(www.conservo.wordpress.com)
Von Peter Helmes
Porno, Gender, Kinder – wie weit (ver-)führt uns die Genderpolitik?
Der sexuelle Irrwahn in Deutschland kennt offenbar keine Grenzen. Nachdem inzwischen schon Kinder lernen müssen, was „LSBTTIQ“ bedeutet (z. B. Queere, Transgender, Lesben usw. usw.), und ihnen der Eindruck vermittelt wird, das alles sei völlig normal, verlernen sie gleichzeitig die naturgewachsene Rolle von Mann und Frau, auch als Vater und Mutter.
Dahinter steckt, wie von mir schon häufig dargestellt, der Genderwahn, der inzwischen in Gesellschaft und (vor allem) Kindergärten und Schulen eingekehrt ist und zur Tarnung „Frühsexualisierung“ – bzw. noch unverdächtiger – „Bildungs- und Aktionsplan“ genannt wird. Die Kretschmänner jedenfalls steuern bereits in mehreren Bundesländern feste auf ihr Ziel los und werden bald ganz Deutschland erobert haben; denn wir „Normalos“ ducken vor dem Zeitgeist, wetten daß?! Und es spielt überhaupt keine Rolle, daß hier der Schwanz (etwa 5 Prozent der Bevölkerung) mit dem Hund (mindestens 90 %) wedelt. Die Grünen verlangen schlicht „Gleichstellung“. Sic!
Die Gefahr kommt auf Samtpfötchen daher: „Ehe für alle“ – ein scheinbar argloses Wort. Eine arglose Forderung? Mitnichten!
Was da so harmlos klingt, ist der bisher größte Angriff auf die Natur, auf Gottes Schöpfung, ein Angriff auf den gesunden Menschenverstand (äh, darf man das heute eigentlich noch so sagen?) und der größtmögliche Angriff auf unsere Gesellschafts- und Werteordnung. Ja, ich weiß, das klingt altbacken. Aber wenn Begriffe wie Mann, Frau und Ehe regelrecht auf den Kopf gestellt, wenn Kinder zu einer „frei verfügbaren Masse“ ernannt und die „natürliche“ Verbindung von Mann und Frau als Alleinstellungsmerkmal nicht mehr Ehe genannt werden (dürfen), dann befinden wir uns in einer „neuen Gesellschaft“ mit „Neuen Menschen“.
„Frühsexualisierung“ – ein gefährlicher Weg
Das Thema „Frühsexualisierung“ begleitet uns nun schon viele Jahre. Geschehen ist nichts, um diese abscheulichen Pläne einzudämmen. Im Gegenteil, mich deucht, daß die „Performance“ – wie es heute mit dem zutreffenden Theaterbegriff genannt wird – noch ausgefeilter geworden ist. Sie ergreift nahezu alle Lebenslagen, und jetzt auch noch die Allerkleinsten. Bisher waren bereits Kinder und Jugendlich betroffen. Auch Erwachsene versucht man, mit dieser Ideologie vertraut zu machen: Mama, Papa, Oma oder Opa sollen lernen, den Kindern „Spaß“ zu vermitteln, z. B durch „Streicheln zwischen den Beinen“. Das verschaffe Lebensfreude. (Ich habe oft genug über diese Verirrungen der Pädagogik berichtet, z. B. hier: https://www.conservo.blog/2015/03/28/onanie-dildos-bildungsplane-sex-anleitung-fur-kleine-und-grose-kinder/ sowie hier: https://www.conservo.blog/2014/10/25/grun-rote-bildungspornographie-und-die-tatenlosigkeit-von-cdu-und-kirchen/)
Pädophile Phantasien?
Was ich nicht für möglich gehalten hätte, soll jetzt auch noch kommen: Das „Sex-Aufklärungsköfferchen“ für Zwei- bis Dreijährige! Unglaublich! Das hat wohl weniger mit Aufklärung, Erziehung oder Bildung zu tun denn mit Ausleben pädophiler Phantasien. Das müßte jetzt alle verantwortungsbewußten Eltern und Politiker auf den Plan rufen. A propos Politiker: Wer schützt eigentlich die Christen (haha, und besonders Muslime) vor der Diskriminierung, wenn sie ihre Kinder vor der Frühsexualisierung schützen wollen? So sollen Kleinkinder vor allem mit Homosexualität konfrontiert und an den „natürlichen, zwanglosen Umgang mit ihr“ gewöhnt werden.
