Von Marilla Slominski
Das geht ja Schlag auf Schlag. Schon wieder hat JouWatch eine deutsche Zeitung bei einer miesen Lüge ertappt. Heute stand in der „Welt“:
…In der Hafenstadt Calais, wo rund 6000 Flüchtlinge unter menschenunwürdigen Bedingungen leben, kam die Partei Marine Le Pens auf mehr als 49 Prozent… (http://www.welt.de/politik/ausland/article149683680/Marine-Le-Pen-hat-ihre-Lektion-gelernt.html)
Der Schock über den sensationellen Erfolg des Front National muss bei unseren Journalisten so tief sitzen, dass sie nicht mal mehr die einfachste Recherche hinkriegen – oder sie wollen uns einfach nicht die Wahrheit erzählen, weil sie ihnen nicht in den Kram passt.
So sieht´s da inzwischen wirklich aus: Was mit einigen Zelten im Frühjahr begann, ist nur acht Monate später zu einer Mini-Stadt geworden. Das sogenannte Dschungelcamp in Calais ist ein permanenter Anziehungspunkt für viele geworden, die um jeden Preis nach Großbritannien wollen.
Es gibt ca. ein dutzend Geschäfte, Restaurants, Büchereien, provisorische Hotels und ein Informationszentrum, das alles zum Thema Asyl in Großbritannien anbietet. Ein überdachtes Theater, eine Kunstgalerie und ein eritreischer Nachtclub, der ein hervorragendes starkes Bier anbietet, sorgen für Unterhaltung. Im örtlichen Buchladen kann man Englisch und Französischunterricht nehmen und auch das Seelenheil kommt nicht zu kurz – es gibt Moschee und Kirche zum Beten.
Seit die Sicherheitsvorkehrungen für den Eurotunnel verstärkt worden sind, vertreiben sich die Migranten die Zeit, in dem sie Geschäfte eröffnen. Trotz alledem versuchen die Migranten täglich weiterhin ins gelobte England zu kommen, dort wo sie leicht Sozialunterstützung bekommen und die Jobs nur auf sie warten.
Hilfsorganisationen und Menschenrechtler unterstützen sie in der Zwischenzeit mit heißen Mahlzeiten und Spielplätzen für die Kinder. Britische Aktivisten haben Ladestationen für Handys eingerichtet und planen Wifi fürs neue Jahr.
Jeden Samstag ist “Beautyday”, in einer selbstgebauten Hütte werden Massagen und andere Schönheitsbehandlungen angeboten. Die Männer spielen Domino oder Tischfußball. Wer hungrig ist, hat die Qual der Wahl zwischen kurdisch, eritreisch oder afghanischer Küche, in kleinen Shops werden Lebensmittel und Zigaretten angeboten. Ein Künstler aus Mauretanien hat einen Skulpturengarten eröffnet. Die französischen Regierung hat mehr als 50 Zelte aufgebaut, um die Situation für die Dauercamper sie zu verbessern.
So entspannt das Leben am Tag auch wirken mag, nachts wird es unheimlich und britische Islamisten, die sich als Helfer ausgeben, mischen inzwischen munter mit. Migranten, unterstützt von Links-Aktivisten und Menschenschmugglern, versuchen immer wieder, Laster und andere Fahrzeuge zu stoppen, um sich in ihnen zu verstecken und so unentdeckt nach Großbritannien zu kommen.
Sicherheitskräfte sehen sich inzwischen in einen Guerillakrieg verwickelt, in dem sie bei Auseinandersetzungen mit Steinen beworfen und angegriffen werden.
Im Camp leben inzwischen geschätzte 4500 Migranten in Zelten, mehr als 50 wurden von der französischen Regierung aufgebaut, um die Situation für sie zu verbessern. Keiner der inzwischen 4500 Migranten will im Camp bleiben, doch bei vielen macht sich Ernüchterung breit.
„Wenn wir nicht ins Vereinigte Königreich kommen, dann sterben wir eben hier im Dschungelcamp.“
Ein findiger Afghane macht inzwischen richtig guten Umsatz mit einem Energydrink, der Monster genannt wird: ”Die Leute versuchen immer wieder nach Großbritannien zu kommen, dass macht sie müde, und dann trinken sie meinen Monster-Drink.” (Read more: http://www.dailymail.co.uk/news/article-3348594/Restaurants-theatre-free-wifi-Calais-Jungle-migrant-camp-mini-city.html#ixzz3tckLOJPL)
Außerdem hat kein Mensch der Welt diese Leute dazu gezwungen, sich in Calais aufzuhalten, hier von „menschenunwürdigen“ Bedingungen zu schreiben, ist der reinste Hohn!
8.12.2015