(www.conservo.wordpress.com)
Von Peter Helmes
In unserem linksgrünen medialen Irrgarten gibt es Sumpfblüten zuhauf. Eine darunter heißt Deniz Yücel, ein türkischer Journalist (jetzt bei der Tageszeitung DIE WELT, vorher taz), über dessen Inhaftierung sich die Gutmenschen aller Art gar fürchterlich echauffieren. Aber bei zumindest den folgenden Punkten sollte man doch etwas genauer hinschauen:
Es mag ja sein, daß die Haftbedingungen in der Türkei – wie es in Neudeutsch heißt – „suboptimal“ sind. Aber rechtfertigt das einen völlig unkritischen Einsatz für einen Mann, der durch seine Arbeit immer wieder seine Verachtung für die Deutschen und Deutschland deutlich macht?
Yücel wurde nach den türkischen Rechtsbestimmungen in Untersuchungshaft genommen. Kritiker müßten also beweisen, daß seine Verhaftung ungerechtfertigt sei. Aber auch hier plappern alle nach, was die Gutmenschen vorgeben.
Nach dem Referendum vom letzten Sonntag in der Türkei sind seine Chancen auf Freilassung gewiß nicht besser geworden. Er wird sich also des solidarischen Protestes aller Gutmenschen gewiß sein können.
Um nicht mißverstanden zu werden: Ich wünsche niemandem das Schicksal, als Unschuldiger inhaftiert zu werden. Wenn aber jemand (mit doppelter Staatsbürgerschaft), der in Deutschland journalistisch arbeitet, „hemmungslos die Sau rausläßt“ und eben dieses Deutschland schmäht, dann bin ich mir nicht sicher, ob er dies nicht auch dem anderen Staat, nämlich der Türkei, antut bzw. antun würde.
Und damit der geneigte Leser erfährt, was ich als „Sau rauslassen“ empfinde, hier eine Kostprobe Yücelscher Formulierungskunst (mehr weiter unten). Seine Kolumne in der taz fing deutlich an:
„ „…In der Mitte Europas entsteht bald ein Raum ohne Volk. Schade ist das aber nicht. Denn mit den Deutschen gehen nur Dinge verloren, die keiner vermissen wird…“
Tut mir leid, liebe Leser. Wenn Yücel mit dem untergehenden Deutschland „Dinge verloren“ gehen, die keiner vermissen wird, werde ich ihn auch nicht vermissen.
Auch Martin Schulz für Deniz Yücel
Quer durch alle Parteien zieht sich die „Bestürzung“ – in unterschiedlicher Stärke – über die Untersuchungshaft für den „Welt“-Korrespondenten Deniz Yücel. Klar, daß der SPD-Kandidat sich sogleich der Sache annahm. Martin Schulz fordert von den türkischen Behörden die sofortige Freilassung des „Welt“-Korrespondenten:
„Deniz Yücel muß freigelassen werden – genauso wie all die anderen mit fadenscheinigen Begründungen festgenommenen Journalisten“, sagte Schulz den „Ruhr Nachrichten“. Ohne freie Presse könne eine Demokratie nicht funktionieren. „Die Inhaftierung von Journalisten, die schlicht ihre Arbeit gemacht haben, ist nicht akzeptabel“, betonte der frühere EU-Parlamentspräsident.
Yücel wurde wegen des Vorwurfs der Aufwiegelung der Bevölkerung und Terrorpropaganda in Haft genommen. Der Journalist hatte sich am 14. Februar freiwillig der Polizei in Istanbul zur Befragung gestellt. (Quelle: https://www.welt.de/politik/ausland/article162444467/Schulz-fordert-sofortige-Freilassung-Yuecels.html)
Die bei vielen hier mitschwingende Prämisse, Deutschland müsse in diesem Fall intervenieren, erscheint nicht sonderlich logisch. Herr Yücel ist türkischer Staatsbürger, hielt sich auf türkischem Boden auf, geriet mit türkischer Justiz in Konflikt. Das ist ein Umstand, der jedem anderen Türken in der Türkei exakt ebenso geschehen kann. Die Umstände, die dazu geführt haben und die zur jetzigen Lage und Aussicht führten, wurden vom türkischen Volk in freier Selbstbestimmung gewählt, gestaltet oder auch nur geduldet.
Warum sollte Deutschland deutsches Recht auf Bürger anderer Staaten übertragen und dann von deren autonomen Staaten vollziehen lassen wollen? Begründet der Erwerb einer Zweitstaatsbürgerschaft in Deutschland irgendwelche Privilegien gegenüber seinen „Einzel-Pass“-Mitbürgern im anderen Land? Oder anders gefragt: Kann ich mir als doppelter Staatsbürger im inkriminierten Fall das Land aussuchen, das mich eventuell sanfter behandelt als das andere?
Sein Status als Journalist und seine Vernetzung mit hiesigen Medien- und Politik-Entscheidern gibt keinen Anhaltspunkt für etwaige Vorrechte in seinem Heimatland her. Dies war ihm ex ante bekannt und bewußt. Er trägt die Folgen seiner eigenen, freien Entscheidungen, Deutscher zu sein oder Türke. Aber Martin Schulz war einer der ersten, die sich für diesen Deutschlandkritiker einetzten.
