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Von Thomas Böhm *)
Sind diese kurzen vier Jahre, die Reinhold Hanning, der Wächter des Massenmordes, nun hinter Gittern muss, wirklich gerechtfertigt, dienen sie wirklich der Gerechtigkeit?
Es sieht ganz danach aus, als ob die Richter klug kalkuliert haben. Lebenslänglich wäre zu wenig gewesen, da man nicht weiß, ob der Angeklagte überhaupt noch ein Jahr überlebt. 20 Jahre wären ebenfalls nicht angemessen gewesen, da man ihn vorzeitig hätte entlassen müssen, um ihn zu beerdigen.
Was erwartet nun Reinhold Hanning, der nicht mal zwei Jahre lang als Wachmann in Auschwitz zugesehen hat, wie Menschen systematisch ermordet wurden und der nun wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 170.000 Fällen – kurz vor zwölf – noch verurteilt werden konnte.
Wird er in der Dusche aus dem Rollstuhl gekippt, damit irgendeine Gang über ihn herfallen und ihm den Gnadenstoß versetzen kann? Wird er von oben bis unten mit Knast-Tatoos verziert, damit später jeder sehen kann, wo er die letzten Jahre seines kümmerlichen Lebens verbracht hat?
Hört die Jagd auf Nazi-Verbrecher eigentlich irgendwann auf? Ich hoffe nicht. Nein, man sollte sie sogar noch ausweiten. Man sollte die Friedhöfe durchpflügen und die noch nicht vom Getier zerfressenen schuldigen Gebeine aus der Nazi-Zeit vor Gericht zerren. Man sollte sich jeden vorknöpfen, der in irgendeiner Weise mit Auschwitz und den anderen Konzentrationslagern zu tun hatte. Die Maurer, die Rohrleger, Schneider, die Köche, überhaupt das ganze Personal, die Zugführer, die Gleisbauer.
Aber besten sollte man, damit die Suche auch so schnell wie möglich abgeschlossen werden kann, bevor noch weitere Nazi-Verbrecher in irgendeinem Hospiz ungeschoren über den Jordan gehen können, jeden verhaften, der älter als 75 Jahre ist.
Damit würde der Gerechtigkeit mit Sicherheit keiner durch die Lappen gehen. Aber man sollte dann immer noch nicht aufhören, schließlich kann man als Vater das Böse auch in die Wiege seines Sprösslings legen und die deutsche Schuld wärt sowieso ewiglich.
Wobei wir dann bei Typen wie Sigmar Gabriel wären, den man vielleicht noch mal genauer unter die Lupe nehmen sollte. Es ist doch ziemlich verdächtig, wenn jemand diese ewige Nazi-Vater-Nummer missbraucht, um unliebsame Konkurrenz aus dem Verkehr zu ziehen. Irgendwas ist bei ihm da hängengeblieben.
Bekanntlich ist die Geschichte der schärfste Richter und so müssen wir uns fragen, was wohl im Namen der Gerechtigkeit mit einem wie Heiko Maas geschehen würde, wenn ihm im hohen Alter von 94 also in 44 Jahren ein internationaler Gerichtshof die Schuld für den Untergang Deutschlands, für die Zerstörung von Freiheit und Demokratie in die Schuhe schiebt?
Drücken wir unserem Heiko die Daumen und hoffen, dass es dann noch jemanden wie Margot Käßmann gibt, die auch Terroristen mit Liebe und Beten begegnen würde.
Denn Gnade und Erbarmen wird uns auch noch in vielen tausend Jahren gut stehen.
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*) Der Berufsjournalist Thomas Böhm ist Chefredakteur des Mediendienstes „Journalistenwatch“ und ständiger Kolumnist bei conservo
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Juni 2016