Von Peter Helmes, www.conservo.wordpress.com
Flüchtlingswelle – aber nicht drüber reden!
Da fliegen uns die Probleme der Flüchtlingskrise nur so um die Ohren, doch genau diese sollen wir zuhalten und am besten auch Ohren und Mäuler schließen. Das scheint jedenfalls nicht nur Meinung, sondern Handlungswunsch unser aller Kanzlerin und Retterin der Welt, Dr. Angela Merkel, zu sein.
Steht uns ein „Krieg gegen die Redefreiheit“ bevor, wie Douglas Murray vom renommierten Gatestone-Institut das trefflich nennt? Es ist zu befürchten. Lesen Sie:
Facebooks Krieg gegen die Redefreiheit
von Douglas Murray
◾Facebook ist jetzt dazu übergegangen, Äußerungen zu löschen, die wohl jeder für rassistisch halten würde – zusammen mit solchen, die nur in der Einschätzung von jemandem bei Facebook “rassistisch” ist.
◾Die finstere Realität einer Gesellschaft, in der das Ausdrücken der Mehrheitsmeinung zu einem Verbrechen erklärt wird, ist bereits vielerorts in Europa sichtbar. Erst letzte Woche gab es Berichte über niederländische Bürger, die Hausbesuch von der Polizei erhielten und von dieser davor gewarnt wurden, in den sozialen Medien eine Einstellung gegen Masseneinwanderung zu bekunden.
◾Anstelle von Gewalt ist Reden die beste Art für Menschen, ihren Gefühlen und ihrem Unmut Luft zu machen. Schafft man das Recht ab, über den Unmut zu reden, ist Gewalt das Einzige, was bleibt.
◾Ein Deckel wird auf den Dampfdrucktopf gesetzt, just in dem Augenblick, wo die Hitze erhöht wird. Eine echte “Initiative für Zivilcourage” würde sowohl Merkel als auch Zuckerberg erklären, dass ihre Politik nur zu einem einzigen möglichen Ergebnis führen kann.
Es ist erst wenige Wochen her, dass Facebook zu einem Rückzieher gezwungen wurde, nachdem das Unternehmen überführt worden war, antiisraelische Postings zu erlauben, gleichartige antipalästinensische Postings aber zu zensieren.
Eine der übelsten Storys des vergangenen Jahres wurde bislang kaum berichtet. Im September traf Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einem Entwicklungshilfegipfel der Vereinten Nationen in New York den Facebookgründer Mark Zuckerberg. Als die beiden beisammen saßen, war ihr Gespräch über das offenbar eingeschaltete Tischmikrofon auf dem Livestream der Vereinten Nationen zu hören: Merkel fragte Zuckerberg, was getan werden könne, um auf Facebook veröffentlichte Postings gegen Einwanderung zu unterbinden. Ob daran gearbeitet werde, wollte sie wissen – er versicherte: ja, das tue man.
Damals ließ dieses Gespräch tief blicken, schließlich hätte die deutsche Bundeskanzlerin – just in dem Moment, in dem ihr Land eines der wichtigsten Ereignisse der Nachkriegsgeschichte durchlief – doch eigentlich jede freie Sekunde damit zubringen sollen, sich darüber Gedanken zu machen, wie sie den Unmut der Bevölkerung, der sich auf Facebook Luft machte, lindern könnte. Heute, scheint es, sehen wir die Früchte jener Diskussion.
Letzten Monat startete das Unternehmen Facebook ein Projekt, das es “Initiative für Zivilcourage Online” nennt. Das erklärte Ziel ist es, “Hassreden” von Facebook zu entfernen – vor allem jene, die “Fremdenfeindlichkeit schüren”. Dabei arbeitet Facebook mit dem Medienkonzern Bertelsmann zusammen, der “rassistische” Postings identifizieren und dann von der Website entfernen soll. Das Augenmerk richtet sich insbesondere auf Facebooknutzer in Deutschland. Anlässlich des Startschusses für die neue Initiative verkündete Facebooks leitende Geschäftsführerin Sheryl Sandberg: “Hassreden haben keinen Platz in unserer Gesellschaft – noch nicht einmal im Internet.” Weiter sagte sie: “Facebook ist kein Ort für die Verbreitung von Hassreden oder Aufrufen zu Gewalt.” Natürlich kann Facebook auf seiner eigenen Website tun und lassen, was es will. Besorgniserregend ist indessen, was solche Bestrebungen und das ihnen zugrunde liegende verworrene Denken über das enthüllen, was in Europa vor sich geht…
…Die finstere Realität einer Gesellschaft, in der das Ausdrücken der Mehrheitsmeinung zu einem Verbrechen erklärt wird, ist vielerorts in Europa bereits sichtbar. Erst letzte Woche gab es Berichte über niederländische Bürger, die Hausbesuche von der Polizei erhielten, bei denen diese sie warnte, sie sollten aufhören, auf Twitter und in anderen sozialen Medien eine Einstellung gegen Masseneinwanderung zu bekunden.
Zu dieser giftigen Mischung hat Facebook nun – ob mit oder ohne Absicht – seinen Teil beigetragen. Ein Deckel wird auf den Dampfdrucktopf gesetzt, just in dem Augenblick, wo die Hitze erhöht wird. Eine echte “Initiative für Zivilcourage” würde sowohl Merkel als auch Zuckerberg erklären, dass ihre Politik nur zu einem einzigen möglichen Ergebnis führen kann.
(Englischer Originaltext: Facebook’s War on Freedom of Speech; Übersetzung: Stefan Frank)
Den kompletten Artikel lesen Sie hier: http://de.gatestoneinstitute.org/7377/facebook-redefreiheit
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7.2.2016