Peter Helmes sagt danke und erinnert an die Schlacht am Kahlenberg!
Zweimal Dank!
Liebe Freunde,
zu meinem Geburtstag haben mich so viele gute Wünsche erreicht, daß ich gar nicht oft genug dafür danken kann.
Jedoch ist die Zahl der Glück- und Segenswünsche so groß, daß ich sie nicht persönlich beantworten kann. Bitte haben Sie Verständnis dafür.
Ich verspreche Ihnen, mit aller Kraft für die Rückbesinnung auf die Werte des christlichen Abendlandes zu kämpfen, solange der Herrgott das will.
Am heutigen 12. September gilt es aber auch, eines Helden zu gedenken, der Europa vor dem Islam gerettet hat, und dessen Leistung ich mich auch deshalb verpflichtet fühle.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Peter Helmes
Zur Geschichte um die Schlacht am Kahlenberg lesen Sie bitte:
Jan III. Sobieski (1629 – 1696), seit 1674 König von Polen & Großfürst von Litauen
Heute ist auch der Jahrestag einer der wichtigsten Entscheidungen in und für Europa:
Am 12. September besiegte Jan III. die osmanische Armee in der historischen „Schlacht am Kahlenberg“.
Damit beendete er die Zweite Wiener Türkenbelagerung.
Durch seinen Sieg wurde er zum bedeutendsten Verteidiger des (einstmals) christlichen Abendlandes.
Der 12. September, die Königin Polens und die Schlacht am Kahlenberg
Jeden Tag wird auf dem hellen Hügel (Jasna Góra) in Tschenstochau der heilige Name Mariens vor der wundertätigen Ikone angerufen. Es ist der Name der Königin Polens. Jeden Morgen erklingt um sechs Uhr eine Fanfare: der „Einzug der Königin“, welche das morgendliche Lever der Königin ankündigt. In diesem Augenblick beginnt die schwere Metallplatte vor dem Bild sich zu heben, die Königin erscheint, reich gekleidet schaut sie einen an mit ihrem Blick voller gelassenem Mitgefühl, mit ihrem Sohn, der in der einen Hand das Evangelium hält und mit der anderen auf das Antlitz seiner Mutter weist: schauet auf sie! Seid damit zufrieden, sie anzuschauen. Respice Mariam. Und dann beginnt das Lob der Muttergottes, und es beginnt die erste Messe. Danach dann der Rosenkranz: „Zdrowaś Maryjo, łaski pełna… Święta Maryjo, Matko Boża…“ Mittags zieht die Königin sich zurück: wieder ertönt die Fanfare, und die Platte wird wieder herabgesenkt. Um halb zwei allerdings schaut Maria wieder auf ihre Kinder. Abends, nach der letzten Messe, erklingt wieder die Fanfare. Die Trompeten verkünden, dass die Königin sich zurückzieht; die schwere Platte senkt sich wieder herab. Video: hier, bitteschön. Am 15. August 1683 kniet der polnische König Jan III. Sobieski vor der Königin. Der Kaiser hat ihn zur Hilfe gebeten, denn die türkische Armee war aus Belgrad herangerückt und belagerte die Stadt. Kurz zuvor hatte Sobieski die Belagerung von Lemberg erfolgreich beendet, er war der Mann der Stunde. Diesesmal jedoch ging es um viel mehr. Der Großwesir höchstpersönlich leitete das Unternehmen, und zwar nicht nur, um den „Goldenen Apfel“ Wien einzunehmen, sondern um sich des ganzen Abendlandes im Namen des Sultans und im Namen Allahs zu bemächtigen. Jan Sobiewski war aufgerufen, zum Retter der Christenheit zu werden, und das wusste er sehr wohl. Deshalb wollte er genau von diesem Ort aus aufbrechen, und zwar genau an diesem Tag, denn der oberste Feldherr der christlichen Truppen – das konnte nur Maria sein, die „schrecklich wie eine geordnete Schlachtreihe“ ist und „allein alle Häresien vernichtet“. Sie hatte die Türken schon in der Seeschlacht bei Lepanto 1571 besiegt, und sie würde sie auch bei Wien besiegen. Am Tag Mariä Himmelfahrt also bricht Jan Sobieski in Tschenstochau auf. Am 30. August ist er in Wien, an der Spitze von 74 000 Männern, davon 26 000 Polen; die kaiserlichen Truppen und diejenigen mehrerer deutscher Fürsten werden von Karl von Lothringen befehligt (Frankreich unter Ludwig XIV. hält sich fern…). Papst Innozenz XI. hat den Kapuzinermönch Markus von Aviano geschickt, der die Truppen durch mitreißende Predigten (sehr maßvoll pazifistisch, leicht islamophob) begeistert. Auf der Gegenseite stehen 200 000 Türken. Die Lage verschlechtert sich zusehends. Immer mehr Breschen schlagen die Belagerer in den Verteidigungsring. Am Morgen des 12. September, also genau heute vor 333 Jahren, erfolgt nach der Messe, bei der der König von Polen ministriert, der Gegenangriff. Am Ende des Nachmittags jedoch ist die Lage trotz der Erfolge Karls von Lothringen immer noch nicht entschieden, alle sind erschöpft. In diesem Augenblick zieht Jan Sobieski den Säbel und stürmt an der Spitze seiner berühmten „fliegenden Husaren“ (diese Übersetzung ist uns lieber als die “geflügelten Husaren”) auf das Lager des Großwesirs zu. Die Überraschung ist so groß, dass bei den Türken Panik ausbricht: sie lassen alles liegen und stehen und fliehen. Jan Sobieski richtet sich im Zelt des Großwesirs häuslich ein und schickt dem Papst eine Nachricht mit dem Inhalt: „Venimus, vidimus, Deus vinxit“. Das sind wohl Caesars Worte, aber sie sind ganz großartig ins Christliche übertragen: er sagt „wir“, nicht „ich“, und nicht der König hat gesiegt, sondern Gott. Zur Feier dieses Sieges erfinden die Bäcker Wiens das Croissant, und mit dem von den Türken zurückgelassenen Kaffee erfindet man ein neues Getränk, den Cappucino, als Ehrung für den Kapuzinerpater Markus von Aviano. Dann zieht Sobieski sich mit seinen Truppen zurück. Er durchquert Ungarn und vernichtet dort die Nachhut der Armee des Großwesirs, bevor er nach Tschenstochau zurückkehrt. Dort fällt er vor der Ikone auf die Knie und legt das Zelt des Großwesirs und Juwelen aus der den Türken genommenen Beute nieder: Das Zelt und die Juwelen kann man im Museum des Klosters von Jasna Góra sehen, andere befinden sich im Museum des Wawel, des Königsschlosses in Krakau. In jenem Jahr war der 12. September der Sonntag in der Oktav der Geburt der Jungfrau Maria. Der Papst hat bestimmt, dass man in Zukunft an diesem Sonntag das Fest des heiligen Namens Mariä feiern soll. Als der heilige Papst Pius X. den Kalender reformierte, damit nicht der Sonntag ständig von Heiligenfesten verdrängt würde, legte er das Fest des heiligen Namens Mariä auf den Jahrestag des Sieges in der Schlacht bei Wien, eben auf den 12. September. Es trifft sich, dass der 12. September im byzantinischen Kalender der Tag des Abschlusses des Festes der Geburt der Gottesmutter ist… . Nein: Es gibt keinen Zufall. |