Pornographie und sexuelle Verwahrlosung

(www.conservo.wordpress.com)

Von Jörgen Bauer

fsk-18Wie Internetpornographie Kinder ab VIER Jahren zum sexuellen Missbrauch verführt.”

Diese Debatte über ein Tabu-Thema findet gerade in Australien statt:

The West Australian berichtete am 29. Februar 2016 über die neuesten Erkenntnisse dieser sexuellen Verwahrlosung der Kinder.

Freda Brigg, Prof. Emeritus der Universität von Südaustralien, hat in einer Expertise viele Fälle von Kindern aufgezählt, die andere Kinder sexuell belästigt haben, nachdem sie im Internet Pornographie gesehen hatten.

Die Anzahl der Kinder, die andere Kinder sexuell missbrauchen, weil sie selbst missbraucht wurden oder weil sie solche Handlungen im realen Leben gesehen haben, steigt.

Nun könnte man sagen, dass Australien weit weg ist. Aber die sexuelle Verwahrlosung ist im ganzen westlichen Kulturkreis zu beobachten.

Pornographie und sonstige erotischen Reize verführen immer mehr jüngere Kinder.

4.562 Kinder, 98 Prozent davon Buben, begingen in Großbritannien 5.028 Sexualvergehen im Zeitraum von 2009 bis 2012. Manche Kinder waren kaum fünf Jahre alt.

Deutschland ist wohl eines der Länder mit dem höchsten Konsum an Pornographie überhaupt. In keinem anderen Land ist der Anteil der aufgerufenen Pornoseiten im Verhältnis zu den übrigen genutzten Seiten so hoch wie in Deutschland. Zum Teil sehen sich Eltern und Kinder gemeinsam pornographische Sendungen an.

12,5 % aller Klicks landeten auf Pornoseiten. Weltweit liegt die Quote bei 7,7%. In Anbetracht dessen, was in Deutschland an Pseudo-dokumentarischen Sendungen läuft und was in Jugendzeitschriften veröffentlicht wird, kann man von einer kollektiven Enthemmung sprechen.

Was ist Pornographie?

Unter Pornographie verstand man früher die willentliche Zurschaustellung von Intimitäten gegenüber Dritten sowie das Zeigen von erotischen Darstellungen mit nackten oder halbnackten Personen in Filmen, Fotos oder Zeichnungen. Für diese Art der Pornographie gab es Bezeichnungen wie unsittlich, unkeusch oder unzüchtig.

Aus dieser Sicht sind heute viele Unterhaltungsfilme und Medienprodukte pornographisch bzw. unsittlich, unkeusch und unzüchtig. Ebenso wie das Wort Sünde sind diese Begriffe aus dem allgemeinen Sprachgebrauch verschwunden, weil sie als antiquiert gelten, dazu angetan, den Menschen die Lebensfreude zu rauben, obwohl sie sehr treffend beschreiben, um was es geht, denkt man an die zerstörerischen Folgen der Unzucht.

Durch das 4. Gesetz zur Reform des Strafrechts vom 23.11.1973 (BGB1. I, 1725) erfolgte eine grundsätzliche Freigabe der Pornographie. Als eigentliche Pornographie und Straftatbestand versteht man seitdem die grobe Darstellung des Sexuellen, die in einer den Sexualtrieb aufstachelnden Weise den Menschen zum bloßen auswechselbaren Objekt geschlechtlicher Begierde degradieren.

Geregelt ist das in den §§ 184, 184 d StGB, wobei es allerdings eine Altersgrenze von 18 Jahren gibt, ab der pornographische Produkte verkauft und zugänglich gemacht werden dürfen. Anders wäre es auch nicht möglich, Sexläden zu betreiben, in denen pornographische Produkte angeboten werden.

Im Internet sind pornographische Produkte rund um die Uhr für jedermann ohne Altersgrenze frei zugänglich.

Welche Wirkung hat der Konsum von Pornographie?

Das Betrachten pornographischer Darstellungen führt beim Betrachter, unabhängig von dessen Alter, zu einem Lustgewinn, was zu einem erhöhten Ausstoß des Belohnungs- und Glückshormons Dopamin führt. Um diesen angenehmen Zustand zu erhalten, kann der Pornokonsument nicht nur bei einer Abbildung oder einer Filmsequenz verweilen, sondern muss sich in schneller Folge immer neuen erregenden Eindrücken hingeben.

Bei ständigem Pornokonsum kommt es so zu einer Gewöhnung und Abstumpfung, weshalb es immer stärkerer Reize bedarf, um zu dem erwünschten Lustgewinn zu kommen. So entwickelt sich mit der Zeit ein Suchtverhalten, das mit der Alkohol- oder Rauschgiftsucht vergleichbar ist und ähnliche Folgen bis hin zu unangenehmen Entzugserscheinungen hat, wenn der gewohnte Dopamin-Kick ausbleibt. Man spricht hier von einem Dopamin-Loch”.

