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Kirchlicher Kotau vor dem Islam
Von Peter Helmes
Die Verbeugungen der evangelischen und katholischen(!) Kirchen vor dem Islam kennen offensichtlich keine Grenzen mehr. Ob Gratulation zum Ende des Ramadan oder Besuche bei den „muslimischen Mitbrüdern usw., den christlichen Hirten scheint keine Geste zu billig, den christlichen Glauben dem Islam zu unterwerfen. Die Anbiederung diverser Kirchenvertreter an den Islam ist erbärmlich und zeugt von völliger Unkenntnis über die Religion Mohammeds. conservo hat schon mehrfach darüber berichten müssen. (Siehe z. B.: https://www.conservo.blog/2015/08/01/kapitulation-der-christlichen-kirchen-vor-zeitgeist-und-islam/ und: https://www.conservo.blog/2015/12/25/christliche-kirchen-in-deutschland-wohlgenaehrt-und-feige/)
Christen – die natürlichen Feinde des Islam
Damit geht, so scheint mir, eine zunehmende Verunsicherung der Gläubigen in beiden Kirchen einher. Dies bezieht sich nicht nur auf den Umgang mit dem Islam, sondern betrifft auch fundamentale theologische Fragen, etwa der, ob Christen und Moslems den gleichen Gott verehren. Kirchenvertreter, die im Islam eine gleichwertige Religion auf Augenhöhe sehen oder schlimmer noch, von einem gemeinsamen islamischen und christlichen Gott predigen, kennen den Koran nicht. Denn dort wird an diversen Stellen klar gesagt, daß jene, die an einen dreieinigen Gott glauben oder daran, daß Gott einen Sohn hätte, Ungläubige seien, die getötet werden müßten. Der Islam sieht in Christen seine natürlichen Feinde. Seit 1400 Jahren werden Christen vom Islam bekämpft, zwangsislamisiert oder ermordet.
Evangelische und katholische Geistliche übertreffen sich in einer Verwässerung der Lehre, in der Anbiederung an den Zeitgeist – und in der Anbiederung an den Islam. Bleibt schon die Frage
unbeantwortet, wieviel (und welchen) Islam unsere Gesellschaft verkraften kann, so finden wir erst recht bei den Kirchen keine Orientierung mehr, sondern zeitgeistige Pseudo-Orientierungen. Daß „der Islam zu Deutschland gehört“, ist zur Standard-Formel geworden, ohne daß wichtige kirchliche (und politische) Instanzen auch nur den Versuch unternommen hätten, diese Behauptung einer Beweisführung zu unterziehen.
Unbeantwortet bleiben – und das wird so bleiben, da Wesensart des Islam – die Fragen nach der Toleranz des Islam, nach der Gewalt in Tat (IS-Terror) und Lehre (Koran), nach einer Duldung von „Parallelwelten“ mit eigener Rechtsetzung (Scharia) oder getrenntem Unterricht. Daß die Islamvertreter hierzulande zu diesen Fragen nichts sagen bzw. betonen, daß sei ihr gutes Recht, stellen Vertreter unserer Religion erst gar nicht infrage – aus Feigheit oder, höflich ausgedrückt, wegen der Förderung der „Willkommenskultur“. So aber schaufeln wir Christen uns das eigene Glaubensgrab, und die Moslems brauchen nur zu warten, bis wir (in nicht ferner Zukunft) kapitulieren. Ein neues, „großartiges“ Beispiel kirchlicher Unvernunft findet sich nun in Magdeburg, allwo der dortige Bischof passenderweise „Feige“ heißt. Hier die Meldung von kath.net:
Magdeburger Bischof Gerhard Feige: Das ist „ein mutiges und hoffnungsvolles Zeichen“.
Halle (kath.net/pbm/red)) Es ist „ein mutiges und hoffnungsvolles Zeichen, das heute hier gesetzt wird: die Eröffnung eines muslimischen Gebetsraumes auf dem Gelände einer christlichen Einrichtung!“ Dies stellte der Magdeburger Bischof Gerhard Feige bei der Einweihung des muslimischen Gebetsraumes im katholischen Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle am Freitag fest. Zum Festakt rezitierte Imam Khaled al-Hamdani die erste Sure des Korans. Er dankte den Verantwortlichen des Krankenhauses für die Unterstützung bei der Einrichtung des Raumes. Die Christen stünden den Muslimen von allen Religionen am nächsten, stellte der Imam fest. Und Djamel Amelal, Vorsitzender des Islamischen Kulturcenters Halle, das die Räume als Mieter nutzt, sagte: „Der neue Raum ist keine Moschee, sondern ermöglicht das persönliche, stille Gebet. Muslimische Patienten mit körperlichem oder seelischem Leiden, aber auch Krankenhausmitarbeiter im mitunter hektischen Arbeitsalltag, können hier einen Moment der Besinnung erleben.“ Auch der der evangelische Regionalbischof Johann Schneider betonte die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Religionen und wies auf die Notwendigkeit gegenseitigen Vertrauens hin. Die Zeit, in der in den christlichen Kirchen religiös exklusiv gedacht wurde, sei vorbei, erläuterte er, Christen wie Muslime lebten zudem in dem Glauben, Bürger zweier Welten zu sein, des Himmels und der Erde. Das katholische Krankenhaus hat bereits seit etwa 15 Jahren eine katholische Krankenhauskapelle.