Wir haben oft gewarnt! Unter dem Deckmantel einer “geschlechtlichen Gleichstellung” werden ganz andere Ziele verfolgt: die Zerstörung der Gesellschaft – höflich ausgedrückt: Gesellschaftsveränderung – und die Schaffung des neuen “Gender-Menschen”. Ganz im Sinne von Karl Marx.
Der leider viel zu früh verstorbene Schriftsteller Thomas Merton (1915-1968), römisch-katholischer französischer Trappistenmönch, stellt sehr treffend fest: „Was nützt es uns, zum Mond reisen zu können, wenn es uns nicht gelingt, den Abgrund zu überwinden, der uns von uns selbst trennt? Dies ist die wichtigste aller Entdeckungsreisen; ohne sie sind alle anderen nicht nur nutzlos, sondern zerstörerisch.“
Es fing damit an, daß wir statt von Idealen zu sprechen und sie zum Vorbild zu nehmen, immer mehr zum Kult der Idolen-Verehrung gelangten. Idol versus Ideal, Pomp gegen Klasse, moralische Leitfigur gegen Zeitgeist-Idol. Mögen die Übergänge auch fließend sein, irgendwann haben wir uns von „Vorbildern“ verabschiedet und sind zu „Anhängern von…“ und zu Groupies geworden – und viele wissen nicht einmal, warum. Weil sie sich blenden lassen vom Glamour und weil „ideal“ anstrengend ist?
Das Gefährliche an dieser Entwicklung: Die Gesellschaft verliert ihre Ideale und damit den wahren Sinn des Lebens. Die Erfüllung der eigenen Wünsche wird zum Hauptzweck des Lebens. Dabei geht die tiefe Dimension menschlicher – und für Gläubige: auch göttlicher – Liebe verloren, auch die Liebe zu sich selbst. Liebe wird ersetzt durch Sex – in allen Varianten.
Kapital/Materialismus statt Werte
Der Zeitgeist läßt nicht viel Raum für Gefühle. Er bringt uns zwar bei, was erstrebenswert sei, aber „wahre Werte“ stören da nur. Materialismus ersetzt Glauben und Werte. Auch das ist eine der dramatischen Folgen der „Frankfurter Schule“, die uns Menschen jeglichen Glauben an echte Ideale verbieten und stattdessen einen Neuen Menschen schaffen wollte. Dieser Neue Mensch hat keine Ideale, sondern „funktioniert“: Aus „Liebe“ wird Sex, aus „Ehe“ wird eine Zweckgemeinschaft (zweier oder mehrerer) Partner egal welchen Geschlechts usw. Logisch, daß die Institution Familie – ebenfalls ein (gewesenes) Ideal – dabei vor die Hunde geht.
Schon Karl Marx brach mit dem Verständnis unserer (christlich-konservativen) Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist, dem neuen Gegner jeglicher Kultur des Denkens und immaterieller Werte (Ideale). Zum Verständnis unserer (christlich-konservativen) Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist, dem neuen Gegner jeglicher Kultur des Denkens und immaterieller Werte (Ideale), ist das Folgende besonders bemerkenswert und (leider) heute erst recht aktuell:
Für Marx kann “das gründliche Deutschland nicht revolutionieren, ohne von Grund aus zu revolutionieren. Die Emanzipation des Deutschen ist die Emanzipation des Menschen. Der Kopf dieser Emanzipation ist die Philosophie, ihr Herz das Proletariat. Die Philosophie kann sich nicht verwirklichen ohne die Aufhebung des Proletariats, das Proletariat kann sich nicht aufheben ohne die Verwirklichung der Philosophie.“
Wie die „Emanzipation des Menschen“ nach Marx funktioniert, durften Deutsche (Ost) vier bittere Jahrzehnte erfahren. Aber durch Marx´s Gedankenwelt, die über die Generation(en) der ´68er auch (und besonders) im Westen blühte, wurden viele alte Werte zerstört, verschwanden Ideale – und an seine Stelle trat der Neue Mensch, die seelenlose Marionette des Zeitgeistes.
