(www.conservo.wordpress.com)
Von Thomas Böhm *)
Ich hatte ja schon mehrmals daraufhin gewiesen, dass die Gewerkschaften überflüssig geworden sind, weil sie nicht mehr die Interessen „aller“ Arbeiter und Angestellten vertreten, sondern von ihnen nur Geld einkassieren, um dann im Auftrag der linken Elite Parteipolitik zu betreiben.
Ich muss mich korrigieren. Die Gewerkschaften sind nicht nur überflüssig, sie sind brandgefährlich, weil sie sich – wie früher in den dunklen Jahren der Republik – wie Hunde, die man von der Leine gelassen hat, durch die Betriebe schnüffeln, um „Anderswählende“ ausfindig zu machen und dann wieder umzuerziehen. Mit welchen Mitteln das geschehen soll, ist mir noch nicht klar, aber mir schwant Übles.
Wie brutal die so genannten Gewerkschaftsfunktionäre mittlerweile vorgehen, erfahren wir am Rande in einem Beitrag aus der „Welt“:
Die IG Metall will sich angesichts der AfD-Wahlerfolge stärker um deren Wähler in den Betrieben kümmern. «Uns bleibt auch nicht verborgen, dass unter den Wählern auch Beschäftigte aus unseren Betrieben sind», sagte die zweite Vorsitzende Christiane Benner im SWR-«Interview der Woche» (Samstag). Um ihre genauen Beweggründe herauszufinden, setze man auf Gespräche. «Wir versuchen, unsere Funktionäre, unsere Mitglieder dafür zu schulen, aufzufordern, genau den Dialog zu führen, damit wir diese Menschen mit Herz und Kopf wieder auf einen demokratischen Weg bringen», erklärte Benner…
Interessant ist dabei die Äußerung „Uns bleibt auch nicht verborgen…“ Haben die Gewerkschaften in Deutschland mittlerweile ihre eigenen Stasi-Abteilungen, die in den Kantinen und am Band den Arbeitern unter den Achseln herumschnüffeln? Gibt es in Deutschland keine geheimen Wahlen mehr?
Und was dürfen wir unter dem Begriff „Gespräche“ verstehen? Meint Christiane Benner nicht vielleicht doch „Verhöre“? Und wie will man AfD-Wähler wieder zu SPD-Wählern machen? Mit vorgehaltener Maschinenpistole?
Wie tief diese Gesinnungsschnüffelei bereits in unser Privatleben eingedrungen ist, erfahren wir auch aus einem Bericht in der „Schleswiger Zeitung“:
Ein Mitglied des SPD-Kreisvorstandes, das mit dem AfD-Kreisvorsitzenden verheiratet ist – diese Konstellation sorgt in den Reihen der Sozialdemokraten für Wirbel. Nachdem unsere Zeitung am vergangenen Wochenende einen Artikel über das Ehepaar Kerstin und Frank Hansen aus Langballig veröffentlicht hatte, standen die Telefone der SPD-Spitze nicht mehr still. Mehrere Ortsvereinsvorsitzende zeigten sich irritiert darüber, dass ausgerechnet die Frau des AfD-Chefs als Beisitzerin im Vorstand für die Pressearbeit der SPD zuständig ist…
…Wrobels Stellvertreterin Birte Pauls ging hingegen spürbar auf Distanz zu Kerstin Hansen. „Ich habe persönlich nichts gegen Kerstin. Aber aus strategischer Sicht ist diese Nähe zur AfD einfach nicht gut. Ich war von Anfang an dagegen“, betonte die Landtagsabgeordnete aus Schleswig… (http://www.shz.de/lokales/schleswiger-nachrichten/verheiratet-mit-afd-mann-spd-kreisverband-streitet-ueber-pressesprecherin-id14903596.html)
Wogegen ist Frau Pauls? Dass Frau Hansen etwa mit dem Falschen in die Kiste springt?
Wir folgern daraus: Liebe AfD-Wähler, schaut morgen früh erstmal in Euren Spint und dann abends noch mal unter Eurem Bett nach, ob sich da nicht vielleicht eine widerwärtige Wanze mit Partei- oder Gewerkschaftsausweis auf die Lauer gelegt hat.
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*) Der Berufsjournalist Thomas Böhm ist Chefredakteur des Mediendienstes „Journalistenwatch“ (kurz: „JouWatch“) und ständiger Kolumnist bei conservo.
http://www.conservo.wordpress.com 26.09.2016