(www.conservo.wordpress.com)
Die Staats- und Humanitärschlepper sind in diesen Tagen vor der Küste Libyens wieder besonders aktiv.
Spiegel berichtet von 3-4000 Geretteten. Wer rettet, muss schleppen. So von Straßburg 2012 angeordnet. Daher landen alle in Europa.
Die Zahlen gehn durcheinander. Vorgestern berichtete die italienische Regierung eine Ankunft von 27000 dieses Jahr und somit +35% im Vergleich zu Anfang 2016. Zu dieser Zahl wären die 3-4000 vom Samstag zu addieren. Die wichtigsten Herkunftsländer seien Bangladesch (3.521), Nigeria (3.397 und Guinea (3.320). Die Zahl der Minderjährigen Unbegleiteten Flüchtlinge (MUFl) betrage 3.557. Dank Umsiedlungsprogramm der EU seien 4.438 in andere Länder weitergereicht worden.
Die Zahlen vertragen sich schlecht mit regelmäßigen Berichten von „Rettungen“ von jeweils Tausenden Personen. Im März berichteten manche Medien von 20000 an einem Wochenende allein, was aber vielleicht wiederum auf Verwechslungen beruhte. Am 6. April wurde etwa berichtet, dass vor Libyen 1350 Personen von Staats- und Humanitärschleppern abgeholt worden seien. Gerettet wird fast immer in Küstennähe. Am 31. März wurden 428 Personen, darunter 300 Marokkaner nach Pozzallo gebracht. Erst heute, am Ostersonntag den 16. April, wurden 731 Migranten nach Augusta und 1100 nach Catania gebracht. Die Humanitärschlepper sind in letzter Zeit bisweilen ins Kreuzfeuer der Regierungen und Medien geraten, weil sie zu eng mit den Schleppern zusmmen. Es treten immer wieder neue unbekannte Humanitärschlepperorganisationen aus Steuerparadiesen auf den Plan.
Trotz des vermehrten Zuflusses verzeichnen die italienischen Asylbewerbererstaufnahmeeinrichtungen keinen erhöhten Zustrom. Dieses Jahr sank die Zahl sogar auf 175.480 gegenüber dem 176.554 vom letzten Jahr. Das deutet auf eine steigende Dunkelziffer hin. Die Region mit der größten Aufnahmezahl ist die Lombardei (Mailand) mit 23.700. Zum Ostersonntag warnt Bischof Overbeck vor einer neuen Sehnsucht nach Landesgrenzen. Kardinal Marx feiert den Zustrom. Hoffnungsvollere Osterwünsche übermittelt uns Peter Helmes, der das Bloggen wieder aufnimmt.