von Freddy Kühne *)
Bedford-Strohm ist auch ein naiver Bischof, der sicher mit wenigern Muslimen Kontakt hatte und hat, als jeder andere, der – wie ich – in einer Großstadt lebt und deren Haß auf Juden und auch auf Deutsche als junger Mann mehrfach selbst erlebt hat. Oder hat der Bischof noch nichts von den Parolen der Muslime in Berlin gehört, die vor einigen Monaten dort demonstierten und dabei riefen “Hamas. Hamas. Juden ins Gas”? Kennt er nicht den Antisemitismus der türkischen AKP, des syrischen Assad-Regimes, des iranischen Regimes?
Es geht nicht um den einzelnen Muslimen als Menschen, es geht auch nicht um 1 Million, es geht um die langfristige Perspektive Europas, dass seine Kultur und seinen Glauben nicht behaupten wird können, wenn es selbst bei so niedriger Geburtenrate einen so hohen Import aus dem islamischen Kulturkreis gestattet.
Wer sich erinnert: Mit einer Handvoll Personen wanderte Abraham nach Ägypten ein – vierhundert Jahre später waren die Nachfahren Abrahams so zahlreich wie der Sand am Meer und die Sterne am Himmel…so daß die Ägypter sich mittels Versklavung erhofften, das Volk Israel unter Kontrolle halten zu können….
Der politische Islamismus ist das Problem und seine Verbindung zum radikalen sunnitischen (Muslimbruderschaften) oder radikalen schiitischen (Ayatollah) Pseudo-Klerus.
Der Islam kennt auch keine Trennung zwischen Religion und Politik – weder in der Politik noch in der Moschee – selbst nicht in der Türkei, wo die Ditib-Gemeinden direkt dem türkischen Staatspräsidenten unterstellt sind und die AKP sowohl innerhalb der Türkei als auch ausserhalb eine Strategie der nationalistischen Islamisierung betreibt: dies erklärt ihr Vorgehen gegen säkulare Kurden und die fortgesetzte Unterdrückung und Diskriminierung aller christlichen Organisationen – egal ob armenisch-orthodox, katholisch oder protestantisch.
Bedford-Strohm sollte besser auf die Mahnungen und das Schicksal der armenischen Christen in der Türkei und Syrien, der orientalischen Christen und der ägyptischen Kopten sehen, die seit dem 7.und verstärkt nochmal seit dem 15. Jahrhundert einem hohen Islamisierungsdruck ausgesetzt sind.
Was die Christen in 2000 Jahren im Orient nicht geschafft haben, nämlich gemäß dem Auftrag Jesu Christi die Menschheit zu Jüngern Christi zu machen – das schafft ein mehrheitlich säkulares und glaubensschwaches Europa wohl kaum, bei einer fortgesetzten millionenfacher muslimischer Einwanderung: es wäre vermessen und entweder Hybris oder Naivität, entgegen den Erfahrungen der letzten 2000 Jahre der Christenheit mit dem Islam, hier von einer Assimilation der Muslime auszugehen.
Die nichtwestlichen Einwanderer, speziell die muslimischen, verstehen unter Verwestlichung primär lediglich die Übernahme der westlich-modernen Technik und der finanziellen Fürsorge des Wohlfahrtsstaats.
Wer nur so kurzfristig denkt wie Bedford-Strohm, also vielleicht nur ins nächste Jahr hinein, hat sicherlich keine Sorge um die Zukunft seiner Kinder, Enkel und Urenkel…. er sollte sich aber aus der Politik heraushalten.
Die Zwei-Reiche-Lehre von Luther und die jahrtausendealte Gewaltenteilung zwischen Kirche und Staat in Europa (Kirche unterstützt Staat, Staat schützt Christentum und Kirche) hat sich langfristig bewährt. Daran sollten Bischöfe und Politiker der 68er Generation nicht vermeintlich besserwisserisch ignorant vorübergehen.
Hinter dieser institutionellen Trennung zwischen Kirche und Staat jedoch steckt eine dauerhafte und unkündbare Verpflichtung: nämlich die zum gegenseitigen Schutz und Unterstützung zum Erhalt der Existenz des jeweils anderen.
Weder Königin Angela noch Bedford der Unweise beachten jedoch diese dauerhafte Verpflichtung, sondern riskieren mit ihrem Handeln auf kurze Sicht die mittelfristige und erst recht langfristige Existenz beider Institutionen.
Nur wer die ganze Geschichte der letzten 2000 Jahre Revue passieren lässt, analysiert kann sinnvolle und existenzsichernde Schlussfolgerungen für die Zukunft gewinnen.
Mit einem vorgeblich übermoralischen Gutmenschentum dagegen wird man in die soziokulturelle und geopolitische Sackgasse laufen, aus der unsere Nachfahren nachher nie wieder herauskommen werden.
Bischof Bedford-Stroms individuelle geschichtlich-gedankliche Kurzsichtigkeit passt hervorragend zur geschichtsblinden bzw. historisch kurzsichtigen Kanzlerin Angela. Mit Wirtschaftsflüchtlingen und Einwanderern ins Sozialsystem haben sie nicht das Geringste zu tun gehabt und dienen daher auch nicht als Rechtfertigung für die von Königin Angela rechtswidrig praktizierte Masseneinwanderung über sichere Drittstaaten hinweg ins gelobte Land, wo Milch und Honig fließt:
Unser Herr Jesus Christus und seine Eltern waren zwar politisch vom König Herodes verfolgt – dennoch gingen sie als Auswanderer in das direkte Nachbarland Ägypten; sie blieben dort – Josef suchte sich dort eine Arbeit als Zimmermann und sorgt so selbst für das Auskommen der Familie. Sie setzten weder mit dem Schiff noch anderswie über das Meer, um z.B. ins reiche Rom auszuwandern – noch lagen sie im fremden Land fremden Leuten monate- oder jahrelang auf der Tasche. Nein. Schnellstmöglich kehrten sie wieder in ihre Heimat zurück.
Lektüre: Artikel in Welt Online über die Ansichten Bischofs Bedford-Strohms
(Original: http://99thesen.com/2015/12/23/von-jesus-maria-und-josef-nochmal-koenigin-angela-und-dem-unweisen/)
*) Freddy Kühne betreibt das Blog 99 Thesen, Christlich liberal konservatives Blog (http://99thesen.com/)
26.12.2015