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…Nun stinkt der ganze Fisch – und alle klappern mit den Kiefern
Von Peter Helmes
Langjährige Begleiter meiner Artikel auf conservo kennen ihn bereits: Seit vielen Jahren führe ich einen regen Meinungsaustausch mit einem geistigen Freund, der einen aufregenden Lebenslauf hinter sich oder vielleicht auch noch vor sich hat.
Er war ein sogenannter kritischer Schriftsteller in der DDR, was naturgemäß nicht lange gutging: Er landete in Bautzen, viele schlimme Jahre. Bis die Bundesregierung ihn für lumpige 80.000 DM freikaufte.
Nun geht es ihm wie vielen anderen, die aus dem „Stasi-Gefängnis DDR“ loskamen, freiwillig durch Flucht oder freigekauft oder auf abenteuerlichen Wegen bei Nacht und Nebel „rübergemacht“. Allen ist gleich, daß sie alle und alles verloren – ihre Habe, ihre Freunde, oft auch ihre Familien.
Dann erlebten sie in der „BRD“ eine besondere „Willkommenskultur“. Sie kamen zwar unter, aber irgendwie wurden sie das Gefühl nicht los, nicht „dazuzugehören“. Die Meisten fanden zwar Arbeit, aber oft nicht in ihren angestammten Berufen.
Keine Chance bei westlichen Medien
Diese Menschen, die nach einem von Kommunisten zerstörten Leben gehofft hatten, hier endlich Gerechtigkeit zu finden, erlebten neues Unrecht. Manchen ging es besonders schlecht:
Viele Journalisten erhielten hier keine Anstellung, weil man ihnen mißtraute oder weil sie in den linksverseuchten Medien keine Chance hatte. Ehemals erfolgreiche Schriftsteller schrieben sich hier die Finger wund, ihre Werke wurden aber nicht verlegt. Dies gilt insbesondere bei meinem Freund.
Kurz, der Traum vom „West-Paradies“ war bald ausgeträumt.
So erging es auch dem Manne, von dem ich hier berichte. Er schreibt gut und ist klug. (Unter Pseudonym habe ich bereits viele Artikel von ihm veröffentlicht, alle mit bester Resonanz.) Nun hat er sich wieder einmal gedanklich „Luft gemacht“. Er analysiert die Situation unseres Landes und schreibt – nicht frei von dem ihm eigenen Zynismus, der von der miesen Behandlung, die ihm hier widerfuhr, genährt wurde:
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Blockparteien-Funktionärskartell
Lieber Herr Helmes,
da haben Sie ja wieder schöne Beiträge „gegen den Zeitgeist“ geschrieben! Die Gemeinde freut sich melancholisch, so etwa wie eine Schar alter Indianer, die den Vertrag für ihr Lebensende im Reservat unterschrieben haben.
Sie hatten sich immerhin tapfer gewehrt, aber sie waren von Anfang an der waffentechnischen Übermacht der „Bleichgesichter“ unterlegen. Aber sie haben trotz ihrer Unterlegenheit hundertfünfzig Jahre lang durchgehalten. Erst nach Little Bighorn war wirklich Schluß.
Aber der Weiße Vater in Washington ließ ihnen wenigstens noch ein paar Reservate, wo sie unter sich bleiben könnten, und füllte diese Reservate nicht auch nicht mit „entlassenen Negersklaven“ auf.
In der Bundesrepublik Deutschland sah das für die besiegten deutschen doch alles viel besser aus.
Sie hatten gigantische Kriegsfolgelasten zu tragen, aber es gab auch einen gewissen Gemeinschaftsgeist, und das deutsche Volk konnte ans Aufräumen gehen. Die Amerikaner nahmen ihnen ihr Land nicht vollends weg, sondern spendierten ein Drittel davon den Polen und der Sowjetunion.
Die Überlebenden konnten sich alle noch gut an Weimar, an die „Machtergreifung, an den deutsch-sowjetischen Pakt, an den unerwünschten Krieg gegen Polen, und an den katastrophalen Krieg gegen das Sowjetland erinnern. Sie waren froh, überlebt zu haben, und wollten sich „nie mehr“ an irgendeinem Krieg beteiligen.
Die Ost-Arbeiter trauten sich sogar einen Volksaufstand gegen die Partei der Besatzungsmacht, sie stellten sich mit Knüppel russischen Panzern entgegen – und das alles nur wegen ein paar Normerhöhungen, also praktisch Bagatellen gegenüber den Verwerfungen, die uns die Parteienkaste heute ins Haus serviert.
