Koran auf dem Prüfstand

(www.conservo.wordpress.com)

Von Jörgen BauerIslam KORAN

Der Koran ist nach muslimischer Auffassung eine fehlerlose, unfehlbare, ewig gültige, göttliche Offenbarung, verbindlich für alle Menschen in allen Kulturen, deren Original seit Ewigkeit bei Allah im Himmel aufbewahrt wird und die von Allah als Kopie auf die Erde herabgesandt wurde.

Am Koran in irgendeiner Weise zu zweifeln, wozu bereits unbequeme Fragen gehören, ist deshalb schwerste Gotteslästerung mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben können.

Dem gläubigen Muslim bleibt deshalb gar nichts anderes übrig, als blind zu glauben, ohne dabei Fragen stellen zu dürfen.

Weil Arabisch die göttliche Sprache ist, wurde der Koran, der muslimischen Lehre nach, auch in Arabisch herabgesandt, weshalb man ihn, wegen der Gefahr der Verfälschung, auch in keine andere Sprache übersetzen könne.

Das ist insoweit nachvollziehbar, weil Übersetzungen nie perfekt sein können, einfach deshalb, weil es in der Empfängersprache nicht immer den inhaltlich exakt gleichen Begriff wie in der Ausgangssprache gibt.

Man muss hier nur an die Übersetzung englischer Begriffe ins Deutsche denken. So gibt es beispielsweise für den englischen Begriff „Camping“ kein deutsches Wort, das exakt dem entspricht, was „Camping“ im Englischen beinhaltet. Und das ist nur eines von vielen Beispielen, die sich endlos fortsetzen ließen.

Bis dahin ist das verständlich und nachvollziehbar.

Und das gilt für alle Sprachen und natürlich auch für das Arabische, womit wir beim Thema und dem eigentlichen Problem wären.

Und das besteht darin, dass es – und man glaubt es kaum – im 6./7. Jahrhundert, also in der Zeit, als der Islam entstand und in welcher der Koran, „als göttliche Offenbarung von Allah aus dem Himmel herabgesandt wurde“, besagtes Arabisch, auf das sich der Koran, als „göttliche Sprache“ beruft, noch gar nicht gab!

Die damalige Verkehrssprache im orientalischen Raum war Aramäisch, genau, das Syro-Aramäisch.

Erst um 900 n.Chr. begann man, alle infrage kommenden Texte zu sammeln. Diese Texte lagen hauptsächlich in Syro-Aramäisch vor. Dazu kamen Geschichten aus der Bibel, aber auch vieles andere, was als „fromme Schrift“ und religiöse Überlieferung erkennbar war, darunter auch christliche Irrlehren.

Dies alles wurde zum Koran zusammengestellt, wobei ein Koran-Arabisch entstand.

Selbst Islam-Gelehrte, die Koran-Arabisch lesen und verstehen können, haben an nicht wenigen Stellen im Koran Probleme, die Aussagen zu verstehen. Es gibt Suren, die keinen rechten Sinn ergeben, fragwürdig oder anstößig sind.

Hierzu werden dann viele Erklärungen gesucht und gefunden, wovon eine die ist, dass derjenige, der hier Probleme hat, eben die perfekte heilige Sprache Allahs noch nicht verstehe. Wer aber soll sie verstehen, wenn nicht die Koran-Gelehrten?

Der wahre Grund dürfte ein anderer sein: Das Aramäisch hatte zu der Zeit, als der Koran zusammengestellt wurde, bereits an Bedeutung verloren und wurde nicht mehr ohne weiteres verstanden, weshalb vieles in einer Weise übersetzt wurde, was keinen rechten Sinn ergab. Erst bei der Rückführung auf die aramäische Sprache wird klar, was eigentlich gemeint ist.

Beim Aramäischen ergibt sich zudem noch ein weiterer Fallstrick: Wie alle semitischen Sprachen, hat auch das Aramäisch, keine Vokale, sondern nur Konsonanten.

Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen:

Die Konsonanten LBNSTNLST können zu folgenden Aussagen werden: Leben ist eine Lust, Leben ist eine Last, Lieben ist eine Lust, Lieben ist eine Last, Leben ist eine List, Lieben ist eine List.

Ähnliche Probleme, die es im Alten Testament gab, wurden durch jüdische Schriftgelehrte, den Masoreten, ausgeräumt, welche die fehlenden Vokale kenntlich machten.

In Sachen Koran ist das aber nicht geschehen, und so wurden, im Verbund mit lückenhaften Aramäischkenntnissen, beispielsweise aus ursprünglich „saftig herabhängenden Früchten“, im Koran-Arabisch „Jungfrauen mit schwellenden Brüsten“. Auf dieser Ebene liegen auch die Huris, die Paradiesjungfrauen, von denen im Aramäischen nicht das Geringste steht, dafür aber umso mehr im Koran, was dann manchen Selbstmordattentäter motiviert.

Das ist nur ein Beispiel für eine Vielzahl von gravierenden Fehlübersetzungen. Die jetzt erst entstehende wissenschaftliche Koranforschung geht momentan davon aus, dass mindestens 25% der heutigen Korantexte falsch übersetzt sind. Seriöse Schätzungen nehmen sogar 50% an.

Aber wenn schon Arabisch, welches Arabisch ist dann das für den Koran richtige Arabisch?