Ideale – „angestrebte Idee der Vollkommenheit“
Ein krasses Beispiel für den Verfall der Ideale sind die Vielfach-Scheidungen deutscher Politiker und vieler „Aushängeschilder“ (Idole) des deutschen Staates. Notabene, der höchste Mann unseres Staates, der Bundespräsident, lebt seit vielen Jahren mit einer Lebenspartnerin zusammen, ohne von seiner Ehefrau geschieden zu sein. Früher nannte man das Bigamie, heute redet niemand drüber. Sind das unsere Vorbilder?
Der Neue Mensch ist „genormt“, ein Einheitsmensch. Da passen schon rein logisch keine Ideale; denn sie sind eine „individuelle Idee“ – siehe z. b. Kant, Hegel oder Schiller. Diese individuelle Idee strebt ständig nach einem höheren Ziel, kann aber eine höchste Norm nicht erreichen. So bleibt das Ideal ein als höchsten Wert erkanntes Ziel, eine angestrebte Idee der Vollkommenheit – ganz im Gegenteil zur Frankfurter Schule, die vom genormten Menschen träumt(e).
Das sozialistische „Paradies auf Erden“
Für uns Christen ist der Mensch „unvollkommen“, er soll zwar zum höchsten Glück streben, aber er wird es hienieden nicht erreichen. Anders Karl Marx und seine Sozialismus-Nachfahren in aller Welt: Der Irrglaube des Sozialismus – und damit der Schlüssel zu viel Unterdrückung und Elend – liegt in seiner Vorstellung vom „Paradies auf Erden“, wie z. B. vom „Arbeiter- und Bauern-Paradies“ (aus dem die Arbeiter und Bauern millionenfach flohen).
Sex, das neue Paradies
Heute streben wir einem völlig anderen Idol nach: Sex. Sex begleitet uns vom Kindergarten bis zur Bahre, von der “sexuellen Früherziehung” bis zu Alterssex. Nichts ist mehr tabu bei diesem Thema, nichts ist mehr privat, alles ist öffentlich. Und für die, die´s nicht begreifen, gibt es “Aufklärungs-Informationen” sonderzahl.
Die Bundesbehörde “Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung” liefert dazu theoretische und praktische Hilfe sowie “Anleitung zum Tun”. Mit ihrer neuesten Kampagne aber ist sie entschieden zu weit gegangen und hat die Grenzen zur Pornographie überschritten.
Nota bene: Das ethisch völlig verkommene und naturwissenschaftlich unhaltbare Genderprogramm wird als solches inhaltlich nicht vertieft, das Wort „Gender“ sorgsam vermieden, ebenso der Prozess der Frühsexualisierung.
Achtjährige sollen künftig über Sexualpraktiken wie Analerkehr oder Fellatio referieren – was ein ungeheuerlicher Angriff auf die Würde des Kindes und dessen Entwicklungsstadium ist.
Zum Beispiel sollen Schüler an allgemeinbildenden Schulen verschiedene Formen des Zusammenlebens von/mit LSBTTI-Menschen (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle, Intersexuelle) sowie Ausprägungen schwuler, lesbischer, transgender und intersexueller Kultur kennenlernen und in den gesamten Schulalltag integrieren.
Eine zentrale Forderung der Linken ist dabei die komplette Zerstörung der von ihnen als „bürgerlich“ disqualifizierten klassischen Familie. Diese gilt als Ort der Verbreitung „bürgerlich-rassistischer“ Wertekonzepte. Die Kinder sollen aus diesem Ort ideologisch „befreit“und mit neuen, „antirassistischen“ und „sexuell befreiten“ Werten konfrontiert und somit auf Dauer umerzogen werden. Und so zeigt maan auch auf öffentlichen Plakatwänden ungeniert kopulierende Schwulenpaare beim Sex “von hinten”.
Führende Wegbereiter dieser nicht anders als pervers zu klassifizierenden Umerziehung sind die Grünen und die SPD. Die Propagandisten ihrer Politik sitzen in den Redaktionen nahezu aller Medien. Der normale Deutsche hat keine Ahnung, was auf ihn und seine Kinder zukommt: Das alles zeigt, daß wir längst in einer Medien- und Parteiendiktatur angekommen sind.
Bitte nur weiterlesen, wenn Sie das vertragen!
