(www.conservo.wordpress.com)
Flüchtlinge, die sich während des Fastenmonats Ramadan nicht an islamische Traditionen gehalten haben, wurden in deutschen Flüchtlingsheimen teils massiv angegriffen.
Das ARD-Politmagazin Report München hat einen Vorfall in einer Flüchtlingsunterkunft in Bayern zum Anlass genommen, um über religiöse Konflikte zu recherchieren. In Rottach-Egern war es Anfang Juni zu einem brutalen Überfall gekommen. Ein Christ hatte sich über zu lautes Beten am frühen Morgen beschwert. Er war daraufhin mit seinen Zimmergenossen von mehreren Muslimen angegriffen worden, mehrere Männer wurden teils schwer verletzt.
„Report München“ hat weitere Vorfälle recherchiert, in denen junge, syrische Christen vor Beginn des Ramadan aus ihrer Asylunterkunft geflohen sind, weil sie von Muslimen angefeindet wurden. Die Muslime seien gegenüber den Christen „dann noch aggressiver, besonders gegenüber denjenigen, die nicht fasten“. Gesprochen haben die Reporter auch mit einem Heimleiter, der Christen vor dem Beginn des Fastenmonats auf eigene Faust in Sicherheit brachte.
Die jesidische Studentin Güler Coknez findet, dass die Behörden das religiöse Motiv der Attacken häufig übersähen. „Vor allem während der Ramadan-Zeit hat sich das Ganze verstärkt. Die Anzahl der Übergriffe lässt uns darauf schließen, dass die Strukturen, die radikalen Strukturen, noch größer werden“, folgert sie.