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Von Peter Helmes
Über Meinungs- und Medienmanipulation habe ich schon eine Legion von Artikeln geschrieben und zudem aus meiner langjährigen politischen Tätigkeit viel Erfahrung gesammelt. Ich weiß also auch von der Praxisseite her, „wie´s geht”.
Das Verwerfliche, ja das Infame gerade bei den Linken aller Art ist die Methode, gewisse Begriffe als „gesetzt“ zu verwenden, die beim (mehr oder weniger) arglosen Leser den Eindruck verfestigen, daß das Behauptete stimme – und damit unbestreitbare Grundlage eines Diskurses sei.
Gleichzeitig formulieren sie „unverdächtig“, verpacken ihre Unterstellungen „seriös“ und hängen – wie beim Beispiel „Flüchtlinge“ – oft das Mäntelchen christlicher Nächstenliebe drum. Den Vorwurf, sie würden mit eiskalt kalkulierter Absicht den Leser/Hörer in die „richtige“, also die linke Ecke treiben, weisen sie selbstverständlich entrüstet von sich.
Der Autor des folgenden Textes hat typische Beispiele genannt: „rechtspopulistisch” und (ganz besonders zutreffend) „Flüchtlinge”.
Ich werde nicht müde, die manipulative Verwendung solcher Begriffe aufzudecken und davor zu warnen. Die Linken aller Art beherrschen dieses Instrument wie aus dem ff, und die ihnen hörigen Journalisten legen uns täglich solche Manipulationsbeispiele vor. Im politischen und auch im Alltagsdiskurs entlarvt man diese Manipulationen am ehesten durch (in)Fragestellen.
Johannes Kubon hat die entscheidenden Fragen gestellt. Sein Fragenkatalog ist ausgezeichnet und beispielhaft – gerade auch, weil er an dem (behaupteten) „seriösen“ Medium „Herder Korrespondenz“ festgemacht ist.
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(Posted on 26. April 2017 by Johannes Kubon)
Kürzlich verschickte die „Herder Korrespondenz“ (HK) die Umfrage „AfD, Pegida und Co.“ Mir erscheint die Umfrage von der Qualität her äußerst dürftig und von der Ausrichtung her manipulativ und einseitig. Bevor ich auf die einzelnen Fragen eingehe, drei Vorbemerkungen.
In der Umfrage werden u. a. folgende Begriffe benutzt:
1.„Flüchtlinge“ bzw. „Flüchtlingspolitik“
Diese Begriffe für die hier angesprochene Problematik zu verwenden zeigt, dass Differenzierung keine Stärke der HK ist. Wenn man sich umfassend informiert hätte, müsste man erkennen, dass nicht nur „Flüchtlinge“ in unser Land kommen.
2.„rechtspopulistisch“
Das Attribut „rechts“ ist absolut nichtssagend. Wären die Verantwortlichen der Umfrage umfassend informiert, dann wüssten sie, dass dieser Begriff auch für Gegner der Tötung von Kindern im Mutterleib und für Verteidiger der klassischen Familie verwendet wird. Und „populistisch“ ist wohl jede Partei, denn sie möchte doch möglichst viele Stimmen des „populus“ gewinnen.
3.„nationalistische und fremdenfeindliche Gruppierungen“
Auch diese Begriffe sind inhaltsleere Schablonen. Sollen alle Menschen, die ihre Heimat und ihr Vaterland lieben, ihre Meinung nicht mehr sagen dürfen? Und was heißt „fremdenfeindlich“? Wenn man nicht jeden Fremden in seine Wohnung lässt, dann ist man doch nicht gleich dessen Feind. Ebenso wenig ist jemand ein Feind der Fremden, wenn er nicht alle unkontrolliert in unser Land einreisen lassen will.
Nun zu den Punkten der Umfrage:
Zu Frage 1:
Die großen Parteien tragen Mitverantwortung für die Ängste, auf die jetzt rechtspopulistische Gruppierungen antworten.
O Ja, dem stimme ich zu O Nein
O __________________________________________________
Der erste Teil der Frage ist in Ordnung, zum zweiten Teil s. Vorbemerkung 2.
Frage 2:
Viele wählen die AfD aus Protest, ohne die teilweise extremen Auffassungen der Partei mitzutragen.
Glaubwürdig wäre diese Frage, wenn ein Beleg für „extreme Auffassungen“ beigebracht würde. Ich habe das Programm der AfD gelesen. Es kann natürlich sein, dass HK die Einstellung der AfD zur Genderideologie für extrem hält.
Frage 3:
Ist es richtig, dass die Kirchen die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel befürworten?
Zu dieser Frage s. Vorbemerkung 1
Frage 4:
Beruft sich Pegida mit Recht auf das christliche Abendland?
Was bitte soll an unserem Abendland – insbesondere mit Blick auf Deutschland – noch christlich sein? Tausendfache Abtreibungen jährlich? Einsatz für die sog Homoehe? Zerstörung der Kinderseelen durch Frühsexualisierung? Kampf gegen die klassische Familie? Die „kargen“ Gehälter für Bischöfe?