Liebe Leser, der folgende Text ist hart, sehr hart – weshalb ich auch auf den Abdruck der dazu gehörenden Bilder verzichtet habe. Sie sind mir zu pornographisch. Sie werden aber Kindern (und Eltern) von der BzgA zur Lektüre empfohlen. Ein Skandal! (Wer die Bilder z. B. aus beruflichen Gründen ansehen möchte, kann dies im Link am Ende des Artikels tun).
Alle Eltern der Bundesrepublik sollten dieses wissen, sich durch das Folgende informieren und sich eine eigene Meinung dazu bilden. Ggfs. sollte man sein Umfeld, seine Kita, seinen Kindergarten und seine Schule genau auf solche schädlichen Umtriebe hin untersuchen, die Verantwortlichen zu ihrer „Hauskonzeption“, dem „Leitbild“ der Einrichtung oder Umsetzungspraxis befragen und ggfs. entschiedenen Widerspruch einlegen. Man sollte unter Umständen die Einrichtung wechseln oder seine Kinder aus diesen Unterrichtseinheiten nehmen, um sie vor Schaden zu bewahren. Aber zunächst muss man einmal Bescheid wissen. Deshalb ist eine Weiterempfehlung an alle geboten.
Protest bei der BZaA nutzt ebensowenig wie bei der Bundesregierung. Hier herrscht Gender, der neue Geist. Die Jugendorganisation der AfD will dies aber nicht akzeptieren.
Gunther Oberheide berichtet:
AfD-Jugendorganisation ‘Junge Alternative’ (JA) stellt Strafanzeige
Niedersachsen/Hannover. Der bundesweite Porno-Skandal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bleibt nicht ohne Folgen: Nachdem zigtausende BZgA-Sex-Plakate (auf denen Cartoon-Figuren in eindeutiger Weise Geschlechtsverkehr betreiben, auch homosexuellen) bereits seit über vierzehn Tagen plakatiert werden und die politischen Vertreter der etablierten Parteien aus CDU/CSU, SPD, GRÜNE und LINKE auf die vielen Beschwerden, insbesondere die von Eltern – nicht reagieren, hat nun die AfD-Jugendorganisation ‘Junge Alternative’ (JA) aus Niedersachsen Strafanzeige gegen die Verantwortlichen der BZgA gestellt. Lesen Sie die Pressemeldung der JA nachfolgend im Wortlaut:
. Bundesregierung lässt Sex-Plakate aufhängen – JA Niedersachsen stellt Strafanzeige Der Landesvorsitzende der Jungen Alternative (JA) Niedersachsen, Sören Hauptstein, hat heute gegen die Verantwortlichen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wegen Verbreitung pornografischer Schriften an Minderjährige Strafanzeige gestellt. Grund hierfür ist die aktuelle Aufklärungskampagne der BZgA „zur Eindämmung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen“. Unter dem Namen „LIEBESLEBEN“ werden hierbei bundesweit derzeit 65.000 Sex-Plakate aufgehängt. Zu sehen sind hierauf unter anderem hetero- und homosexuelle Cartoon-Figuren beim Geschlechtsverkehr. Der Landesvorstand der JA Niedersachsen erklärt hierzu: Um eine erfolgreiche Aufklärungsarbeit bezüglich Geschlechtskrankheiten zu leisten, ist es keinesfalls notwendig, tausende von nackten Cartoon-Figuren beim Geschlechtsakt im öffentlichen Raum zu plakatieren und damit die Hypersexualisierung unserer Kinder weiter voranzutreiben. Wieder einmal werden die Eltern großflächig ihres grundgesetzlich garantierten Erziehungsrechts beraubt, wenn ihre Kinder tagtäglich auf dem Schulweg an Bus- und Bahnhaltestellen mit den staatlich verordneten Sex-Plakaten konfrontiert werden. Präventions- und Informationsmaßnahmen zu Geschlechtskrankheiten sind grundsätzlich eine wichtige und unterstützenswerte Angelegenheit. Die Kampagne „LIEBESLEBEN“ legt allerdings den Verdacht nahe, dass Gender-Ideologen die Aufklärungsarbeit nur als Deckmantel benutzen, um ihren Traum von einer frühsexualisierten, multisexuellen „Gesellschaft der Vielfalt“ zu verwirklichen. Das Plakatieren der obszönen Sex-Zeichnungen tritt nicht nur den Jugendschutz mit Füßen, sondern verfehlt auch das Ziel sachlicher Informationsarbeit vollständig. Nicht umsonst stellt das Strafgesetzbuch die Verbreitung pornografischer Schriften an Minderjährige unter Strafe. Wir hoffen insofern, dass die Staatsanwaltschaft in diesem Fall schnell tätig wird. Die Junge Alternative ist die Jugendorganisation der Alternative für Deutschland (AfD) und steht jungen Menschen im Alter von 14 bis 35 Jahren offen. Sie wurde im Juni 2013 gegründet und versteht sich als programmatischer Innovationsmotor der AfD. Unter dem Grundsatz “Verstand statt Ideologie” vereinigt sie Konservative, Liberale, Libertäre, Bürgerrechtler und weitere politische Strömungen der AfD. Die Junge Alternative zählt derzeit ca. 1100 Mitglieder.
