Was weiß man schon von Italien?

(www.conservo.wordpress.com)

Von altmod *)Italien

Geben Sie es zu, Sie wissen/wussten es auch nicht genau, was es mit dieser ominösen Verfassungsreform im Detail auf sich hat, die jetzt in Italien zur Wahl stand, vom italienischen Volk abgelehnt wurde und so zu einer neuen der so zahlreichen italienischen Regierungskrisen führte. Als die „Mutter aller Reformen“ war die von dem jetzt nach der Niederlage zurückgetretenen Matteo Renzi eingebrachte Reformvorlage schon bezeichnet worden, mit deren Hilfe die italienische Legislative mit ihrem sich oft gegenseitig lähmenden Zweikammersystem effektiver und leistungsfähiger gestrickt werden sollte.

Die Reform hätte eine Entmachtung des Senats und damit auch eine Schwächung der föderalen Strukturen nach sich gezogen. Das wollten aber alle diese von den „Eliten“ als Rechtspopulisten ausgemachten Parteien nicht, wie z.B. die „europakritische“ Fünf-Sterne-Bewegung (MoVimento 5 Stelle) unter Beppe Grillo, die Lega Nord, Forza Italia und Fratelli d’Italia; dazu gesellten sich noch zwei Linksparteien. Also sollte – wie schon bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich – das Wohl und Wehe „Europas“ von dem Referendum abhängen. Nachdem die „Rechtspopulisten“ einmal mehr obsiegten, waren die Reaktionen in der Lügenpresse zwar nicht ganz so heftig, stetig und intransigent wie nach der Trump-Wahl, und man scheint sich wieder einzukriegen:

Die polit-psychologischen Seismographen der Börsen geben ja wohl hoffnungsgesteuerte Signale wieder. In Populisten-Beschimpfung übte sich gleichwohl nach dem Bekanntwerden des Wahlausganges wieder einmal mehr der sattsam bekannte Hetzer und Wahrheitssperrer Klaus-Dieter Frankenberger von der FAZ. Zum Glück kann man sich ja durch Blogs und alternativen Nachrichtenseiten im Netz ein vielseitigeres und damit sicher eher objektiveres Bild von der politischen Wirklichkeit und von den Hintergründen zusammensetzen, als es die Meinungsmacher a la FAZ uns vermitteln wollen.

Der (deutsch-) italienische Blogger Marco Gallina hilft da, uns dahingehend die Augen zu öffnen. Ich empfehle unbedingt, den Beitrag „Frankenberger, Grillo und das Elend des Quantitätsjournalismus“ bei www.marcogallina.de zu lesen. Der „Löwenblog“ von Gallina liefert noch andere, vielseitige, nicht nur das Herz eines (katholischen) Reaktionärs erhebende Beiträge.

Ich habe Marco Gallina auf der Seite Cathwalk entdeckt. Dort heißt es über ihn:

Marco Fausto Gallina studierte Politik- und Geschichtswissenschaften in Verona und Bonn. Geboren am Gardasee, sozialisiert im Rheinland, sucht der Historiker das Zeitlose im Zeitgeistigen und findet es nicht nur in der Malerei oder Musik, sondern auch in der traditionellen italienischen Küche. Katholische Identität und europäische Ästhetik hängen für ihn dabei unzertrennlich zusammen. Unter den Schwingen des venezianischen Markuslöwen betreibt er seit 2013 sein Diarium, den Löwenblog.

Also Klicken und Lesen!

*) „altmod“ ist Blogger (altmod.de), Facharzt und Philosoph sowie regelmäßiger Kolumnist bei conservo
www.conservo.wordpress.com   12.12.2016
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