München-Terroranschlag: Motiv des Täters Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten?

(www.conservo.wordpress.com)

Von Michael Mannheimer *)Ali Amok

Die seitens der Politik forcierte Massenimmigration importierte auch die jahrhundertealten Konflikte der Immigranten nach Deutschland und Europa

Amoktäter München: Rache am jahrelangen Gemobbtwerden durch sunnitische Moslems?

Auffällig bei den „Berichterstattungen“ ist vor allem, wie paranoid die Medien im Falle des fatalen Terroranschlags in München jede Erwähnung des Begriffs Islam oder Moslems zu vermeiden suchen und alles tun, um diesen Fall als „Amok“ darzustellen.

Nun, attestieren wir ihnen, dass es sich beim 18-jährigen Iraner Ali David Sonboly tatsächlich um einen Amoktäter gehandelt haben kann. So bleibt dennoch die Frage nach seinem Motiv. Denn aus der Amokforschung ist eine Erkenntnis sicher: Alle Amokläufer haben eines.

Oft ist es Mobbing am Arbeitsplatz oder in der Schule, manchmal auch ständige Ablehnungen beim weiblichen Geschlecht, häufig Hass auf die Gesellschaft, von der sie sich benachteiligt fühlen. Und wir kennen auch Amokläufer, die ins Gericht stürmten und Staatsanwälte und Richter erschossen. Dahinter stand stets das subjektive Gefühl des Täters, keine Gerechtigkeit erfahren zu haben (was oft auch objektiv richtig war). Was ist nun das Motiv im Falle des München-Täters?

Der Münchner Amokläufer wurde offenbar jahrelang von sunnitischen Mitschülern gemobbt.

„Vieles deutet mittlerweile darauf hin, dass sich der 18-jährige Iraner Ali David Sonboly gezielt an Türken und Arabern rächen wollte, die ihn offensichtlich jahrelang an der Schule mobbten“, schrieb Michael Stürzenberger kürzlich auf PI. Angeblich habe der Iraner sechs junge Personen unter 18 Jahren persönlich zum Tatort eingeladen. Unter den Toten befinden sich auffällig viele Moslems: Drei Türken, drei Kosovo-Albaner und ein Grieche namens Hussein.

Doch die von Stürzenberger genannten Eingeladenen und späteren Opfer waren allesamt Sunniten. Und der Täter war Schiit.

Wer den 1400-jährigen Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten nicht kennt, wird nicht wissen, dass sich beide Religionsgruppen des Islam – die größten – in ewiger Todfeindschaft gegenüberstehen.

Erst kürzlich hatte ich ein mehrstündiges Gespräch mit einem iranischen Schiiten, der auf Besuch bei seinen Verwandten war, in welchem er mir von der traditionellen Aggression der Sunniten gegen iranische Schiiten berichtete. Diese, so mein Gesprächspartner, ging „immer“ von den Sunniten aus. Am schlimmsten seien saudi-arabische und türkische Sunniten, sagte er mir. Schiiten, so mein Gesprächspartner, würden überall auf der Welt von Sunniten angegriffen und gehasst.

Der ewige sunnitisch-schiitische Bruderkampf als Motiv für das Münchner Attentat

Der Irak-Irankrieg 1980-88

Etwa 80 bis 90 Prozent der Muslime weltweit sind Sunniten, nur in wenigen Ländern stellen Schiiten die Mehrheit. Dazu zählen der Iran, der Irak und Bahrain.

Von unseren Medien völlig unerwähnt im Zusammenhang mit dem Münchner Anschlag ist der iranisch-irakische Krieg (1980-88), der seitens des sunnitischen irakischen Präsidenten Saddam Husein ausging und unzählige Todesopfer forderte. Damals flohen viele Iraner nach Europa, die meisten übrigens nach Deutschland, um den Kriegswirren zu entkommen. Ob dies im Falle des Vaters von Ali David Sonboly ebenfalls so war, bleibt nachzuprüfen.

Der Krieg war für beide Länder verhängnisvoll, wobei die Angaben über die Zahl der Verluste je nach Autor stark differieren und letztlich keine exakte Einschätzung erlauben. Es finden sich Quellen, die von 300.000 (Irak) bis 500.000 Toten (Iran) sprechen, andere wiederum gehen von bis zu einer Million Toten insgesamt aus, die konservativste Schätzung geht von mindestens 367.000 Toten aus, 262.000 Iraner und 105.000 Iraker. (Dilip Hiro, The Longest War: The Iran-Iraq Military Conflict. New York: Routledge Chapman & Hall, Inc., 1991. S. 250)

Es gilt jedoch als sicher, dass der Erste Golfkrieg zusammen mit dem Koreakrieg, dem Vietnamkrieg, der sowjetischen Invasion in Afghanistan, Bürgerkrieg in Äthiopien und dem Bürgerkrieg in Angola eine der verlustreichsten militärischen Aktionen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war.

Am Ende vertiefte er den Hass zwischen Schiiten und Sunniten – und stärkte die Herrschaft der iranischen Ayathollas.

Zerstörung des Perserreichs durch turkmenische Eroberer

Geht man noch tiefer in der Ursachenforschung, dann kommt man um die Zerstörung des persischen Reichs der Sassaniden durch einfallende turkmenische und arabische Moslem-Horden nicht herum. (Das Sassanidenreich war das zweite persische Großreich des Altertums.)

