CSU-Scheuer über Flüchtlinge bewußt (?) mißverstanden

(www.conservo.wordpress.com)

Von Peter Helmes

Meinungsmanipulation und Verbohrtheit

Andreas Scheuer
Andreas Scheuer

Man muß den Generalsekretär der CSU, Andreas Scheuer, nicht mögen. Er teilt gerne aus, muß dafür aber auch viel einstecken, wie man an folgendem Beispiel gut feststellen kann:

„Das Schlimmste ist ein ministrierender Senegalese, den kriegen wir nie wieder los.”

Dieser Satz von Scheuer lief durch die gesamte Presse. Unverschämt, dieser Kerl! Hat der keinen Respekt? Vor niemandem? Der will nur provozieren. Da sieht man ´mal wieder, wie die Rechten wirklich denken! Usw., usw.

Scheuer hatte mit seinen Aussagen zur Integration den Unmut von Oppositions- und Kirchenfunktionären auf sich gezogen. Das sind die Leute, die kraft Amtes die politische Korrektheit für sich alleine gepachtet haben – die Gutmenschen, die einem solchen Un-Menschen wie Andreas Scheuer keinerlei christliche Nächstenliebe oder gar Gnade gewähren würden, um des Himmels willen: nein! Denn, das steht schließlich fest, der hat „mit einer abschätzigen Bemerkung über abgelehnte Asylbewerber aus Afrika“ unsere Gäste und Neubürger beleidigt.

Scheuer hatte beim Regensburger Presseclub am Donnerstag der letzten Woche einen „Auftritt“ zum Thema Flüchtlinge in Deutschland. „Zuerst echauffierte sich der CSU-Sprecher über angebliche “Asylurlauber”. Er meinte anerkannte Flüchtlinge, die von Deutschland aus in ihre alte Heimat reisen, aus der sie zuvor geflohen waren. Sie sollten “gleich dort bleiben, wo sie hergekommen sind”. (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/andreas-scheuer-ueber-fluechtlinge-den-kriegen-wir-nie-wieder-los-a-1112830.html#ref=recom-plista)

Geht nicht, Herr Scheuer, geht gar nicht! Und flog blitzschnell der „Mantel christlicher Nächstenliebe“ in die Ecke. Attacke!

Künstliche Aufregung

Schon eigenartig, wie das Gutmenschentum reagiert, wenn jemand die Realität anspricht! Dem „Christlichen Forum“ entnehme ich noch folgenden interessanten Hinweis, der den Vorgang in ein etwas anderes Licht rückt:

„…Nachdem der erste polemische Medienwirbel über die umstrittenen Äußerungen von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer – zumindest vorläufig – abgeklungen ist, haben vielleicht auch sachlichere Stimmen eine Chance, wahrgenommen zu werden.

Dies umso mehr, wenn es sich hierbei um Journalisten handelt, die selber an jener „Presseclub“-Veranstaltung teilnahmen, auf welcher der CSU-Politiker über Asylfragen gesprochen hatte.

Dazu gehörte auch ein Redakteur der Landshuter Zeitung bzw. Mediengruppe IDOWA. Dort erschien am Dienstag (20.9.) online unter dem Titel „Künstliche Aufregung“ ein Bericht, der einige Stühle geraderückt. In dem Artikel wird dazu eingeladen, „nicht nur über einen Satz herzufallen, sondern Scheuers Aussage auch verstehen zu wollen.“

Der Autor schreibt weiter:

„Weder hat Scheuer den Ministrantendienst für seine Zwecke instrumentalisiert, noch hat er die vielfältigen Integrationsleistungen infrage gestellt. Im Gegenteil – er erkannte die Arbeit von Kirche und Vereinen sogar an. Scheuer forderte lediglich ein konsequentes Vorgehen, nach dem Motto: Gleiches Recht für alle.

Was im Nachgang des Presseclubabends geschehen ist, ist ein Beispiel dafür, was passiert, wenn Medien, ungeachtet des Kontexts und eigentlichen Sinns einer Aussage, zuspitzen und skandalisieren und sich alle Möglichen äußern, die an dem Abend gar nicht anwesend waren…Vieles von der Aufregung ist in erster Linie künstlich.“

(https://charismatismus.wordpress.com/2016/09/21/augenzeugen-reporter-kritisieren-kampagne-gegen-cdu-generalsekretaer-scheuer/)

Auf der Facebook-Seite des CSU-Generalsekretärs gibt es zahlreiche Pro- und Contra-Stimmen zur aktuellen Kampagne gegen Andreas Scheuer. Der CSU-Politiker wird dabei von einem Journalisten verteidigt, der ebenfalls als Teilnehmer des „Presseclubs“ dabei war:

Ralf Scheuerer – er ist Mitarbeiter vom Funkhaus Regensburg, das aus vier Radiosendern und eine Event-Agentur besteht – schreibt Folgendes:

„Eine Schande für Journalisten“

„Ich muss hier Herrn Scheuer in Schutz nehmen, ich war als Journalist im Presseclub in Regensburg anwesend. Er hat sich in keinster Weise rassistisch gegenüber Flüchtlingen geäußert. Er hat nur auf die Frage der Journalisten geantwortet, warum so viele Flüchtlinge nicht rechtzeitig abgeschoben werden. Und dies versuchte er mit dem Beispiel des Senegalesen zu beschreiben, der sich durch Fußball oder in der Kirche sehr gut integriert hat, und dadurch viele Fürsprecher hat, damit er in Deutschland bleiben kann. Somit wird es sehr schwierig, Wirtschaftsflüchtlinge abzuschieben.

Leider hat ein Journalist diesen Satz komplett aus dem Zusammenhang gerissen. Es ist eher eine Schande für die oder für den Journalisten, nur einen einzigen O-Ton in die Öffentlichkeit zu geben.“

Es gibt sie also doch noch – Journalisten, die vor der Wahrheit nicht weglaufen! Aber wetten wir, daß solche Journalisten wie Ralf Scheuerer bei der Gutmenschpresse à la STERN, SPIGEL, FAZ usw. keinerlei Chancen auf eine Beschäftigung fänden!

www.conservo.wordpress.com   22.09.2016
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