So berichtet die Ärztezeitung am 19. Februar 2015:

Als relativ neue Droge verbreitet sich die Pornographie durch das Internet und produziert offenbar Millionen Abhängige. Viele merken gar nicht, dass sie süchtig werden. Zunächst bleibt die Sucht, wie viele andere Süchte auch, im Verborgenen. Eine, zwei oder drei Stunden zur Entspannung vor dem Bildschirm, wer merkt das schon. Nach und nach verlieren die Abhängigen die Kontrolle über ihren Konsum.”

Mit der Zeit versinkt der Süchtige in die Online-Welt der Pornographie. Er vernachlässigt Familie, soziale Kontakte und schließlich den Beruf. Immer mehr verliert er die Kontrolle über sein Leben.

Wieviele Menschen süchtig sind, weiß man nicht. Manche Schätzungen gehen von 200.000 bis 500.000 pornosüchtigen Personen in Deutschland aus. Die Zahl der Pornosüchtigen ist stark im Ansteigen, und die Süchtigen werden immer jünger.

Die einseitige Fixierung auf das rein Sexuelle macht unfähig zu einer Partnerbindung und führt im Extremfall zur Impotenz, weil die Erregung nur noch vor dem Bildschirm zustande kommt, nicht aber mehr mit dem Partner.

Besonders katastrophal wirkt sich die Pornographie auf Kinder und Jugendliche aus, die das hier Angebotene noch nicht richtig einordnen können und von daher auf einen völlig falschen Weg gewiesen werden. 20 Prozent der britischen 16- bis 20-Jährigen sind in Großbritannien bereits süchtig nach Pornographie.

Eine Folge dieser falschen Weichenstellung ist, dass die Kinder lernen, den Wert der eigenen und der anderer Personen nur noch nach ihren sexuellen Reizen zu beurteilen und sich entsprechend zu verhalten, in dem sie sexuelle Ikonen bewundern und versuchen, es diesen gleich zu tun.

Es gilt den ersten Schritt zu meiden! Ist man erst einmal in der Pornographie-Falle gelandet, ist es schwer wieder herauszufinden. Davon machen auch Christen keine Ausnahme. Viele Christen sind pornographiesüchtig. Ein Grund mehr, etwas gegen die pornographisch gefärbten Gender-Lehrpläne zu haben.

Wie ist das alles zu bewerten?

Mit der Sexualität ist es wie mit dem Feuer. In einem gesunden partnerschaftlichen Verhältnis hat es eine wärmende, Gemeinschaft stiftende Kraft. Isoliert und losgelöst von menschlicher Nähe und Bindung wird es zu einem zerstörerischen Feuer.

Der schleichende Zerfall einer Kultur fängt in der Regel mit Disziplin- und Zügellosigkeit an, die ihren Anfang naturgemäß auf sexuellem Gebiet nimmt. Es folgen dann Unverbindlichkeit, Beliebigkeit und Relativismus. Und so haben wir neben anderen Bedrohungen, wie die der islamischen Unterwanderung, eine weitere Schwachstelle, an der zerstörerische Chaoskräfte ansetzen können.

So wurde ausgerechnet vom hessischen CDU-Kultusminister Alexander Lorz klammheimlich der Genderlehrplan in Kraft gesetzt, der sich 100%ig nach den ideologischen Vorgaben der Grünen richtet.

Eigentlich sollte es Aufgabe der Schule sein, den Schülern, wenn schon Sexualkundeunterricht, eine tragfähige Sexualmoral zu vermitteln. Wobei Moral auch zu den Unwörtern gehört. Ein anderes Wort für Moral ist Ethik, das es als Unterrichtsfach gibt.

Eine brauchbare Sexualethik würde darin bestehen, zur Selbstbeherrschung und zu einem verantwortlichen Umgang mit der Sexualität anzuleiten, der nicht identisch mit oberflächlicher Promiskuität, Ehebruch und der „schnellen Nummer“ ist, was uns im Fernsehen ständig vorgeführt wird.

Dabei könnte auch darauf hingewiesen werden, dass die sexuelle Betätigung ursprünglich in die Ehe gehört, auch wenn das nicht mehr zeitgemäß ist und auch früher nie so eng gesehen wurde. Es geht aber darum nachahmenswerte Ideale zu vermitteln.

Mit den pornographisch gefärbten Gender-Lehrplänen mit Handlungsanleitungen für sexuelle Aktivitäten wird aber das genaue Gegenteil bewirkt. Bereits im Kindergarten gibt es Kuschelecken zum Sammeln erster Erfahrungen.

Es entspricht linken Erkenntnissen, dass sexuell stimulierte Kinder dem Einfluss der Eltern entzogen und damit offen für Indoktrinationen sind.