In Persien verübten Moslems einen der schlimmste Genozide ihre gesamten Eroberungsgeschichte: Millionen Perser wurden getötet, der persisch-zoroastrische Glaube ausgerottet. Heute zerfällt Iran in zwei große Volksgruppen: ehemalige Iraner, die sich als Perser oder „Parsen“ bezeichnen und aus deren Mitte die bisherigen Widerstandbewegungen gegen die Diktatur der Mullahs und Ayatollahs kam – und den Nachfolgern der türkischen Eroberer. Aus vor allem diesen stammen die radikalen Unterstützer der islamischen „Revolution“ des Ayatollah Khomeini und dessen Nachfolgern.

Der Krieg der irakischen Sunniten gegen irakische Schiiten

Saddam Hussein brachte während seiner Regentschaft hunderttausende irakische Schiiten um, deren Gebeine man nach dessen Sturz in zahllosen Massengräbern gefunden hatte. Dieser Staatsterror der sunnitischen Baath-Partei gegen die schiitische Majorität im Süden Iraks war nicht weniger grausam als der Terror der türkischen Sunniten gegen das kurdische Volk, forderte jedoch ungleich mehr Todesopfer.

Als Saddams Regime zusammenbrach, richtete sich der Terror der irakischen Sunniten weiterhin gegen schiitische Iraker. Was vorher im Verborgenen geschah, erfuhr nun die ganze Welt, und Linke machten unsinnigerweise die Amerikaner dafür verantwortlich. Doch prinzipiell hat sich nichts geändert außer der Tatsache, dass der Terror nun in aller Öffentlichkeit geschah: Die meisten Bomben- und Selbstmordanschläge in der Zeit der Besetzung Iraks durch die US-Armee waren solche, die irakische Sunniten gegen Schiiten ausführten.

Auch der IS ist sunnitisch und wird, wie man heute weiß, von ehemaligen irakischen Offizieren angeführt, die politisch, materiell und militärisch bekanntlich von sunnitischen Staaten wie Saudi-Arabien, Katar und der Türkei massiv unterstützt werden. Der Terror des IS richtet sich keinesfalls nur gegen Christen und Yesiden, sondern vor allem auch gegen schiitische Moslems, die von Sunniten als „Teufel“ oder „Gottlose“ und damit als „Ungläubige“ gesehen werden.

Es ist davon auszugehen, dass der junge Münchner Iraner und Amokläufer von vielem dieser Auseinandersetzungen zwischen Schiiten und Sunniten gewusst haben mag. Als sicher darf gesehen werden, dass er als Schiit von sunnitischen Mitschülern gehänselt, beleidigt und vermutlich auch geschlagen wurde.

Die seitens der Politik forcierte Massenimmigration importierte auch die jahrhundertealten Konflikte der Immigranten nach Deutschland und Europa

Der Münchner Amoklauf verdeutlicht erneut, dass die seitens Politik durchgeführte Massenimmigration Deutschland nicht sicherer macht, sondern im Gegenteil: Die öffentliche Sicherheit in einem Ausmaß gefährdet hat, dass die verantwortlichen Politiker, ganz von Merkel, Schäuble, Gauck, längst hätten zurücktreten müssen oder aus dem Amt entfernt werden müssen.

Denn nichts ist falscher als das immer noch unhinterfragte Axiom der westlichen Immigrationsbefürworter, demzufolge das Immigration das Leben und Deutschland und Europa durch Immigration „bereichern“ würde.

Das Gegenteil ist der Fall: Europa verarmte in puncto Rechtssicherheit, Toleranz zwischen den Kulturen, öffentlicher Sicherheit, Europa wurde krimineller und korrupter durch den Zuzug des Islam, und Europa wurde zum Schauplatz des islamischen Dschihad: Denn die Eroberung Europas – des „goldenen Apfels“ – ist eines der wichtigsten Ziele des Islam überhaupt.

Europa wurde genau das, was Alfred Ellinger, Polizeipräsident in Österreich, vor Jahren voraussagte:

„Geben wir uns keinen Illusionen hin. Europa wird das Schlachtfeld für einen großen Kampf zwischen der Ordnung des Islam und ihren Feinden!”

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*) Michael Mannheimer („MM“) ist ein überparteilicher deutscher Publizist, Journalist und Blogger, der die halbe Welt bereist hat und sich auch lange in islamischen Ländern aufhielt. Seine Artikel und Essays wurden in mehreren (auch ausländischen) Büchern publiziert. Er gilt als ausgewiesener, kritischer Islam-Experte und hält Vorträge im In- und Ausland zu diversen Themen des Islam. Aufgrund seiner klaren und kompromißlosen Analysen über den Islam wird er seitens unserer System-Medien, der islamophilen Parteien und sonstigen (zumeist linken) Gruppierungen publizistisch und juristisch seit Jahren verfolgt.
Viele seiner Artikel erscheinen auch bei conservo. MM betreibt ein eigenes Blog: http://michael-mannheimer.net/ , auf dem Sie auch für Mannheimers Arbeit spenden können.
www.conservo.wordpress.com   25. Juli 2016
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