aus linker Richtung weht, wird in den ideologisch verkommenen Medien kaum berichtet, herrscht überwiegend eisiges Schweigen im verrotteten Blätterwald. Gut, dass es noch die Gegenöffentlichkeit gibt:
Hier mal zwei aktuelle Beispiele:
Von Storchs niedergebrannter PKW
In der Nacht zum Montag, den 26.10.2015, wurde auf den BMW der stellv. AfD-Vorsitzenden Beatrix von Storch (siehe Foto) in Berlin ein Brandanschlag in Berlin verübt. Der Wagen brannte nieder.
„Dieser niederträchtige Anschlag reiht sich leider in eine Serie von Gewalt gegen AfD-Funktionäre dieser Tage ein. Ich fordere all jene, die durch ihre gezielte Hetze gegen die AfD diese und ihre Repräsentanten scheinbar für vogelfrei erklärt haben, auf, sich von den gegen mich und meinen Vorstandskollegen Poggenburg verübten Anschlägen zu distanzieren. Eine stillschweigende Solidarisierung wäre unerträglich und eines Rechtsstaates unwürdig”, betont Beatrix von Storch.
Sie sagt weiter: “Wir werden uns nicht einschüchtern lassen, weiter die Wahrheit aussprechen und politische Lösungen für Merkels Asylchaos einfordern: Wir müssen den Flüchtlingszustrom beenden und nicht nur besser verwalten. Der EU-Gipfel ist vollständig gescheitert, weil er sich auf das Kanalsieren und Registrieren der Flüchtlingsströme fokussiert hat. Ein nun vorangetriebener EU-Beitritt der Türkei wird das Problem ebenfalls nicht lösen, sondern im Gegenteil verschärfen.”
Nach Einbruch – Poggenburg (AfD): “Lasse mich nicht einschüchtern!”
In der Nacht von Freitag auf Samstag, vom 23. auf den 24.10.2015, wurden Betrieb und Wohnhaus des Landesvorsitzenden und Spitzenkandidaten von Sachsen-Anhalt und AfD-Bundesvorstandsmitglied André Poggenburg von Unbekannten aufgebrochen, verwüstet und beraubt, während dieser auf einer Konferenz in Berlin weilte.
Es entstand ein Schaden im fünfstelligen Bereich. Die Bestandsaufnahme dauert noch an, da die Kriminalpolizei bis Sonntagabend mit der Sicherstellung von Spuren beschäftigt war. Auch der Staatsschutz wird eingeschaltet.
„Die Art und Weise der Tat legt nahe, dass es sich um eine politisch motivierte Tat handelt“, erklärt Poggenburg. „Mein Konterfei auf einem Wahlkampfflyer wurde beispielsweise rot mit Fadenkreuz versehen. Das entspricht verschiedenen Drohanrufen, die ich in der jüngsten Vergangenheit erhalten habe, zudem wurden weitere Wahlkampfmaterialien zerrissen hinterlassen.”
Es handle sich zweifelsfrei um einen massiven Einschüchterungsversuch, der auf seine politische wie private Existenzgrundlage zielen sollte, so Poggenburg weiter: „Ich werde mich aber keinesfalls einschüchtern lassen, sondern jetzt erst recht mit noch mehr Engagement mein politisches Wirken vorantreiben. Die AfD steht weiterhin für friedlichen Protest sowie jegliche Ablehnung von Gewalt ein und wird sich von den politischen Gegnern nicht provozieren und davon abbringen lassen.” (https://charismatismus.wordpress.com/2015/10/26/betrieb-und-haus-von-andre-poggenburg-afd-verwuestet-brandanschlag-aufs-auto-von-afd-vize-b-von-storch/)
Und schon wieder muss den klar denkenden Menschen ein komisches Gefühl beschleichen: Werden in Deutschland wieder Andersdenkende gejagt? Wer stachelt die Täter auf? Gibt es bald den ersten Toten zu beklagen, der dann aber von den Medien wenn überhaupt als „Selbstschuldige“ abgehakt werden und politisch in einem anonymen Massengrab seinen Frieden finden müssen?
Madame Merkel rast mit der Spaltaxt durch die Republik. Die Situation eskaliert, die Wildgewordenen auf beiden Seiten werden immer hemmungsloser. Nur gibt es einen gravierenden Unterschied: Die brutalste Gewalt geht von denjenigen aus, die behaupten, im Recht zu sein, weil sie politisch links stehen und weil die Regierung hinter ihnen stehen würde. Linksradikale Reaktionäre scheinen zu den letzten Mitteln greifen zu wollen, um ihren Untergang hinauszuzögern. Und bekanntlich haben Stalinisten keine Probleme, über Leichen zu gehen.
*) Der Berufsjournalist Thomas Böhm ist Chefredakteur des Mediendienstes „Journalistenwatch“ und ständiger Kolumnist bei conservo
http://www.conservo.wordpress.com
29.10.2015