Hierzu paßt ein (älterer) Artikel, der die Problematik vertieft:
BZgA läßt die Hosen runter – bei Lutz und Linda in KiTas und Krippen
von Gunther Oberheide
Hannover. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) präsentierte auf der Bildungsmesse didacta 2015 in einem Workshop ihre neue ‘Kindergartenbox – Entdecken, Schauen, Fühlen!’ für die frühkindlich-sexuelle Bildung. Den größten Platz darin nehmen zwei prägnante Stoffpuppen ein: ‘Lutz’, der Hoden und Penis hat und ‘Linda’ mit ihrer dazu passenden Scheide. Idealerweise soll der Puppe ‘Lutz’ vor den Kleinkindern in den Kindergärten und -krippen mit Hilfe der Erzieher* trickreich “die Hose runterrutschen”, das Thema aufgegriffen und die beiden Sexualerziehungsmittel ‘Lutz’ und ‘Linda’ in den Puppenecken “einfach zum Spielen” platziert werden.
‘Lutz’ hat natürlich zunächst eine Hose an, ganz unauffällig. Wie Lutz dann aber in den Kindergärten (und auch den Krippen) zum Einsatz kommen soll, empfahl die BZgA im prall gefüllten Vortragsraum nach einem Einleitungsvortrag (“Was ist kindliche Sexualität?”) eindrucksvoll und vor allem eindeutig:
Die Vortragende der BZgA hielt die Puppe so, dass die Kinder sie später gut mit dem Vorderkörper sehen können und zog ihr dann geschickt mit der anderen Hand – in einer Art vorbeiwischenden, schnellen Bewegung – die Hose herunter und
“Ohh!”, da war dem Lutz ja ganz zufällig die Hose runtergerutscht!
“Ähm, da is’es schon passiert! Ach… der ist ja dafür da!” hieß es wohlbetont von der Referentin, “er hat die Hose unten, die ist jetzt verrutscht”. Die ‘angedeuteten’ Genitalien von ‘Lutz’ und ‘Linda’ seien ja auch das Interessante, und das sie ausgezogen und angezogen werden können.
Zweifelsohne war dieses praktische Beispiel für die Besucher* völlig ernst gemeint und eine Teilnehmerin zischte spontan “Das ist ja exhibitionistisch!”. Ein abwegiger Gedanke? Wenn Exhibitionisten sich vor Kindern oder Schülern entblößen wie erst vor kurzem wieder, dann gilt das als sexueller Mißbrauch von Kindern (§ 176 StGB), ein Offizialdelikt, das von Amtswegen ein Fall für Polizei und Staatsanwaltschaft ist. ‘Lutz’ hingen darf das sogar schon vor Krippenkindern in einer öffentlichen Einrichtung machen? Klar ist ‘Lutz’ zwar eine Puppe, aber Puppen haben normalerweise keinen Penis mit Hoden. Und einer Puppe rutscht allein auch nicht “zufällig” gewollt die Hose herunter, damit ihr Genitalbereich vor den Krippen- und Kindergartenkindern deutlich sichtbar wird; das passiert durch Menschenhand, demnächst in tausenden Kindergärten – auf ‘Veranlassung’ einer Bundesbehörde, der BZgA.
