Christenschlächter – unglaublich, was in der Welt passiert
Alle fünf – manche Beobachter sagen: alle drei – Minuten muß ein Christ sterben, nur weil er Christ ist. In der Zeit, in der Sie diesen Artikel lesen, sterben (statistisch) vielleicht 20 bis 30 Christen – abgeschlachtet von Gegnern des Christentums. In 60 islamischen, hinduistischen, buddhistischen und kommunistischen Ländern werden – in unterschiedlicher Härte – Christen verfolgt, gefoltert, in den Tod getrieben, vergewaltigt oder vor den Augen einer johlenden Menge bestialisch ermordet.
Überall auf der Welt werden Christen verfolgt. Ihre Häuser und Wohnungen werden zerstört, ihre Kirchen werden geschändet oder niedergebrannt. Geistliche und Nonnen werden vertrieben, vergewaltigt, gefoltert und ermordet. Sie trifft dieses Schicksal, weil sie sich – unabhängig von der Religionsgemeinschaft – zu Jesus Christus bekennen.
Es ist unvorstellbar, was vor den Augen der ganzen Welt vor sich geht. Die Greuel sind so entsetzlich, daß viele Menschen wegschauen oder sie nicht sehen wollen. Die Brutalität, mit der jetzt z. B. Islamisten gegen Christen bzw. „Nichtgläubige“ vorgehen, kennt kein Beispiel in der Geschichte – weder bei den blutrünstigen römischen Kaisern noch bei Kommunisten des Schlages eines Mao Tse-tung, Pol Pot oder Stalin. Es ist eine neue Dimension menschlicher Abgründe. Diese Christenverfolgung übertrifft alles bisher menschlich Bekannte und Vorstellbare.
Kein Ende, sondern eine weitere dramatische Steigerung der Christenverfolgung
„Open Doors“ ist ein überkonfessionelles, christliches Hilfswerk, das sich in rund 60 Ländern für verfolgte Christen einsetzt. Die Organisation beobachtet seit Jahren die Christenverfolgung weltweit und veröffentlicht dazu ihren jährlichen Weltverfolgungsindex. Der Index stellt die Rangfolge der 50 Länder dar, in denen Christen aufgrund ihres Glaubens am stärksten verfolgt und benachteiligt werden. Seit Jahren befindet sich die kommunistische Diktatur in Nordkorea auf dem Negativ-Platz 1, so auch 2015.
Nach der aktuellen Erhebung, mit der Open Doors die Dynamik der Christenverfolgung in den fünfzig aufgeführten Ländern systematisch erfaßt und dokumentiert, ist ein beträchtlicher Teil der dort lebenden rund 625 Millionen Christen direkt betroffen. Die Anzahl der wegen ihres Glaubens ermordeten Christen und der attackierten bzw. zerstörten Kirchen hat sich seit dem Vorjahr in etwa verdoppelt.
In 35 der 50 Länder des Weltverfolgungsindex ist der islamische Extremismus die Haupttriebkraft der Verfolgung von Christen. Großen Anteil daran haben radikale islamische Gruppen wie Boko Haram, Al Shabaab und nicht zuletzt der „Islamische Staat“ (IS). Diese, aber auch mit ihnen sympathisierende Teile der Bevölkerung, gingen mit extremer Gewalt gegen Christen und andere Minderheiten vor, die ihr Verständnis von einem Islam wie zu Mohammeds Zeiten nicht teilen.
Zunehmend religiös motivierter Nationalismus
In hinduistischen und buddhistischen Ländern wie Indien und Myanmar führt nach Beobachtungen von Open Doors der zunehmende religiös motivierte Nationalismus zur Radikalisierung von Bevölkerungsteilen und einer deutlichen Intensivierung der Christenverfolgung.
Die ersten 10 Länder des Open Doors Weltverfolgungsindex 2016 (Berichtszeitraum 1. November 2014 bis 31. Oktober 2015):
Platz 1: Nordkorea
Platz 2: Irak
Platz 3: Eritrea
Platz 4: Afghanistan
Platz 5: Syrien
Platz 6: Pakistan
Platz 7: Somalia
Platz 8: Sudan
Platz 9: Iran
Platz 10: Libyen
Wo bleibt der Protest gegen die Morde?
