Von Michael Mannheimer *)
Wehner war lange Zeit in der KPD Herbert Wehner war seinerzeit der wohl gefürchtetste Politiker, vor allem auch innerhalb der SPD, deren heimlicher Parteivorsitzender er war. Wer Wehner zum Feind hatte, hatte keine Chance innerhalb der SPD.
Was viele nicht wissen: Wehner trat 1927 der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei, wurde KPD-Landtagsabgeordneter in Sachsen und stieg im Exil zum Mitglied des Zentralkomitees der KPD auf. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland befand er sich von 1937 bis 1941 im Exil im berüchtigten Hotel Lux in Moskau.
Den stalinistischen Säuberungen entging Wehner. Es Hinweise, dass er – möglicherweise zur Rettung des eigenen Lebens – andere deutsche Kommunisten beim sowjetischen Geheimdienst denunzierte und für ihren Tod mitverantwortlich war.
An Wehner erkennt man den Wandel der ehemaligen Volkspartei SPD Jüngere Wähler wissen kaum noch, dass die SPD bis zur Kanzlerschaft Schröders eine echte Volkspartei war. Neben der CDU/CSU fuhr sie jahrzehntelang Wahlergebnis um plusminus 40 Prozent ein. Heute dümpelt sie unter 20 Prozent dahin – in einigen Bundesländern ist sie sogar unter 15 Prozent.
Mit seiner Politik der Agenda 2010 fuhr Schröder – bis heute umjubelt bei Parteitagen – seine Partei schließlich an die Wand. Eine der größten Austrittswellen der Parteigeschichte war die Folge – und eine Abspaltung des linken SPD-Flügels, der sich dann mit der PDS zur SED-Nachfolgepartei die Linke zusammentat.
Deren erster Parteivorsitzender war kein geringerer als Lafontaine, der sich nicht zu schade war, die ehemalige Mauermörderpartei zu führen.
Doch kommen wir zurück zum Thema: Bereits 1982 beschwor das damalige Schwergewicht der Volkspartei SPD seine Genossen, in punkto Asyl eine vernünftige Politik zu betreiben – weil, wenn sie dies nicht täte, ihr die Wähler in Scharen davonlaufen würden. Wörtlich sagte Wehner:
„Wenn wir uns weiterhin einer Steuerung des Asylproblems versagen, dann werden wir eines Tages von den Wählern, auch unseren eigenen, weggefegt. Dann werden wir zu Prügelknaben gemacht werden.“
Das ist bemerkenswert. Denn gemessen an der Politik der grenzenlosen Asylgewährung der Genossin Merkel hatte Deutschland 1982 kein Asylproblem. Die paar tausend Asylanten, die pro Jahr nach Deutschland kamen, kommen heute oft an einem einzigen Tag. Was lernen wir daraus?
Erstens: 1982 konnte man das Asylproblem noch diskutieren, ohne von einer linken Medienmeute als „Ausländerfeind“ oder „Rassist“ abgeschossen zu werden.
Zweitens: diese Diskussion fand sogar in jener Partei statt, die heute ohne Frage – neben den Grünen – der Hauptmotor der Massenimmigration und Abschaffung Deutschlands ist.
Drittens: Der gefürchtete Zuchtmeister der SPD, wie man den Kommunisten Wehner nannte, würde heute, käme obiges Zitat aus seinem Munde, aus seiner eigenen Partei fliegen und zum Ober-Ausländerhasser durch die Medien stilisiert.
Viertens: An Wehner erkennt man, wie sehr sich die SPD gewandelt hat. War sie damals noch einigermaßen bemüht um das Wohlergehen der Deutschen (worauf sie der Amtseid, den führende Politiker zu leisten haben, verpflichtete), ist sie heute vor allem damit beschäftigt, Deutschland zu einem Multikulti-Land zu machen, in welchem Deutsche immer mehr zur Minderheit werden.
Der Wähler hat die SPD für ihre deutschfeindliche Politik genau so abgestraft, wie Wehner es prophezeite. ************ *) Michael Mannheimer („MM“) ist ein überparteilicher deutscher Publizist, Journalist und Blogger, der die halbe Welt bereist hat und sich auch lange in islamischen Ländern aufhielt. Seine Artikel und Essays wurden in mehreren (auch ausländischen) Büchern publiziert. Er gilt als ausgewiesener, kritischer Islam-Experte und hält Vorträge im In- und Ausland zu diversen Themen des Islam. Aufgrund seiner klaren und kompromißlosen Analysen über den Islam wird er seitens unserer System-Medien, der islamophilen Parteien und sonstigen (zumeist linken) Gruppierungen publizistisch und juristisch seit Jahren verfolgt.
Viele seiner Artikel erscheinen auch bei conservo. MM betreibt ein eigenes Blog: http://michael-mannheimer.net/ , auf dem Sie auch für Mannheimers Arbeit spenden können.
- April 2016