Wenn ‘Lutz’ dann nackt ist, können die Kinder – ganz der Intention der BZgA entsprechend – die Genitalien der Puppe ‘entdecken’, ‘schauen’ und auch ‘fühlen’, also anfassen! Passend spielbereit dabei ist dann auch die Puppenpartnerin ‘Linda’ mit ihrer Scheide, die während des Vortrags der BZgA allerdings noch nicht präsentiert werden konnte (aber in der frühkindlichen Sexualerziehungsbox auf jeden Fall mit enthalten sein soll).
BZgA-Empfehlungen: Thematisieren, Aufgreifen, Sex-Puppen platzieren
Nach der ‘Einführung’ der beiden Sexualerziehungspuppen bräuchten diese übrigens nicht in die Kindergartenbox zurückgepackt werden, denn sie können in den Kuschelecken der Einrichtungen einfach zum Spielen platziert werden; ‘Lutz’ und ‘Linda’ liegen für die Kleinen dann immer griffbereit. Wichtig sei es der BZgA, mit den Kindern die Sachen zu thematisieren und aufzugreifen und zwar so, wie es den Kindern gefällt.
Bei der Kindergartenbox der BZgA soll es auch um die Themen Gefühle, Familie und Kinderkriegen gehen. Die Bildergeschichte von ‘Lutz’ und ‘Linda sei in Kooperation mit der Sesamstraße entstanden. Sie enthalte vieles zur Thematik, so z. B. ein Aufklärungsbuch, eine DVD, Hörspiel-CDs, ein Brettspiel mit Ereigniskarten, Bildkarten zur Vielfalt (z. B. eine Nacktkinder-Wasserschlacht: Alle sind lustig, nur ein kleiner intersexueller Junge ist traurig; oder die Bildkarte “Beim Stillen”, auf der neben einer stillenden Frau auch ein breitbeiniger Teddybär oder ein Junge mit Migrationshintergrund zu sehen ist, der mit einer Puppe spielt), einen ‘Gefühle’-Würfel und Tipps und Anregungen für die sexualpädagogische Arbeit. Die Box koste ca. 80 Euro, wird für Kindergarten und Krippe empfohlen und sei ab Sommer 2015 bei der BZgA erhältlich.
Zum Abschluß trat – zwar wissentlich, aber von der BZgA vor dem Publikum unangekündigt – Frau Ursula Rosen (vom Verein Intersexuelle Menschen e.V.) nach vorn und ergriff das letzte Wort. Sie machte eindringlich darauf aufmerksam, wie wichtig die Berücksichtigung des Themas Intersexualität auch in Kindergärten sei und stellte ihr Buch ‘Jill ist anders’ sowie einiges Infomaterial vor, das auf ihrem Stand neben der BzGA erhältlich sei.
‘LUTZ & LINDA’ erinnern begrifflich übrigens an ‘LISA & JAN’, ein ‘Aufklärungsbuch’ für Kinder ab 5 Jahre und ihre Eltern; Mitverfasser: Professor Dr. Uwe Sielert – Deutschlands Nr. 1 in Sachen Gender und “Pädagogik der sexuellen Vielfalt”, Autor vieler Publikationen mit Einfluß auf die BZgA und die Öffentlichkeit (ebenso Ehefrau Christa Wanzeck-Sielert, die explizit empfiehlt: “Die Einrichtung einer Kuschelecke mit Kissen und Matratzen ist wichtig, damit Kinder auch die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen und in einer kleinen Gruppe unter sich zu sein.”) und langjährig beratend u. a. auch in kirchlichen Reihen. In ‘LISA & JAN’, das bereits 1991 erschien, finden sich beispielsweise unter der Dusche masturbierende und sich nackt an einem Baumstamm im Genitalbereich ‘wundscheuernde’ Mädchen und homosexuelle Handlungen von Jungs. Passend dabei können diese dann die Kinderliedstrophe “Spaß macht dich im Ohr zu lecken” singen:
Trotz etlicher Beschwerden wurde Herrath/Sielerts ‘LISA & JAN’ viele Jahre verkauft und kam erst Ende der 1990er Jahre vom Markt; der BELTZ-Verlag selbst teilte auf Nachfrage mit, das Buch wäre seinerzeit schlicht abverkauft worden, “ein ganz normaler Vorgang in der Buchbranche”.