Und wo bleibt der lautstarke Protest der sonst stets „Betroffenheit“ Vorzeigenden – die Claudias (Roth etc.), die Lindenbergs, die Grönemeyers, die „Prinzen“, die vielen DGB-Gruppen (vor allem von Verdi), die Grünen, die Linken in der SPD – an die „Linke“ (Linkspartei) braucht man wohl gar nicht erst zu appellieren – also all die Bannerführer „gegen rechts”, wenn es um muslimische Gewalt gegen Deutsche oder Juden geht? Man schweigt, man beschwichtigt oder weist auf die Grausamkeiten der Kreuzzüge hin.
Ob Irak, Pakistan, Nigeria oder andere Länder: Die Christenverfolgung steht nicht im Brennpunkt der Aufmerksamkeit. Es geht uns zu sehr um uns. Als Christen müßten wir eigentlich wirklich ‚katholisch‘ (universal) sein und gerade, was Menschenrechte und die Situation der Christen angeht, mehr tun.
Das war einmal anders. In den 70er und 80er Jahren war es völlig normal, sich als Christen für Latein- und Mittelamerika einzusetzen. Was hat sich da geändert? Andere Krisen bekommen in der Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit, auch unter Christen ist das so. Initiativen, mehr Interesse und Einsatz bei Christen in Mitteleuropa für die bedrängten und verfolgten Christen im Nahen und Mittleren Osten zu wecken, haben aber bislang nur mäßigen Erfolg.
Der Koran befiehlt die Tötung aller “Ungläubigen”
Der Islam gebietet, alle zu töten, die die Stirn haben, sich der “Einladung zum Islam” zu widersetzen. Imame in aller Welt predigen ihren Gläubigen, daß Nichtmuslime niedriger als Tiere stünden. “Ohne die Botschaft Mohammeds anzuerkennen, ist die Menschheit niedriger als ein Tier. Ja doch, meine Glaubensbrüder: Niedriger als ein Tier“, wurde im Schweizer Fernsehen ein Imam der Ar-Rahman-Moschee Basel zitiert.
Christen „niedriger als ein Tier“
Kein Einzelfall, keine Einzelmeinung. Dieser Imam bezog sich auf Sure 8:55, wo es wörtlich heißt: “Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben.” Ein anderer Imam – der ehrenwerte Mohammed Kohalia in der Cottolengo Moschee der Stadt Turin – sagte in einer Predigt, die heimlich mitgeschnitten wurde: „Man muß sie alle töten – und damit basta!“ – und meinte damit ´mal eben die einheimischen “ungläubigen” Italiener – etwa 60 Millionen an der Zahl.
Hetze gegen Juden und Christen
Die Hetze gegen Christen und Juden hat System im Islam. Seit 1400 Jahren werden Muslime auf das Feindbild “Ungläubige” eingestimmt: So rief der Großmufti von Saudi-Arabien vor wenigen Monaten dazu auf, “alle Kirchen auf der Arabischen Halbinsel zu zerstören”. Eine Fatwa gegen Papst Johannes Paul II. konstatierte, daß der Papst “zweifellos” als Gottloser gestorben sei, man “nicht für ihn beten” dürfe, daß er “gottlos” gewesen, weil er an Jesus Christus geglaubt habe und man ihn daher “verfluchen” dürfe.
Kein einziges Mainstreammedium berichtete darüber. Man schweigt diese Verbrechen gegen Toleranz und gegen Menschlichkeit einfach tot. Während sich die Linke in einem dauernden „Kampf gegen rechts” befindet – obgleich die weitaus größte Terrorgefährdung von linken und islamischen Gruppierungen ausgeht, wie der neueste Bericht des Bundesamts für Verfassungsschutz wieder einmal eindrucksvoll belegt – reagieren die westlichen Medien bemerkenswert, ja verdächtig still auf diese ungeheuerliche Kampfansage gegen das Christentum. „Beschweigen ist Gold, reden tut man nicht!“ Das ist die Formel der Linken zu diesem Thema.
Gutmenschen an der Front
Monate dauerte hierzulande alleine die Diskussion darüber, ob wir die unterdrückten syrischen Christen und Jesiden mit Waffen unterstützen sollen. Endlich liefern wir – aber leider auch viel Schrott. Das scheint bei uns kaum jemanden ernsthaft zu bedrücken. Gutmenschen beherrschen den Diskurs, der Blindheit nach links und Wachsamkeit nach rechts fordert. Aber das Thema Christenverfolgung ist kein linkes oder rechtes Problem, sondern eine Herausforderung an alle Christen, völlig egal, wo sie politisch stehen.