Nachdem die Schule hier auf der ganzen Linie versagt, weil sie den Kindern nichts Tragfähiges für ihr Leben mitgibt, sondern sie stattdessen mit allen Perversitäten bekannt macht, ist es Aufgabe der Eltern, genau darauf zu achten, welchen verderblichen Einflüssen ihre Kinder durch die wirklichkeitsfremden ideologisch unterlegten Gender-Lehrpläne ausgesetzt sind und gegenzusteuern.

Es kann zudem überhaupt nicht Aufgabe der Schule sein, die Kinder mit dem Gender-Schwachsinn zu impfen. Auch das trägt dazu bei, dass Politiker nicht respektiert werden, die sich dann wundern, wenn sie angepöbelt werden.

Es ist deshalb völlig richtig, wenn sich die Eltern hier wehren und sich in Hessen zu einer ersten Demonstration am 30. Oktober 2016 in Wiesbaden zusammenfinden.

Wie einfältig, unsensibel und naiv man auch in Hessen ist, zeigt folgender Umstand:

Infolge des Willkommensputsches der Kanzlerin dürfte es auch in Hessen zahlreiche, hauptsächlich muslimische Flüchtlingskinder geben, die in die dortigen Schulen eingeschult werden.

Jeder weiß, dass Muslime äußerst sittenstreng sind und gerade ihre Frauen und Töchter besonders abschirmen.

Wie werden diese wohl reagieren, wenn ihre Töchter mit dem Schweinekram des pornographisch gefärbten Gender-Sexualkundeunterrichts konfrontiert werden? Das kann zu einer Steigerung des Hasses auf die „verkommenen Ungläubigen“ führen, die es deshalb verdienen, getötet zu werden.

Hinzu kommt, dass die stets unter Spannung stehenden muslimischen Zuwanderer zu dem Schluss kommen müssen, dass bei uns Frauen gegenüber von vornherein alles erlaubt ist, weil das dem Wesen unserer Porno-Kultur entspricht, weshalb man unser Land weder respektieren noch ernst nehmen muss.

Was kann vom Wort Gottes dazu gesagt werden?

„Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten…zuchtlos, wild, dem Guten Feind. Verräter…Sie lieben die Wollust mehr als Gott; sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide!“ (2. Timotheus 3, Verse 1 bis 5)

In den letzten Tagen leben wir nicht erst seit heute! Die letzten Tage begannen bereits nach der Himmelfahrt Christi, auf dessen Wiederkunft wir warten. Daran erkennbar, dass Paulus seinem geistlichen Sohn Timotheus in einer gegenwartsbezogenen Weise schreibt, wenn er ihn auffordert, solche Menschen zu meiden.

Und wenn man in die Geschichte zurückblickt, wird deutlich, dass es schon immer derartige Dinge gab.

Der Mensch wird aber nicht besser, sondern bleibt immer der unverbesserliche Sünder. Alle an sich vorteilhaften Entdeckungen und technischen Fortschritte führen deshalb auch dazu, dass sie, wie alles andere, ebenfalls in den Dienst der Sünde gestellt werden und dadurch gleichzeitig als Verstärker des Bösen dienen.

Ein Beispiel dafür ist die weltweite elektronische Vernetzung, mittels derer es, neben den Vorteilen, die diese hat, auch möglich wird, jede Menge Schaden zu stiften, wozu dann auch die Verbreitung der Pornographie gehört.

Auch Scheinheilige gab es schon immer, die den Schein der Frömmigkeit haben, aber deren Kraft leugnen. Man muss da nur an Homosegnungen, Genderlehrstühle und Anbiederung an den Islam denken. Solche Menschen sollen wir meiden! Hier kann es keine Gemeinschaft im Glauben geben.

Wenn wir auf biblischer Linie liegen, haben wir es zunehmend schwerer. Die Menschen halten viel von sich, weshalb der Glaubensabfall zunimmt. Wobei man fragen muss, ob und inwieweit die Abgefallenen wirklich Gläubige waren oder sich nicht nur einer früher allgemein anerkannten Weltanschauung angeschlossen hatten.

Aber mit dem Unglauben hatten auch schon die ersten Christen zu kämpfen.

Wir haben allerdings den Vorteil, dass wir viele unserer Sichtweisen als Folge des Fortschritts durch Fakten begründen und einen Bezug zum zeitlos gültigen Wort Gottes herstellen können, das, nur mit anderen Worten, dasselbe sagt.

Hier können wir ansetzen.

* Jörgen Bauer, nachlesbar in den FCDI Christlichen Impulsen (www.christliche-impulse.de)
Quellenhinweis:
Achtung Pornographie-Falle! Broschüre von Mathias von Gersdorff, Leiter der Aktion Kinder in Gefahr der DVCK e.V.
www.conservo.wordpress.com   13. Okt. 2016
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