kath.net dokumentiert die Ansprache des Magdeburger Bischofs Gerhard Feige bei der Eröffnung eines muslimischen Gebetsraumes in Halle am12. Februar 2016:
Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist schon etwas Besonderes, dass ein katholisches Krankenhaus im Osten Deutschlands Muslimen einen Raum für ihr Gebet zur Verfügung stellt. Warum? Einerseits gab es zwar in der langen Geschichte der Beziehungen zwischen Muslimen und Christen schon seit dem Auftreten des Propheten Muhammad (ca. 570-632 n.Chr.) manche fruchtbaren Kontakte und Verständigungsbemühungen. Andererseits aber grenzte man sich immer mehr gegeneinander ab, eskalierten Konflikte, folgten Unterdrückungen und Kriege, brannten sich leidvolle Erfahrungen tief in das Gedächtnis ein, nahmen Misstrauen, Vorurteile und Feindschaft zu. Auch heute ist das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen, zwischen Europa und dem Islam nicht spannungsfrei, gibt es z.T. recht unterschiedliche Vorstellungen über das mitmenschliche und gesellschaftliche Zusammenleben, machen Nationalisten und Terroristen uns sogar wieder verstärkt Angst voreinander.
Da ist es ein mutiges und hoffnungsvolles Zeichen, das heute hier gesetzt wird: die Eröffnung eines muslimischen Gebetsraumes auf dem Gelände einer christlichen Einrichtung! Wie kann so etwas möglich sein? Für uns Katholiken bietet dazu vor allem das II. Vatikanische Konzil eine entscheidende Grundlage. In seiner 1965 verabschiedeten „Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen“ heißt es u.a.: „Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selbst für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet (Nostra aetate 2)“. Und im Blick auf den Islam wird gesagt: „Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat. … Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen, verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine jungfräuliche Mutter Maria … Überdies erwarten sie den Tag des Gerichtes … Deshalb legen sie Wert auf sittliche Lebenshaltung und verehren Gott besonders durch Gebet, Almosen und Fasten (Nostra aetate 3).“
Seitdem hat es vielfältige Initiativen gegeben, sich noch besser kennenzulernen, gegenseitige Vorurteile abzubauen und in einen echten interreligiösen Dialog zu kommen. Dazu gehört auch, miteinander nach Möglichkeiten zu suchen, wie wir unsere Gesellschaft so gestalten können, dass Menschen in Frieden und Freiheit leben können. Dieses Anliegen hat z.B. Papst Benedikt XVI. im Jahre 2005 folgendermaßen zum Ausdruck gebracht: „Gemeinsam müssen wir – Christen und Muslime – uns den zahlreichen Herausforderungen stellen, die unsere Zeit uns aufgibt. Für Apathie und Untätigkeit ist kein Platz, und noch weniger für Parteilichkeit und Sektentum. Wir dürfen der Angst und dem Pessimismus keinen Raum geben. Wir müssen vielmehr Optimismus und Hoffnung pflegen.“ Und im Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ (Nr. 253) von Papst Franziskus aus dem Jahre 2013 heißt es sehr konkret und differenziert: „Wir Christen müssten die islamischen Einwanderer, die in unsere Länder kommen, mit Zuneigung und Achtung aufnehmen, so wie wir hoffen und bitten, in den Ländern islamischer Tradition aufgenommen und geachtet zu werden. Bitte! Ich ersuche diese Länder demütig darum, in Anbetracht der Freiheit, welche die Angehörigen des Islam in westlichen Ländern genießen, den Christen Freiheit zu gewährleisten, damit sie ihren Gottesdienst feiern und ihren Glauben leben können. Angesichts der Zwischenfälle eines gewalttätigen Fundamentalismus muss die Zuneigung zu den authentischen Anhängern des Islam uns dazu führen, gehässige Verallgemeinerungen zu vermeiden, denn der wahre Islam und eine angemessene Interpretation des Korans stehen jeder Gewalt entgegen.“
Ich hoffe sehr, dass die Ermöglichung dieses Gebetsraumes hier im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara mit dazu beiträgt, konstruktive und vertrauensvolle Beziehungen zwischen Christen und Muslimen vor Ort entstehen zu lassen. Ich wünsche Ihnen, verehrte und liebe muslimische Freunde, dass der barmherzige und allmächtige Gott Sie allezeit beschütze, segne und erleuchte. Möge er unsere Schritte auf den Weg des Friedens lenken.