BZgA-Aufklärungsbroschüre KÖRPER LIEBE DOKTORSPIELE
Die BZgA mithin ist keine Unbekannte, was fragwürdige Publikationen in Bezug auf die Frühsexualisierung ab Baby- und Kleinkindalter anbelangt: Schon vor Jahren brachte sie Schriften wie die Aufklärungsbände “Körper, Liebe, Doktorspiele” (ab 0-3 Jahre!) mit dem Ziel heraus, die ‘Tabuisierung der Sexualentwicklung von Säuglingen und Kleinkindern’ zu brechen. Die Autorin wurde damals vom Dortmunder ISP-Institut des Professor Sielert unterstützt und bezog sich auf Sielert; Tendenz der Schrift: Kinder sollen die Genitalien ihrer Eltern anfassend erforschen dürfen und nicht nur darüber reden müssen.
Lange gab es erfolglos Beschwerden von Eltern und Anzeigen, z. B. wegen öffentlicher Aufforderung zum sexuellen Missbrauch von Kindern. Sätze wie, es sei “nur ein Zeichen der gesunden Entwicklung Ihres Kindes, wenn es die Möglichkeit, sich selbst Lust und Befriedigung zu verschaffen, ausgiebig nutzt” waren für viele kaum mißverständlich. Und wenn ein- bis dreijährige Mädchen “Gegenstände zur Hilfe nehmen”, dann solle man das laut der Bröschüre nicht “als Vorwand benutzen, um die Masturbation zu verhindern”. Und: “Scheide und vor allem Klitoris erfahren kaum Beachtung durch zärtliche Berührung (weder durch Vater noch Mutter) und erschweren es damit für das Mädchen, Stolz auf seine Geschlechtlichkeit zu entwickeln.”
Mütter und Väter verstanden das nicht nur so, dass sie die Tochter zwischen den Beinen berühren sollen, sondern darüber hinausgehende sexuelle Handlungen; Kritiker sahen daher in der Broschüre der BZgA zudem auch eindeutig versteckte Freibriefe für Pädophile, die sie hätten als Rechtfertigung nutzen können.
Die Publizistin Gabriele Kuby warf daher der Bundesregierung und einigen Landesregierungen vor, mit Aufklärungsbroschüren wie dieser Kinder vom frühesten Alter an zu sexualisieren und die Heterosexualität gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen und transsexuellen Lebensweisen als Norm aufzuheben.
Prof. Uwe Sielert hingegen verteidigte die unter seiner Mitwirkung entstandene Broschüre der BZgA damit, dass Kinder “sexuelle Wesen von Anfang an” seien und “Sexualität als positive Lebensenergie und sinnliches Erleben nur im Kontext von Sozialisation und Erziehung gelernt” sei und führte an: “Wer letztlich mit der fundamentalistischen Rahmung der Broschüre auch noch diskreditiert werden soll, sind nicht nur ‘die 68er’, sondern weit darüber hinaus die momentane Regierung, die Kirchen, sogar die Willensbildungsorgane der Europäischen Union, die schließlich die Gleichstellung sexueller Orientierungen und Gender Mainstreaming beschlossen haben.” Aus seiner Sicht bewege sich die Broschüre mit ihren Aussagen “im Rahmen dieses empirisch gesättigten Wissenschaftswissens” und würde sie betten in “den Rahmen einer respektvollen, mündig machenden Sexualerziehung, die auf dem Boden unserer demokratischen Verfassung steht.” Die Aukflärungsbroschüre sei vor allem ausführlich von dem Bemühen geprägt, “Kinder gegen sexuellen Missbrauch stark zu machen.”
Abschließend schob Sielert in seiner Stellungnahme vom 01.08.2007 Eltern und Kritiker in eine ‘gesinnungsdiktatorische’ Ecke: “Frühsexualisierung, „bewusste Zersetzung der Gesellschaft“, „der totale geistige und moralische Verfall unseres Landes“, „Kinderverstaatlichung“ und „kulturelle und religiöse Selbstbehauptung“ als Gegenprogramm“ sind immer wieder gebrauchte Wendungen in den Kommentaren und Interviews zur Aufklärungsbroschüre. Sie gehörten schon immer zum erschlagend-vorbereitenden Vokabular jedweder Gesinnungsdiktatur.”