Frage 5:
Nationalistische und fremdenfeindliche Gruppierungen müssen konsequent verboten werden.
Zu dieser Frage s. Vorbemerkung 3. Sollen diese Gruppierungen vielleicht auch verfolgt und hinter Gitter gebracht werden?
Frage 6:
Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber widersprechen dem christlichen Prinzip der Nächstenliebe.
Was soll daran unchristlich sein, wenn Menschen, die kein Anrecht auf Asyl haben (also nicht verfolgt werden), wieder ausgewiesen werden?
Frage 7:
Sind muslimische Flüchtlinge eine Gefahr für die christlich geprägte Kultur Deutschlands?
Zu diese Frage s. Vorbemerkung 1 und Anmerkung zu Frage 4.
Frage 8:
Sollten bei Podiumsdiskussionen im Bundestagswahlkampf Vertreter der AfD mitdiskutieren können?
HK hat wahrscheinlich ein Faible für das politisch korrekte Demokratieverständnis. Nur die Meinung, die in Einklang mit den herrschenden Parteien steht, darf geäußert werden. Vor abweichenden Gedanken muss der Bürger geschützt werden.
Frage 9:
Parteien wie die AfD spalten nicht nur die Gesellschaft, sondern auch kirchliche Gemeinden.
Es ist doch ganz selbstverständlich, dass es unterschiedliche Meinungen zu politischen und anderen Themen gibt, und das ist gut so. Inwiefern man da von einer Spaltung der Gesellschaft sprechen muss, bleibt das Geheimnis der HK. Was die katholischen Gläubigen betrifft, ist wohl Kardinal Marx der große Spalter. Er diffamiert doch alle Christen, die es wagen, die AfD zu wählen.
Frage 10:
Die Kirchen haben die Pflicht, gegen rechte Stimmung klar Stellung zu beziehen.
Zum Begriff „rechts“ s. Vorbemerkung 2. Von der Pflicht, gegen andere Missstände der Gesellschaft Stellung zu nehmen, schweigt des Sängers Höflichkeit. Das Niveau, auf dem die Bischöfe unter Leitung von Kardinal Marx gegen „rechte Stimmung Stellung beziehen“, kann man am Chefredakteur des Internetportals „katholisch.de“, Steffen Zimmermann, seines Zeichens auch „Jugendschutzbeauftragter“ des Portals, ablesen. Er äußerte sich über die AfD bzw. ihre Wähler so: „Diese hasserfüllte Frust-Truppe soll eine Alternative sein? Vielleicht für Arschlöcher. Aber nicht für Deutschland.“ Und niemand kann behaupten, das habe nichts mit den Bischöfen zu tun. Die Betreiberin von ‚katholisch.de‘, die „Allgemeine gemeinnützige Programmgesellschaft mbH“ (APG), schreibt auf ihrer Homepage: „Das Portal ‚katholisch.de‘ ist das einzige bundesweite Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland. Die Online-Redaktion arbeitet im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz.“ (Der letzte Satz ist auf der Internetseite der APG entfernt worden. Warum wohl?) Wer im „Auftrag“ arbeitet, führt Aufträge des Auftraggebers aus.
Hier nun einige Vorschläge für eine Optimierung der potischen Korrektheit der Herder-Korrespondenz-Umfrage:
Frage 1:
Mietglieder der AfD sowie deren Helfer im Wahlkampf wurden tätlich angegriffen. Auch ihr Eigentum wurde schon häufig beschädigt bzw. zerstört. Das ist völlig richtig. Wer nicht mit der Meinung der etablierten Parteien und deren Medien übereinstimmt, muss auch handgreiflich darauf hingewiesen werden, dass eine moderne Demokratie solches Verhalten nicht dulden kann.
O Ja, dem stimme ich zu O Nein
O _________________________________________________
Frage 2: Hotelbesitzer, die ihre Räume für Veranstaltungen der AfD zur Verfügung stellten, wurden massiv bedroht. Das ist richtig, denn diese Handlungsweise stellt ein klares Bekenntnis zur Meinungsfreiheit dar, was nicht im Sinne unserer demokratischen Parteien ist.
O Ja, dem stimme ich zu O Nein
O _________________________________________________
Frage 3:
4000 Polizisten sicherten den Parteitag der AfD in Köln. Das sollte unterbleiben. Jeder Bürger hat das Recht, gegen die AfD mit allen Mitteln zu kämpfen. Selbst im Portal der Deutschen Bischofskonferenz konnte man lesen, dass Mitglieder und Wähler der AfD (Zitat) „Arschlöcher“ sind.
O Ja, dem stimme ich zu O Nein
O _________________________________________________
Frage 4:
Kardinal Marx betonte, dass viele Inhalte des Programms der AfD nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar seien. An anderen Parteien übte er keinerlei Kritik. Daraus muss kann man folgern, dass die Programme der Parteien, welche z. B. die Abtreibung und die Frühsexualisierung unserer Kinder zu verantworten haben und nun auch mit der Forderung nach Einführung der sog. Homoehe in den Wahlkampf ziehen, durchaus mit dem christlichen Glauben vereinbar sind.
O Ja, dem stimme ich zu O Nein
O _________________________________________________
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