Ayaan Hirsi Ali: „Medien verschweigen Krieg gegen Christen“
Keine Geringere als die große Ayaan Hirsi Ali, Europas mutigste Kritikerin des Islam, ehemalige Muslimin, als Schwarzafrikanerin jedes unterstellten Rassismus unverdächtig, prangert das Versagen der westlichen Medien zum stillen Genozid der Gegenwart an. „pro – Christliches Medienmagazin 10. Februar 2012“ zitiert Ali unter dem Titel „Medien verschweigen Krieg gegen Christen”: Die Medien dürften die Greueltaten von Muslimen gegen Christen nicht verschweigen.
In einer Titelgeschichte für das amerikanische Magazin “Newsweek” prangert die ehemalige niederländische Politikerin und Frauenrechtlerin die Gewalt gegen Christen in muslimischen Ländern an. Angesichts der Grausamkeiten gegen Christen würden die Medien das Thema unterbelichten.
„Gegen Christophobie wehren!“
“Anstatt auf die aufgeblähten Märchen von einer westlichen Islamophobie hereinzufallen, sollten wir uns gegen die Christophobie zur Wehr setzen, die die muslimische Welt infiziert”, fordert Ali im Magazin “Newsweek”. “Christen werden in der islamischen Welt wegen ihres Glaubens getötet. Es handelt sich um einen aufkommenden Völkermord, der uns alarmieren sollte.”
In den Medien sei immerzu von Muslimen als Mißbrauchsopfer in der westlichen Welt oder als Kämpfer im “arabischen Frühling” zu hören. Daß aber Tausende von Christen in der islamischen Welt getötet werden, bleibe völlig unerwähnt. Dabei sei in den vergangenen Jahren die gewaltsame Unterdrückung von Christen in muslimischen Ländern zur Norm geworden.
„Warum schweigen die Medien über die Gewalt gegen Christen?“
Ali spricht von zwei Ursachen. Zum einen hätten die Medien Angst, durch ihre Berichterstattung weitere Gewalt zu provozieren. Zum anderen sei das Schweigen auf den Einfluss arabischer Interessengruppen zurückzuführen. Ali nennt hier die “Organisation islamischer Zusammenarbeit”, laut Ali eine Art “Vereinte Nationen” des Islam, oder den “Rat der amerikanisch-islamischen Beziehungen”.
Im vergangenen Jahrzehnt sei es diesen und ähnlichen Verbänden gelungen, Politiker und Journalisten von ihrer Weltsicht zu überzeugen. Demnach sei jegliche antimuslimische Diskriminierung ein Ausdruck einer “geistigen Umnachtung” namens “Islamophobie”. Dieser Begriff würde an andere moralisch fragliche Phänomene wie “Xenophobie” (Fremdenfeindlichkeit) oder “Homophobie” (Feindseligkeit gegen Schwule und Lesben) denken lassen.
“Blutige Christophobie” in muslimischen Ländern
Jedoch verblasse der Begriff “Islamophobie” angesichts der neuesten Entwicklungen und Ereignisse. Derzeit schwele eine “blutige Christophobie” in Ländern, die mehrheitlich muslimisch sind. “Die Verschwörung des Schweigens rund um diese gewaltsamen Ausdrücke religiöser Intoleranz muß aufhören”, fordert Ali.
Ali listet eine Reihe von Gewalttaten von Muslimen gegen Christen auf und fordert: „Laßt uns klarstellen, welche Prioritäten wir haben. Wir müssen einen Blick für das Ausmaß der Intoleranz haben. Trickfilme, Filme und Schriften sind das eine; Messer, Waffen und Granaten sind etwas völlig anderes.”
Bleibt nur noch, nach den Konsequenzen zu fragen. Fragt die Bundesregierung? Fragt die Opposition? Ja was fragen den eigentlich die Grünen, die immer fragen? Man hört nichts!
„Christenverfolgung? Ach ja, da gab´s doch was? Wir sollten uns schämen!
*) Peter Helmes ist Verfasser der Publikation „Die Christenschlächter – ein weltweiter Krieg“, zu bestellen (kostenfrei) bei „Die Deutschen Konservativen“, Beethovenstr. 60, 22083 Hamburg)
13.01.2016