Politische Krankheitslehre: Die AfD-ose

(www.conservo.wordpress.com)

Von altmod *)

altmodEine neue endemische Form der Kopfgrippe

Die Gesundheitsbehörden schlagen Alarm. Auf dem Gebiet der Bundesrepublik breitet sich mit zunehmender Geschwindigkeit eine neue Krankheit aus, welche von den Forschern als sog. “AfD-o-phobia generalis” – kurz: “AfD-ose” – definiert wird.

Das Krankheitsbild beinhaltet klinisch die Folgen einer schweren Enzephalitis (Gehirnentzündung oder Kopfgrippe) und ist nosologisch in die sog. Sinistro- oder Rubropathien einzuordnen.

Inzwischen beobachtet man zweierlei Verlaufsformen: die A. latens, die schleichende Verlaufsform oder die A. Convulsiva, die eruptive, anfallsartig gesteigerte Form – welche jedoch stets aus der Latens-Form hervorgeht.

In der letzten Zeit wurden vermehrt Krankheitssymptome beobachtet, welche den Erforschern der Volksgesundheit ernsthafte Sorgen bereiten, da sie unzweifelhaft auch als Symptome aus dem manischen Formenkreis beschrieben werden müssen.

Zur gleichen Zeit können die Wissenschaftler aber Entwarnung für einen Großteil der Bevölkerung ausgeben: es handelt sich zwar um ein endemisches Geschehen auf dem Gebiet der BRD, von echt „lebensbedrohlichen“ Symptomen ist jedoch nur eine abschwindende Minderheit in der Gesamtbevölkerung befallen, so das Spitzenpersonal der etablierten Parteien im Linkskartell und Journalisten der Qualitäts- und Lügenmedien.

Das Wissen über diese neue Krankheitsentität kann wie folgt, Lehrbuch-artig zusammengefasst werden:

Historisches

Die A. ist eine sehr junge Störung, die erstmals mit Auftreten der „Alternative“ im Jahre 2013 beobachtet wurde. Erste sorgenauslösende Krankheitssymptome waren bereits 2014 mit Ausbreitung der „Alternative“ in die Landtage von Sachsen, Thüringen, Brandenburg und ins Europaparlament zu bemerken. Als „Trigger“-Ereignis für das plötzliche Auftreten des Krankheitserregers wird aus wissenschaftsphilosophischer Sicht das historische sog. „Merkel-Produkt der (angeblichen) Alternativlosigkeit“ angesehen.

Vorkommen

Die reine A. ist auf das Gebiet der Bundesrepublik beschränkt, weist aber Ähnlichkeiten mit der französischen „Maladie contre FN“, der von Ungarn ausgelösten „Orbanomanie“ oder der niederländischen „Ziekte-Wilders“ auf. Bei bestimmten betroffenen Personengruppen kann ein Befall im Sinne einer Multimorbidität offenbar werden (sog. Brüssler Variante).

Prädisponiert für die Krankheit sind Politiker, Medienschaffende und Journalisten sowie Künstler, die eher dem Milieu der Kleinkunst zuzurechnen sind.

Ätiologie und Pathogenese

Ursächlich für die Krankheit ist die Ansteckung mit einer Virus-Variante aus der Gruppe der Sinistroviren („Substantia leftist“). Der Erreger verfügt bei der herkömmlichen Bevölkerung im Allgemeinen um eine geringe Kontagiosität bzw. sind dort inzwischen zunehmende Resistenzen zu beobachten.

Erst das Zusammenkommen mit intrinsischen Anlagen, d.h. bestimmten psychischen, genetischen – wie beim „Morbus Augstein“ – und häufig auch hormonellen Faktoren, führt zum klinischen Ausbruch.

Grundsätzlich besteht zwar kein Unterschied in der Geschlechterverteilung, beobachtet wird aber bei den meisten männlichen Probanden doch eine Hypogonadie bzw. eine allgemeine Feminisierung – nicht nur des Stoffwechsels.

Diagnostik

Die Diagnose ergibt sich deduktiv aus der Prädisponiertheit zusammen mit den klinischen Leitsymptomen.

Zu Diagnose stehen als Mittel zur Verfügung: Zeitung, Fernsehen und Rundfunk, sog. neue Medien wie Twitter und Facebook.

Klinik

Am Beginn der Krankheit zeigen sich Symptome zunächst nur mit Hinweisen auf die Prädisposition.

Die Erkrankten bewegen sich unaufgeregt in ihrer eigenen, sinistren Welt. Dazu gehört aber, dass sie sich stets mit allgemeinen, oft aggressiven oralen Insulten gegenüber ihrer Außenwelt abzugrenzen versuchen. Zu eigen sind ihnen dabei Überlegenheits- und Allmachtsphantasien, welche sie in pathognomischer Unduldsamkeit bekunden.

