„Schämt sich die CSU für F. J. Strauß? AfD bringt FJS-Gedenktafel an“ Mit dieser Überschrift begann der Artikel auf conservo, in dem auf das fragwürdige Verhalten der christsozialen Genossen in München hingewiesen wurde (veröffentlicht am 24. April 2016: https://www.conservo.blog/2016/04/24/schaemt-sich-die-csu-fuer-f-j-strauss-afd-bringt-fjs-gedenktafel-an/)
Man mußte die Meldung zweimal lesen, um sie zu verdauen! Da brachte die AfD am Münchner Geburtshaus des unvergessenen CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß eine Gedenktafel an, und die CSU liegt in Wehen; sie drückte sich, sie motzte! Ausgerechnet die AfD tut etwas, was die CSU schon längst hätte machen sollen!
Auf diesen Artikel auf conservo haben wir eine außerordentlich große Resonanz erhalten. Die meisten Leser zeigen sich empört. So schreibt z. B. Ingo Kerber: Was glaubt ihr, was hier los wäre, wenn FJS wüsste, was hier los ist??!! So ein Donnerwetter hat der Bundestag noch nicht erlebt….
Und Reiner Schöne ergänzt: Sehr gut, Deutschland braucht einen FJS und zwar heute sehr dringend!
„F. J. Strauß hat geholfen!“ Gundhardt Lässig, ein schon mehrfach von mir erwähnter „Ostzonenflüchtling“, schildert seinen Weg in die Freiheit, die er Strauß in besonderem Maße verdankt:
„Die Fluchtgeschichte meiner Familie ist eng mit der Person F.J.S. verbunden. Im Sommer 1987 hat eine nahe Verwandte bei einem Westbesuch ein Schreiben (Hilferuf) an Franz Josef Strauß mitgenommen bzw. geschmuggelt. Es war für meine Verwandte und für uns ein großes Wagnis, denn auf solche Aktionen an eine sogenannte fremde Macht stand in der DDR Gefängnis. Der Brief ist im Büro von Strauß gelandet und ab dann hat sich auch für uns etwas geändert.
Daraufhin hat dann Honecker auch Post aus dem Westen erhalten, und zur Unterstützung meiner Aktion hat sich eine Verwandte aus Darmstadt für uns eingesetzt. Plötzlich lief Vieles für uns einfacher. Die DDR-Machthaber und ihr Häftling- und Flüchtlingsverwalter Dr. Wolfgang Vogel wurden im Untergrund (also im Dunklen) aktiv. Ich sollte nicht mehr so viel Briefe schreiben und mich einfach ruhig verhalten.
Post aus dem Honeckerbüro Dann ist sogar ein Novum für sogenannte Ausreiseantragsteller geschehen; denn ich habe Post aus dem Honecker-Büro erhalten. Ich glaube, dass es nicht sehr viele Antragsteller gab, die aus dem Umfeld des Staatsratsvorsitzenden der DDR Post in ihrer „Angelegenheit“ erhielten.
Dafür hat auch Strauß gesorgt, denn er hat sich für die Menschen in der DDR eingesetzt. Wenn Strauß heute wüsste, was aus seiner CSU geworden ist, dann würde er sich sprichwörtlich in seinem Grabe umdrehen. Die Drehungen wären so gewaltig, dass sie wie ein Trafo Strom erzeugen und den Friedhof sowie seine Grabstätte im hellen Licht erleuchten würden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass den Feierbiestern in Bayern irgendwann einmal ein Licht aufgeht.“
Fazit: Franz Josef Strauß bleibt unvergessen. Heute sähe die Politik anders aus, gäbe es ihn noch.
- April 2016