Für wen setzen sich Schulz & Genossen da eigentlich ein?
Den Fall kommentiert Verena B. auf pi-news (https://www.pi-news.net/2017/04/deniz-yuecel-droht-lebenslang-im-tuerken-knast/#more-563478) mit deutlichen Worten:
„Der umtriebige Yücel, dem der Doppelpass dummerweise zum Verhängnis wurde, war am 27. Februar in der Türkei in Untersuchungshaft genommen worden. Als Begründung hatte der Haftrichter Terrorpropaganda und Volksverhetzung angeführt. Im Gerichtsprotokoll war von Spionage nicht die Rede. Diese Beschuldigung erhob später Erdogan. Beweise für ihre Vorwürfe legten bislang weder die Justiz noch der Präsident vor. Wozu auch, wenn der lupenreine Demokrat Erdogan sagt, Yücel ist ein Terrorist, dann ist er eben ein Terrorist, und seine Türkei ist ja voller Terroristen, die Gefängnisse sind voll mit denen, da kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht mehr an.“ (…)
Um es klar zu sagen: Yücel ist keineswegs – wie von den Gutmenschen aller Art gerne behauptet – nur dieses eine Mal unangenehm aufgefallen oder gar ein unbeschriebenes Blatt. Nein, er läßt seinen Haß gegen Deutsche und Deutschland bei jeder Gelegenheit erkennen. Nochmals Verena B.:
„…Diesen abscheulichen Bericht (siehe oben), der unsere Politiker beleidigt, die doch nur das Beste für ihr Volk wollen, nannte Yücel später reumütig „Satire“.
Zudem wünschte der Journalist dem Bestsellerautor Thilo Sarrazin den „nächsten Schlaganfall“. Aber Sarrazin darf man eine lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur nennen, wenn man weiß, dass dieser infolge eines Schlaganfalls derart verunstaltet wurde und dem man „nur wünschen kann, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.“ Dabei vergaß Herr Yücel, dass er selber auch mal vom Schlag getroffen und eine lispelnde, zuckende Menschenkarikatur werden könnte, was wir ihm natürlich nicht wünschen. Die „taz“ musste für die Veröffentlichung dieses Beitrags 20.000 Euro Strafe an Thilo Sarrazin bezahlen.
Weiter ist bekannt, dass Yücel dafür warb, das Verbot der PKK aufzuheben, und sich offen zu der terroristischen Vereinigung bekennt. Yücel werden auch Verbindungen zur linksextremistischen türkischen Hackergruppe Redhack vorgeworfen.
Die „taz“ und die „Welt“ werden angesichts des Verlusts des journalistischen Türken-Genies Trauer tragen, aber es gibt auch Romantisches zu berichten: Im Gefängnis heiratete Yücel seine türkische Freundin, die TV-Produzentin Dilek Mayatürk. Eine Standesbeamtin habe das Paar am Mittwoch im Gefängnis Silivri westlich von Istanbul getraut, berichtete die „Welt“. Yüksel kann nur Besuch von seinen Anwälten, nahen Familienangehörigen und – auf Antrag – von türkischen Parlamentsabgeordneten empfangen. Mit der Heirat erhält nun auch Mayatürk ein Besuchsrecht. Trauzeugen waren nach Angaben der „Welt“ Yücels Anwalt Ferat Cagil und die Parlamentsabgeordnete der größten Oppositionspartei CHP, Safak Pavey.
Soweit der Kommentar von Verena B. auf pi-news.
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Auch conservo kommentiert:
Wie kann man einen solch deutschfeindlichen Artikel in einer deutschen Zeitung überhaupt bringen?! Würde man einen gleichen Artikel über Türken schreiben, dann stände der Autor unter dem Verdacht, “Rassist“ zu sein und säße im Gefängnis. (Da sitzt er ja heute auch.)
Herr Yücel, es wird Zeit, daß Sie Ihre geistlosen Kolumnen abschaffen; denn die negativen Eigenschaften, die Sie uns Deutschen unterstellen, können Sie selbst am besten: Keine halben Sachen, alles madig machen, geringschätzig von dem Land reden, in dem Sie leben, schlecht mit der Sprache umgehen. Haben Sie noch mehr Beleidigungen auf Lager? Gehen Sie in die Türkei zurück, und sehen Sie zu, daß Sie diese Bevölkerung vermehren. Alles andere wäre Unsinn.
Ist es eine berechtigte Kritik an den Unverschämtheiten, die Herr Yücel produziert, zu kritisieren, sobald er in die Tasten greift? Ich wünsche mir, daß die Kritik an seinem Unsinn noch viel stärker wird; denn das würde zeigen, daß sich die Deutschen nicht mehr alles gefallen lassen, sondern wieder ein gesundes Selbstbewußtsein haben, das man ihnen nach dem Zweiten Weltkrieg pausenlos und bei jeder Gelegenheit auszutreiben versucht.
Nein, und nochmals nein, wer sein eigenes Nest beschmutzt, verdient kein Mitleid – auch wenn es sein „Zweit-Nest“ ist.