In dieser Intention möchte ich in im Namen der hier anwesenden Christen beten:
Herr, Gott des Himmels und der Erde, Schöpfer der einzigen Menschheitsfamilie, wir beten zu dir für die Anhänger aller Religionen. Mögen sie im Gebet und reinen Herzens deinen Willen suchen; mögen sie dich anbeten und deinen heiligen Namen verherrlichen. Hilf ihnen, in dir die Kraft zu finden, Ängste und Misstrauen zu überwinden, die Freundschaft wachsen zu lassen und in Harmonie miteinander zu leben. (Papst Johannes Paul II.)
(Quelle: http://kath.net/news/54047)
Hierzu schreibt der kritische und streitbare Katholik Klaus Hildebrandt einen unmißverständlichen Brief an Bischof Feige:
„Exzellenz,
mal ganz ehrlich: Hatten Sie den Text Ihrer Rede zur Einrichtung eines muslimischen Gebetsraums in dem katholischen Krankenhaus vorher mit der Landesregierung Sachsen-Anhalts oder gar mit der Bundesregierung abgestimmt?
Selbst in einigen deutschen Universitäten ist man inzwischen dazu übergegangen, aufgrund schlechter Erfahrungen mit aggressiven muslimischen Studenten nicht nur “deren” muslimische Gebetsräume, sondern sogar so genannte eigentlich neutrale “Räume der Stille” ganz abzuschaffen, weil das übertriebene Entgegenkommen gegenüber dem Islam von Muslimen einfach missverstanden und gerne missbraucht wird.
Würden Sie folglich allen katholischen und überhaupt sämtlichen Krankenhäusern empfehlen, es dieser Einrichtung gleich zu tun, denn Ihr Besuch dort muss Ihnen schon viel bedeutet haben. Sollten sich z.B. auch Stadtverwaltungen und Ministerien in Deutschland mit ihren tausenden und abertausenden Beamten und Angestellten nun ähnlich verhalten? Diese Fragen sind doch berechtigt und stellen sich automatisch, oder? Verstehen Sie die Gleichstellung beider bzw. aller Religionen tatsächlich noch als christliche Mission, wofür Sie ja eigentlich und sogar bestens bezahlt werden? Finden Sie nicht, dass sich die Begriffe Mission und Nicht-Diskriminierung irgendwie beißen, wie man es z.B. beim Thema Homosexualität ja ganz deutlich sieht? Sollen nun alle Menschen “ein bisschen homosexuell” werden, damit sie sich lieben und verstehen können ? Ich kann Ihre sozialistische Philosophie einfach nicht nachempfinden, hoffe dennoch, dass Sie mich nun nicht gleich als rechtsextrem oder gar Nazi einstufen? Als Vater von 4 Kindern und Katholik mache ich mir große Sorgen um das Christentum und die Zukunft unseres Landes.
Es ist gut und richtig, wenn Ihre Rede von Kath.net aufgegriffen und veröffentlicht wurde. Ohnehin wäre für uns alle besser, könnte sich die katholische Kirche möglichst bald aus den Krallen der Politik befreien. Wäre es mit Blick auf Ihr hohes Amt und kostbare Zeit nicht sinnvoller, wenn Sie sich mehr und gerne auch lautstark z.B. dem Schutz verfolgter Christen in den Auffanglagern und im Rahmen der Ursachenbekämpfung besser noch in deren Heimatländern widmeten, wo Christen in missionarischer Wahrhaftigkeit ihren Glauben zu Tausenden und Abertausenden mit dem Leben bezahlen und insofern in unserer Kirche eigentlich doch als Märtyrer gelten. Überlegen Sie doch mal ernsthaft, was Sie da von sich geben.
Sicherlich hätte das Krankenhaus den Raum auch ohne Ihr bischöfliches Mitwirken einrichten können. Warum also dieses politische Getue? Es schadet unserer ganzen Kirche.
Freundliche Grüße, Klaus Hildebrandt“
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18.02.2016