Von Felizitas Küble *)
Seit Jahren befassen wir uns bisweilen kritisch mit Artikeln von Dr. Christian Eckl, der sich in diversen Tages- und Wochenzeitungen vor allem zu kirchenpolitischen Themen äußert – und hierbei mit Vorliebe Seitenhiebe gegen Kardinal Gerhard Müller austeilt.
Darauf verzichtet der Autor auch in seinem jüngsten Beitrag im “Wochenblatt” aus Landshut nicht. Allerdings schreibt er dort am heutigen 30. Dezember 2015 durchaus auch Zutreffendes zur innerkirchlichen Situation – z.B. folgendes:
“Müller gilt als Anführer des konservativen Kreises der Kardinäle, die gegen eine Lockerung und Öffnung der Kirche stehen. Er hat sich damit viele Feinde gemacht. Vatikan-Insider sagen, der deutsche Kardinal habe als ausgewiesener Dogmatik-Spezialist dem eher aus dem Bauch heraus agierenden und theologisch wenig sattelfesten Franziskus gegenüber eine relativ gute Position, solange Papst Benedikt noch lebt.”
Zugleich erwähnt Dr. Eckl, daß der Glaubenspräfekt die “Würstchendosen-Story” der Bild-Zeitung als Intrige zurückgewiesen hat. Zudem habe es sich bei der angeblichen “Razzia” in seiner Kongregation um eine normale Prüfung gehandelt, die wegen der neuen Finanzkontrollen im Vatikan und der Umstellung auf ein Budget-System erfolgt sei.
Dies sei dann – so Kardinal Müller – „demagogisch zu einem Skandal-Geschrei aufgebauscht“ worden. Wer auch immer „diesen Nonsens nach Deutschland geflüstert hat, wollte wohl einen verleumderischen Eindruck erwecken”, betont der Kurienkardinal.
Abschließend schreibt der Autor:
“Schon lange gibt es zwei Fronten: Auf der einen Seite Müller, der Konservative, auf der anderen Seite der Münchner Kardinal Reinhard Marx, der Mitglied des Kardinalsgremiums ist, das die Finanzen des Vatikans neu ordnen soll. Hat er die Razzia durchgestochen?” – Der Verfasser fährt fort: “Müller jedenfalls glaubt, die Story kam nicht aus dem Vatikan.” (https://charismatismus.wordpress.com/2015/12/30/ein-kritiker-ueber-kardinal-mueller-und-aufgebauschte-skandale-im-vatikan/)
*) Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das das CHRISTLICHE FORUM betreibt.
31.12.2015