Die klinische Symptomatik muss damit wie oft bei einer klassischen Enzephalitis (Kopfgrippe) im weiten wie im engen Sinne psychosomatisch erfasst und gekennzeichnet werden.

Die Rubeosis

Die sog. Rubreopathie kann endogen wie exogen beschrieben werden. Im Falle der konvulsiven, vor allem der sozialdemokratischen Form der Krankheit ist bei den Betroffenen begleitend zu den verbalen Extrusionen und den sichtbaren organischen Aufblähungen, zu dem „Erythema perstans internum“ (= andauernde interne Rotfärbung) oft auch eine intensive „Rubeosis faciei“ (Gesichtsröte) zu beobachten = die sog. Gabriel-Trias.

Orale Hypermotorik

Hauptsymptom der A. ist die Hypermotorik der Sprechorgane mit scheinbar intentionaler Logorrhoe. Die extreme Pathologie äußert sich dann in einer zielgerichteten Koprolalie (= Benutzung von Fäkalsprache), was in der Nähe zum Tourette-Syndrom zu sehen ist – mithin eine verbale Tic-Störung. Die Koprolalie befällt besonders politische Aktivisten, die sich gerne in den „virtuellen Netzwerken“ bewegen oder Künstler aus dem Vulgär-Bereich.

Die orale Hypermotorik manifestiert sich oft auch in einer heftigen Hypersalivation (Speichelfluss) mit praeoraler Schaumbildung und drohendem Zungenbiss: Äquivalente der Epilepsie, dem zentralen Anfallsleidens („Morbus sacer“), wozu auch halluzinatorische Sinnestäuschungen gehören.

Gastro-intestinale Symptome

Die Erkrankten leiden auch stets unter einem heftigen Magendrücken und saurem Aufstoßen bzw. Schluckauf (Singultus), was in der Anamnese gerne verschwiegen wird, jedoch dem erfahrenen Kliniker sich in einer unverkennbaren „Facies Hippokratica“, ähnlich dem „Orificium Oris Merkeli“, offenbart.

Häufig kommt es – ausgelöst durch Umfrageergebnisse – zu Attacken von Diarrhö, was in der Vulgärmedizin primitiv als „Schiss“ umschrieben wird. Manche Kranken werden aber auch dadurch leider nicht von ihrer lebenslang quälenden Obstipation (Verstopfung) befreit.

Durch Umfrageergebnisse von Meinungsforschungsinstituten können schwerwiegende Panikattacken ausgelöst werden, welche umgehend und in voller Heftigkeit alle klinischen Symptome auszulösen bzw. hervorzubringen vermögen.

Therapie

Eine eigentliche kausal wirkende Therapie ist leider nicht bekannt. Die Sinistro-Viren sind ubiquitär und mit gängigen Mittel bisher nicht auszurotten. So kann nur versucht werden, mit eher naturheilkundlichen oder (sozial-) psychologischen Maßnahmen den Ausbruch zu verhindern oder die Krankheitserscheinungen abzumildern.

Den Erkrankten sind kathartische Maßnahmen wie auch roborierende Therapien zu verordnen: geregelter Tagesablauf mit produktiver Arbeit, ausreichender Schlaf, körperliche und vor allem geistige Bewegung und Verzicht auf alle Art von Stimulanzien, d.h. Drogen wie öffentliche Aufmerksamkeit, Alkohol oder anderes.

Zur Prophylaxe empfiehlt sich für den gesunden Teil der Bevölkerung das Vermeiden von Produkten aus der Fabrikation der Qualitätsmedien und des GEZ-Rundfunks und die stets kräftigende Besinnung auf den (eigenen) gesunden Menschenverstand.

Prognose

Etwaigen Therapeuten wie Betroffenen ist bewusst, dass diese neue Krankheit bei weiter bestehender Infektion mit „Substantia leftis“ sich lebensbedrohend auswirken kann. Zwar nicht im Sinne des physischen, sondern des politischen oder parlamentarischen Todes.

„Forschungen“ geben zur Hoffnung Anlass, dass mit Erkenntnissen auf volks- und naturheilkundlichem Gebiet die Krankheit vielleicht irgendwann zurückgedrängt werden wird. Die letalen Verläufe können zweifellos durch Austrocknung der Erreger-Pools zum Verschwinden der Krankheit beitragen

*) „altmod“ ist Facharzt, Philosoph und regelmäßiger Kolumnist (altmod.de) auf „conservo“

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12.02.2016

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