Aber der Druck für die seinerzeitige Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen wurde durch die öffentliche Debatte offensichtlich zu groß – “Körper, Liebe, Doktorspiele” wurde adhoc eingezogen. Experte Prof. Dr. Gerhard Amendt vom Institut für Geschlechter- und Generationenforschung an der Universität Bremen ließ es dabei allerdings nicht bewenden, da er die BZgA-Broschüre klar als Aufforderung an die Eltern verstand, sich für sexuellen Missbrauch der Kinder bereit zu halten. Amendt schrieb ein sehr kritisches Essay in der WELT vom 26.10.2007 zu den Inhalten und Absichten der BZgA-Broschüre “Körper, Liebe, Doktorspiele” und forderte Aufklärung:
“Ein erziehungspolitischer Skandal lässt sich nicht dadurch aufklären, dass Datenträger eingezogen werden. Aufklärung könnte erst beginnen, wenn die genderpolitischen Ideologien innerhalb des Familienministeriums beseitigt würden, die Empfehlung zu gewalttätiger Sexualerziehung mit Sexualaufklärung verwechseln. Ebenso müssten mehr als 600 000 Leser, gewissermaßen in einer Rückrufaktion, darüber informiert werden, dass der Ratgeber Aufforderungen zu sexuellen Handlungen zwischen Kindern und Eltern enthält, die nicht befolgt werden dürfen, weil sie die Kinder beschädigen und deren Beziehung zu ihren Eltern wie zur Familie zerstören.”
Amendt sah die Broschüre auch im Gender-Mainstreaming begründet: “Die andere Wurzel im Dickicht der Ratgeber entspringt einer politischen Tendenz. Gender-Mainstreaming wird sie genannt, und keiner weiß so recht, was das eigentlich ist. So sollen nicht nur ökonomische Differenzen zwischen Männern und Frauen geglättet, sondern ebenso die Unterschiede zwischen Männlichem und Weiblichen planiert werden. Das ist brisant, weil die Absicht dem Zorn entspringt, dass es überhaupt Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Dagegen wird die Illusion ins Leben gerufen, dass gutes Leben zwischen den Geschlechtern erst beginne, wenn solcherlei Unterschiede abgeschafft seien. Eine rabiate Kampfansage an jede individualisierte Lebensführung und privat verfasste Lebenskultur.”
Inzwischen, acht Jahre später, greift die “Sexualpädagogik der Vielfalt” politisch gewollt bundesweit immer weiter um sich. Bevor auch im Land Niedersachsen am 15.12.2014 per Landtagsbeschluß mit den Stimmen von GRÜNEN, SPD und FDP die sexuelle Vielfalt ab der Grundschule eingeführt wurde, befasste sich Prof. Dr. Amendt mit der schriftlich vom Landtag angeforderten Stellungnahme von Prof. Dr. Sielert, Zitat:
Zitat Prof. Dr. Gerhard Amendt
N A C H T R A G :
Die BZgA hat durch ihre Rechtsabteilung sowohl telefonisch als auch schriftlich Druck auf den Autor dieses Artikels ausgeübt. Mit Datum vom 03.06.2015 teilte sie mit, dass sie die öffentliche Zugängigmachung der Fotos rechtlich für bedenklich hält und forderte dazu auf, sie „unverzüglich, spätestens bis zum 8.6.2015, von Ihrer Webseite zu löschen. Sollte die Frist fruchtlos verstreichen, behalten wir uns weitere rechtliche Schritte ausdrücklich vor.”
‘Der freie Journalist’ hat dazu gelassen Stellung genommen, denn die Bildungs-Veranstaltung der BzGA für Krippen- und KiTa-Kräfte auf der Messe war öffentlich. Der Autor hat daher lediglich aus Kulanz ohne Anerkennung einer Präjudiz die Gesichter der Referentinnen geschwärzt.
* Hinweis zur aktuell gängigen Diskriminierung von Sprache und Rechtschreibung: Im Interesse der besseren Lesbarkeit wird auf sprachverstörende Formulierungen wie “Clowns und Clowninnen”, “Kinder und Kinderinnen” und typografisch völlig falsches wie “LeserInnen” und “Leser_innen” oder “Leser*innen” und “ProfessX” etc. verzichtet; es ist immer die Funktion gemeint und nicht das Geschlecht.