Die SED – Kommunisten zogen ihr sowjetisches Sozialismusprogramm durch, das eine Art „sozialistischer Volksgemeinschaft“ postulierte, und in der ost-kommunistischen Begriffswelt hatte das „Volk“ einen hohen Stellenwert – von der Volksarmee bis zur Volkskammer. Inkompatible Ausländer blieben draußen, die Volksmassen wurden auf die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung verpflichtet, zu der natürlich auch die Siegerlügen gehörten. Und wenn die Banker ihnen so viele Milliarden spendiert hätten wie heute den nordafrikanischen Halbanalphabeten, gäbe es die DDR heute noch.
Es galt in der DDR der Lenin-Spruch:
„Der Linksradikalismus ist die Kinderkrankheit des Kommunismus“.
Deshalb also weder Gender noch Schwulenverherrlichung, nur Islamanbetung, noch Frühsexualisierung, noch Deutschlandhaß, noch „Feminismus“, noch Familienfeindlichkeit. Mit einer intelligenteren Wirtschaftspolitik und mehr Meinungsfreiheit und einer kompatiblen Währung wäre Honecker mit seinem Laden über die Runden gekommen.
Denn in der BRD hatte keine Partei mehr irgendein Interesse an deutscher Einheit mit den ostdeutschen Waldgermanen.
Auch das war in den fünfziger Jahren noch ganz anders, als die vielen familiären Bindungen noch bestanden.
Wie könnten die Westdeutschen ab Anfang der Sechziger Jahre so um 180 Grad umprogrammiert werden, daß sie zu einem wohlstandsnarkotisierten Selbsthasser – Volk wurden, das mit Feuereifer seine Selbstauflösung betreibt?!
Gewiß, mit der „´68iger Studentenrevolution“ erlangte der Linksradikalismus nach etwa 10 Jahren in allen Medien weitgehend die Deutungshoheit, die er bis heute zu einer totalitären Macht ausbauen konnte. Aber warum hat sich denn die westdeutsche Mehrheitsgesellschaft nicht gewehrt? Warum hat sie den Roten Terror, als er noch schwach war, nicht mit umgehendem Gegenterror beantwortet?
Da war eine jüdische Frau Beate Klarsfeld aus Frankreich, die hatte den Kanzler Kiesinger geohrfeigt, weil er mal Nazi war, und für diese Heldentat vom DDR Politbüro Mitglied Albert Norden 5000 D-Mark bekommen. Und alle deutschen Medien haben gejubelt.
Warum hat denn kein „Opfer des Stalinismus“ den Gysi geohrfeigt, der nach Angaben aller Bürgerrechtler-Prominenten, die ihn als Anwalt hatten, die neuesten Infos sofort zur Stasi trug? Und nun wieder Parteichef war?
Nun – die „deutschen Medien“ wären natürlich außer sich vor Empörung gewesen.
Man hätte ihn (oder sie!) „Terrorist“, Gewalttäter“ oder nun „Gefährder“ genannt. Er hätte auch keine 5.000 D-Mark vom Bundeskanzleramt bekommen, sondern 50.000 D- Mark Schmerzensgeld und 5.000 D-Mark Gerichtskosten zahlen müssen.
Aus dem Wohlstandskoma aufwachen!
Warum haben diese nach Zehntausenden Zählenden nicht wenigstens rechtzeitig Schlägertruppen aufgestellt, die die Antifanten nach Hause zu Muttern geprügelt hätten? Solche Weicheier hätten den Indianern tatsächlich niemals auch nur einen Quadratkilometer Land abgenommen, sondern ihre Skalpe hätten schon nach wenigen Wochen die Medizinstangen der Indianerstämme geschmückt.
Die Behandlung „der Deutschen“ nach der „Einheit“ wirkt wie ein Operativer Vorgang des DDR-Staatssicherheitsdienstes zur Zersetzung und Destabilisierung einer „feindlich–negativen Personengruppe“.
Nur daß jetzt nicht mehr ein „MfS“, sondern ein Blockparteien-Funktionärskartell im Bundestag diesen Job übernommen hat – es braucht gar keine Besatzungsmacht mehr.
Wenn von Ihnen allen noch niemals jemand einen solchen „Operativen Vorgang“ studiert und gelesen hat, wird es langsam allerhöchste Zeit , aus dem Wohlstandskoma aufzuwachen und wieder die Ärmel hochzukrempeln.
Vielleicht wird ja dadurch sogar die Berliner AfD aus ihren Wohlverhaltensträumen geweckt.
Liebe Grüße, Ihr W. D.