Von Thomas Böhm
Linke Journalisten existieren bekanntlich nur, weil es auf der anderen Seite der politischen Meinungen noch genügend Leute gibt, die man abschießen kann.
Ein ganz besonders linker Journalist ist Daniel Bax, der sich anscheinend aber gerade das eigene Grab schaufelt. Es steht in der „taz“:
„Horst Seehofers CSU deckt routiniert den rechten Rand ab und bedient Ressentiments gegen Flüchtlinge, Einwanderer und Muslime. In Thüringen startete die „Herbstoffensive“ der AfD erfolgreich. Landtagsfaktionschef Björn Höcke verwischt die Grenzen nach weit rechts. Im sächsischen Heidenau heizte der Maurer und NPD-Mann Rico Rentzsch die Anti-Asyl-Krawalle an. Er folgte einer Strategie seiner Partei…“
Dass Herr Bax gegen die NPD wettert, ist ja noch normal und dass er in der AfD ebenfalls einen gefährliche Feind wittert, kann man auch irgendwie verstehen, ist diese junge Partei doch einfach zu erfolgreich, als dass man sie rechts liegen lassen könnte.Aber dass Bax jetzt auch noch die CSU aufs Korn nimmt, grenzt an Paranoia. Der werte Autor steigert sich in seinem Hass auf alles, was nicht nach streng marxistischen Regeln denkt, richtig rein:
„…Mit der Einladung von Victor Orbán hat die CSU in der vergangenen Woche einen echten Coup gelandet. Der ungarische Premier ist in den vergangenen Wochen zum Helden all jener geworden, die durch die Flüchtlinge aus muslimischen Ländern den Untergang des Abendlands heraufdämmern sehen. Die Demonstranten von Pegida feiern ihn mit „Orbán, Orbán“-Rufen, und rechte Politiker in ganz Europa wie FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und AfD-Chefin Frauke Petry loben ihn als Vorbild. An der Seite von Horst Seehofer durfte Orbán sich als oberster Grenzschützer Europas und als Gegenpol zu Angela Merkel inszenieren und vor „moralischem Imperialismus“ warnen. Damit setzte sich die CSU subtil an die Spitze aller rechten Parteien in Europa.
Die CSU nimmt in Deutschland den Platz ein, den anderswo in Europa rechtspopulistische Parteien wie die FPÖ in Österreich, in Frankreich der Front National und in Dänemark die dänische Volkspartei besetzen. Sie bedient das populäre Ressentiment, indem sie behauptet, als einzige „Klartext“ zu reden, und sorgt mit plakativen Forderungen für Schlagzeilen.
Man kann sich aber auch fragen, ob sie nicht ohnehin längst selbst eine rechtspopulistische Partei ist, so vehement wie sie versucht, den rechten Rand abzudecken und mit polterndem Oppositionsgehabe vergessen zu machen, dass sie in Berlin seit vielen Jahren mit regiert. Ihr Chef Seehofer tönte einmal, er werde Einwanderung „aus fremden Kulturkreisen“ und „in die Sozialsysteme“ bekämpfen – und zwar „bis zur letzten Patrone“, wie er kurz nach Bekanntwerden der NSU-Morde wenig geschmackvoll hinzufügte. Der Islam gehöre nicht zu Bayern, betonten CSU-Politiker ein ums andere Mal, und dass Kirchtürme und nicht Minarette das Bild ihres Bundeslands prägen sollten. Einem anderslautenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Trotz verteidigt die CSU die Kreuze, die in bayerischen Klassenzimmern hängen, so verbissen wie sonst nur die Lega Nord in Italien und die SVP in der Schweiz. Und neuerdings fordern CSU-Politiker eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen, was ebenfalls der Verfassung widerspricht…“ (http://www.taz.de/!5235926/)
Bei diesem politischen Krankheitsbild ist davon auszugehen, dass sich Bax nach der CSU demnächst die CDU, anschließend die FDP, dann noch die SPD als Sahnehäubchchen und schließlich die GRÜNEN und als Höhepunkt seines Schaffens die LINKE vorknöpft.
Woher nimmt Bax seine selbstzerstörerische Schaffenskraft? Hoffentlich nicht aus dieser Quelle:
„Stalinsche Säuberungen (russisch Чистка, Чистки (Pl.), Tschistka, Tschistki) ist die Bezeichnung für eine Periode der sowjetischen Geschichte während der Herrschaft Josef Stalins, die durch massive Verfolgung und Tötung von aus stalinistischer Sicht politisch „unzuverlässigen“ und oppositionellen Personen gekennzeichnet war. Die Gesamtzahl der Opfer aus dieser Zeit ist nicht bekannt und schwer zu verifizieren, Schätzungen von Historikern reichen von mindestens etwa 3 Millionen Toten bis hin zu weit über 20 Millionen.
Bereits in den 1920er Jahren begann Stalin, echte oder vermeintliche politische Gegner aus der Kommunistischen Partei (KPdSU) ausschließen zu lassen. Später wurden die Betroffenen zunehmend mit gefälschten Vorwürfen in Schau- und Geheimprozessen zum Tod oder zu Lagerhaft und Zwangsarbeit im Gulag verurteilt, entsprechende Geständnisse wurden regelmäßig unter Folter erpresst…“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Stalinsche_S%C3%A4uberungen)
Egal, was Bax dazu treibt, so etwas zu schreiben, falls er sich nicht bald ausbremst, wird er eines morgens, wenn er verschlafen in den Badezimmerspiegel schaut, feststellen, dass doch noch ein politischer Gegner übrig geblieben ist. Er selbst. Wird er sich dann erschießen?
*) Der Berufsjournalist Thomas Böhm ist Chefredakteur des Mediendienstes „Journalistenwatch“ und ständiger Kolumnist bei conservo
http://www.conservo.wordpress.com
7.11.2015