Und hier ergeben sich erhebliche Zweifel, weil es bis heute kein allgemeines Arabisch gibt. Es gibt derzeit eine Reihe von Umgangssprachen, etwas Syrisch, Marokkanisch, Ägyptisch, Golf-Arabisch. Schon diese Sprachen unterscheiden sich stark voneinander, ähnlich wie Deutsch, Niederländisch, Dänisch, die als germanische Sprachen, alle miteinander verwandt, aber doch sehr unterschiedlich sind.

Die heutigen arabischen Sprachen unterscheiden sich nicht nur untereinander, sondern auch vom Hoch-Arabisch (Arabiya), dem offiziellen Arabisch, das vom Volk in den jeweiligen Ländern allerdings kaum verstanden und auch nicht gesprochen wird.

Hoch-Arabisch ist eine Sprache der gehobenen Schicht, die sich zwar vom Koran-Arabisch ableitet, aber mit diesem nicht identisch ist. Für nicht arabische Muslime, wie Türken, Iraner und Indonesier, ist Koran-Arabisch eine Fremdsprache.

Wenn Muslime Koran-Suren auswendig lernen, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie die Suren zwar rein phonetisch auswendig hersagen können, aber nicht verstehen, was damit gesagt wird.

Als maßgeblich für die Sunniten, als den größten Teil der moslemischen Welt, gab die Al-Ahzar-Universität in Kairo im Jahre 1924 einen Koran in Koran-Arabisch heraus, der identisch sein soll mit dem ursprünglichen Koran, wie er Mohammed offenbart wurde.

Wobei die zahlreichen im Koran vorkommenden Fremdworte, die aus dem Persischen, Aramäischen und Griechischen stammen, nicht der arabischen Ursprache Allahs entsprechen können.

Der von den Muslimen hoch verehrte Koran, der als ein Wunder Allahs angesehen wird und an dem sich mehr als eine Milliarde Muslime weltweit orientiert, erweist sich damit als eine sehr brüchige Glaubensgrundlage.

Würde man an den Koran mit der gleichen wissenschaftlichen Gründlichkeit wie an die Bibel herangehen, bliebe vom Koran nicht mehr viel übrig. Den Muslimen würde praktisch erdrutschartig der Boden unter den Füßen weggezogen, was zu völlig unberechenbaren Reaktionen führen müsste.

Dagegen schützt man sich im Islam, in dem man die Augen verschließt und alles Nachfragen und Nachforschen als Gotteslästerung bezeichnet. Das Gleiche haben wir in Diktaturen, wo man jeden aus dem Verkehr zieht der „dumme Fragen“ stellt oder gar Zweifel äußert.

Licht in das Dunkel könnte die Ausbildung islamischer Religionslehrer und Imame an deutschen Universitäten bringen. Dazu dürften die Lehrenden allerdings nicht aus dem islamischen Raum kommen, weil diese den Studierenden genau das beibringen werden, was sich letztendlich gegen uns selbst richtet.

Wenn man weiß, wie der Koran entstanden ist, wird die Ungeheuerlichkeit der Behauptung, dass der Koran das einzig Wahre und die Bibel hingegen eine Fälschung ist, erst so richtig deutlich. Deutlich wird dann auch wer als der eigentliche Urheber des Korans infrage kommt.

Für Christen ist es wichtig zu wissen, vor welchem Popanz sie sich möglicherweise fürchten. Auch Phantasiegebilde können mit Macht auftreten und Angst und Schrecken verbreiten. Da sie aber nur Nebelgebilde ohne jede Substanz sind, haben sie letztlich keinen Bestand. Man muss sie nicht wirklich fürchten.

Sehr wesentlich ist hier eine Aussage hinsichtlich der biblischen Offenbarung:

Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat.

Hebräer 1, Verse 1 und 2

Das bedeutet, dass mit Jesus Christus alles gesagt ist, was es zu sagen gibt. Danach kommt nichts Neues mehr, also keine Erweiterung des bereits Offenbarten, und schon gar keine neue Lehre oder Religion. Damit sind, aus biblischer Sicht, Koran und Islam, als diametral gegen das Evangelium gerichtet, gegenstandslos (…)

Bei der „Offenbarung“ des Korans wirkte ein „Engel Gabriel“ mit. Die Gottessohnschaft Jesu Christi wird im Koran bestritten und diejenigen verdammt, die daran glauben. Das „nicht grüßen“ und das „nicht ins Haus nehmen“ ist keine Aufforderung zur Unhöflichkeit oder zur fehlenden Nächstenliebe. „Grüßen und „ins Haus nehmen“ hat hier eine viel weitergehende Bedeutung. In unserer Sprache klingt das in Formulierungen, wie „eine Sache begrüßen“ oder „das kommt mir nicht ins Haus“, an.

Damit sind gemeinsame gottesdienstliche Veranstaltungen, „Friedensgebete“ und sonstige Umarmungsversuche mit anderen Religionen ausgeschlossen.

Jesus sagt, was tatsächlich Bestand hat:

Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.

(Matthäus 24, 25)

Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. (Johannes 17, 17)

Und über den Teufel sagt Jesus:

Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. (Johannes 8, 44)

Zwischen Licht und Finsternis, Wahrheit und Lüge, Leben und Tod bestehen unüberbrückbare Gegensätze. Einen Mittelweg zwischen beidem gibt es nicht.

An uns liegt es, sich auf die Seite der Wahrheit zu stellen und diese zu bezeugen.

(Quellenverweis: „Der Koran auf dem Prüfstand“, von Eberhard Kleina, veröffentlicht in „Mitwissen Mittun“ – Pro Conscientia, Heidelberg, im Infobrief Nr. 20, vom 20.11.2010
www.conservo.wordpress.com   7. Nov. 2016
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