Der DGB und die Fachkräfte von außerhalb

(www.conservo.wordpress.com)

Von Thomas Böhm *)

Thomas Böhm
Thomas Böhm

Es vergeht kein Tag, an dem nicht irgendein Vertreter aus der staatlich subventionierten Lügenfabrik irgendwelchen Mist über die Bürger auskübelt. Heute durften wir in der Welt Folgendes lesen:

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine gezielte Qualifizierung von Flüchtlingen. Auf diese Weise könne der zunehmende Fachkräftemangel eingedämmt werden, sagte das DGB-Bundesvorstandsmitglied Stefan Körzell der in Chemnitz erscheinenden „Freien Presse“. Insbesondere in Sachsen und anderen Regionen Ostdeutschlands fehlten viele Fachkräfte. Diese Entwicklung werde sich in den kommenden zehn Jahren verschärfen. Die weit verbreiteten Ressentiments gegenüber Flüchtlingen führten jedoch dazu, dass sich der Osten eine große Chance vergebe.

Nach jüngsten Erkenntnissen aus sächsischen Kommunen und Jobcentern zögen viele Flüchtlinge nach ihrer behördlichen Anerkennung in ein westdeutsches Bundesland. Dabei spielten zunehmende Anfeindungen eine Rolle. Wenn es den Flüchtlingen im Osten schwer gemacht werde, „gehen sie dahin, wo sie sich angenommen fühlen“, sagte Körzell. Er sieht eine Parallele zu den Gastarbeitern, die Anfang der Sechzigerjahre nach Westdeutschland kamen. Auch sie seien Vorbehalten begegnet. „Doch die Zuwanderer wurden auf dem Arbeitsmarkt gebraucht, und irgendwann waren sie auch gesellschaftlich anerkannt. Die Erkenntnis muss reifen, dass es auch in Ostdeutschland so sein wird.“ (http://www.welt.de/politik/deutschland/article150371564/DGB-sieht-Fluechtlinge-als-grosse-Chance-fuer-den-Osten.html)

Tatsächlich gibt es so etwas wie einen Fachkräftemangel in Ostdeutschland, wie wir hier erfahren: In Ostdeutschland wird es in kurzer Frist zu einem Fachkräftemangel kommen. Dies ist ein Ergebnis einer Studie, die im Auftrag der Otto Brenner Stiftung erstellt und jetzt veröffentlicht wurde. Die Entwicklung trifft besonders die Metall- und Elektroindustrie… (http://www.projekt-50plus.de/755.html)

Wir haben uns mal bei diversen Jobbörsen umgeschaut und festgestellt, dass es überwiegend in hoch spezialisierten Bereichen an Fachkräften mangelt. Gesucht werden zum Beispiel Anlagenbediener, Maschineneinrichter, Produktingenieure und Diplomingenieure, also alles Berufe, die eine gute Schulbildung und eine lange Ausbildungszeit voraussetzen.

Nun ist es sicherlich ehrenwert, allen armen Menschen dieser Welt in Deutschland eine solch tolle berufliche Perspektive zu bieten. Aber wie lange dauert es wohl, bis diese überwiegend traumatisierten Menschen für diese anspruchsvollen Jobs eingesetzt werden können, also im Sinne der Arbeitgeber qualifiziert sind?

Hier einige Anhaltspunkte:

Wer die Nachrichten der letzten Monate verfolgt hat, weiß, dass viele Flüchtlinge bereits bei den einfachsten Dingen des Alltags scheitern. Sie können keine Pizza in den Ofen schieben oder eine Heizung hochdrehen, ohne dabei die Hütte gleich mitabzufackeln, sie wissen nicht, wie eine Klospülung oder ein Schrubber funktioniert oder warum es sich nicht gehört, auf Autobahnen herumzuspazieren oder den Sperrmüll aus dem Fenster zu werfen.

Oft mussten wir auch erfahren, dass es Flüchtlinge gibt, die zwar mit dem Messer umgehen können, aber mit Gabel, Schere, Licht offensichtlich nicht anzufangen wissen. Und vielen Flüchtlingen ist nicht nur unsere Sprache fremd, sie kennen nicht mal das Alphabet, müssten also von ganz vorne anfangen. In der ersten Klasse.

Außerdem ist wohl davon auszugehen, dass die Metall- und Elektroindustrie am Hindukusch oder in der syrischen Wüste nicht über die gleichen technischen Standards verfügt, wie in unserem Lande. Wir benötigen also jede Menge Mars-Riegel, weil alles mal wieder etwas länger dauern wird.

Denn auch wenn es hier und da Genies geben würde, die das alles in 2-3 Jahren schaffen, weil die Lehrer und Ausbilder alle Augen zudrücken müssten – die Mehrzahl der Flüchtlinge wird mindestens zehn Jahre benötigen, um auf diesem Arbeitsmarkt zu bestehen. Zehn Jahre, in denen ein paar weitere Millionen Flüchtlinge mit samt ihren Familien nach Deutschland strömen und – wenn wir dem DGB glauben sollen, ebenfalls hier arbeiten wollen und sollen.

So viele Jobs, wie dann benötigt, gibt es aber überhaupt nicht! Es sei denn die Deutschen würden auf irgendeiner Weise vom Arbeitsmarkt verschwinden, oder man schafft eine künstliche, also sozialistische, vom Steuerzahler finanzierte Wirtschaft. Außerdem: In Deutschland gibt es über eine Million Langzeitarbeitslose. Warum gelingt es nicht, diese wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren, obwohl viele von ihnen einen Schulabschluss und eine Berufsausbildung vorweisen können. Sind die alle zu faul oder zu doof?

Wenn das der Fall sein sollte, bitten wir um entsprechende Belege. Aber diese werden nicht vorgelegt werden, denn es geht um etwas ganz anderes: Die meisten der Flüchtlinge sind nicht gut genug für den deutschen Arbeitsmarkt qualifiziert. Zu dieser Einschätzung kommt das Münchner Ifo-Institut. Damit die Flüchtlingskrise den Steuerzahler nicht dauerhaft überlastet, müssten die Zuwanderer so schnell wie möglich bezahlte Jobs annehmen, erläuterten die Wirtschaftsexperten in einer Mitteilung vom Sonntag. „Es steht zu befürchten, dass viele von ihnen bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro keine Beschäftigung finden, weil ihre Produktivität schlicht zu gering ist.“ Das Institut plädiert deshalb dafür, den Mindestlohn abzusenken… (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ifo-institut-viele-fluechtlinge-sind-nicht-fuer-arbeitsmarkt-qualifiziert-13813576.html)

Es geht also in Wirklichkeit darum, neue Billiglöhner auf den Arbeitsmarkt zu werfen. Früher nannte man das Sklaverei. Aber das interessiert die fett gefressenen Gewerkschaftsbosse nicht. Im Gegenteil, ihnen geht es, wie den dazugehörigen Parteibonzen in der SPD nur darum, genügend zahlende Mitglieder zu bekommen. Freuen wir uns derweil auf morgen, wenn die nächste Lüge in Umlauf gebracht wird.

*) Der Berufsjournalist Thomas Böhm ist Chefredakteur des Mediendienstes „Journalistenwatch“ und ständiger Kolumnist bei conservo

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30.12.2015

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