(www.conservo.wordpress.com)
Nicht nur im Erzbistum Köln, nein, auch in den anderen deutschen Bistümern gibt es immer wieder etwas zum Staunen. Im Erzbistum Köln allerdings kann es hier und da passieren, daß das “normale” Staunen übertroffen wird. So gibt es in Köln neuerdings muslimische Kamele.
Mit finanzieller Unterstützung des Erzbistums Köln hat die Augsburger Puppenkiste die Weihnachtsgeschichte kinogerecht verfilmen lassen. Ein prinzipiell löbliches Unterfangen, dem aber möglicherweise der wünschenswerte Erfolg versagt bleiben könnte… . Nun, in der aktuellen Presseaussendung der Kölner Pressestelle (man erinnert sich, das ist jene Pressestelle, die sich Sorgen um unseren Planeten macht: “Bitte prüfen Sie, ob diese Mail wirklich ausgedruckt werden muß. Save our planet!”), also: in der aktuellen Presseaussendung heißt es wörtlich:
“Für den einstündigen Film wurde die Theaterinszenierung kinogerecht abgefilmt, erläutert Puppenkistenleiter und Regisseur Klaus Marschall. In ebenso unterhaltsamer wie tiefsinniger Darstellung finden sich auch die Randfiguren in Hauptrollen wieder: Noel, der Esel, ein muslimisches Kamel, der gemütliche Ochse, der Engel Gabriel, der eine Bruchlandung erleidet, und natürlich Hirten und Könige. Die Kinofassung entstand auch mit finanzieller Förderung des Erzbistums Köln…” (Hervorhebung durch uns)
Das allerdings erstaunt den nichts Böses ahnenden Leser: ein muslimisches Kamel, mehr als 600 Jahre vor Mohammed(!), das hat schon was und läßt ahnen, wie es um den Geschichtsunterricht in Deutschland so steht. Aber na ja, sei’s drum: Hauptsache politisch korrekt, keiner wird ausgeschlossen, auch wenn es ihn noch gar nicht gibt oder gar geben kann. “Trink doch einen mit, stell disch nit esu aan,… häsde och kää Jeld, kümmer disch nit drumm…” („Trink doch einen mit, stell Dich nicht so an, hast du auch kein Geld, kümmere dich nicht drum“) beschreibt ja das kölsche Liedgut die aktuelle Politik so treffend.
Und doch, da beschleicht uns ein sehr, sehr unangenehmes Gefühl. In unserem Kulturkreis hat das Kamel eher den Ruf, recht dämlich zu sein. “Du Kamel” zählt nicht einmal bei allerbestem Willen als Kompliment, dem nicht widersprochen wird. Und nun ein muslimisches Kamel, in der Weihnachtsgeschichte?
Könnte es sein, daß – oh Grusel! – im Erzbistum des vor Ideen sprühenden Kardinals oder gar in der Augsburger Puppenkiste ein Rechtspopulist, ein Rechter, ein Rechtsextremer sich eingeschlichen hat und nun, bisher noch unerkannt, sein Unwesen treibt, um eine Bevölkerungsgruppe als “dämlich” zu diskriminieren? Unter dem Deckmantel einer Puppen-Weihnachtsgeschichte? Welche Vorstellung! Aber: zuzutrauen wäre es ihm. Dem Rechten.
Hier gilt höchste Wachsamkeit. Keinen Fußbreit!
(Original: JV auf http://www.civitas-institut.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2559:erzbistum-koeln-muslimische-kamele&catid=1:neuestes&Itemid=33)
Un vellich erlewwen mir de Eminenz Woelki im Rusemondachszuch op dem Kamel: Der Kardinal sitzt auf dem Kamel!
Bildunterschrift: “ Unten ist das Kamel!“
(PH mit Dank an “Paul” für den Tip.)